Inhaltsverzeichnis

AUSSTRAHLUNG

DIE AUSSTRAHLUNG DES MENSCHEN

I 37.3
Jeder Mensch ist eine einmalige Persön­lich­keit und nicht vergleichbar oder identisch mit einer anderen. Das wird man mir vorläu­fig kaum glauben, weil der irdische Mensch und Arzt nicht in der Lage ist, die Unter­schiede so genau zu erkennen. Das Schema, nach dem bisher Menschenkenntnis betrieben und wis­senschaft­lich gelehrt wird, ist ein sehr grobes, ich möchte sa­gen primitives. Ich will nur nicht in den Fehler geraten, vom mensch­lichen Arzt Ein­sicht zu verlan­gen, die nur wir mit gei­sti­ger, jenseitiger Sehfähigkeit erreichen können.

V 156.2f
Wir haben es natürlich leicht, einen Men­schen, ob diesseitig oder jenseitig, bis in alle Einzel­heiten genau zu erkennen. Wir können lesen, was im Innersten geschrieben steht und was sich hinter jedem Gesicht verbirgt. Der irdi­sche Mensch ist sehr selten dazu in der Lage und auch meist geneigt, die Ruhe und Gelas­senheit, die ein Ge­sicht ausstrahlt, als den Ausdruck des tatsächlich Empfunde­nen zu betrach­ten.
Dass solche Täuschungen sehr gefährlich sein können, oft grosse Verwirrung anrichten und mehr Zwietracht und Missstimmung einbringen als eine ehrliche Ablehnung offen zum Ausdruck gebracht, ist nichts Neues. Es be­darf aber der Schulung und Schärfung des Blickes, um wahr und falsch vonein­ander zu unterscheiden.

I 37.3f
Im Jenseits hat jedes Geistwesen seine Ausstrah­lung, die genau an­zeigt, welcher Entwick­lungs­stufe und wel­chem geisti­gen Kreis er ange­hört. Wir sehen es auch an den irdi­schen Menschen, und es ist doch vielfach er­wiesen, dass man auch auf der mate­riellen Welt solche Ausstrahlun­gen an lebenden Men­schen festgestellt hat. Nur wenige sind in der Lage, dies zu erken­nen. Hier kann sich auch kein Geist verstel­len, wie im Irdi­schen. An seiner Ausstrahlung gibt er sich zu erkennen.

II 113.4ff
Jeder Mensch hat entsprechend seiner geistigen Reife und schon erreichten Ausgeglichenheit eine Aus­strahlung. Das ist so zu v­erstehen, dass das Geistwesen, das im Jen­seits rein aus Lichtstrahlen besteht, auch im irdischen Dasein sich zeigt, allerdings unsichtbar für das mate­rielle Auge. Nur geistiges Sehen erlaubt das Erkennen der Ausstrahlung im Irdischen, und dieses geistige Sehen ist nur ganz wenigen materiellen Wesen eigen und erlaubt. Auch das ist nicht Willkür und Zufall, sondern ganz entspre­chend den ewigen Gesetzen. Wenn auch diese Strahlen nicht sichtbar sind im materiel­len Bereich - denn ich muss immer von überwie­gend und vorherrschend gegebenen Ver­hältnis­sen ausgehen - so steht doch fest, dass diese Strahlen eine Wirkung auf die Umgebung ausü­ben, die je nach der Reife des G­eistwesens eine mehr oder weniger gute ist.
Wirkung ausüben ist aber nicht gleichbedeutend mit Wirkung empfangen und fühlen. Nicht jeder Mensch ist imstande oder fähig, die ihn tref­fenden Strahlen auf sich wirken zu lassen beziehungs­weise davon Kenntnis zu erhalten und diese Wirkung auch geistig oder nur im seelischen Bereich zu verarbeiten. Geistiges Verarbei­ten einer solchen Wirkung setzt Gedan­kenarbeit und Über­legung voraus, seelische Aufnahmebereitschaft, Passivität bis zu einem gewissen Grad. Auch in diesen Dingen geht alles nach fest­stehenden Regeln vor sich. Es ist aber für die praktische Menschenkennt­nis sehr wichtig, dass man hier imstande ist, auf irgend einem Weg festzustellen, ob das Milieu, in dem man sich be­findet, ob die Menschen, mit denen man in engere oder engste Beziehungen treten will in ihrer Aus­strahlung kon­ventieren, das heisst der eigenen Aus­strahlung ent­gegen­kommen, ihr ähnlich oder - ich möchte hier sagen - verwandt sind.

DIE AUSSTRAHLUNG WIRD EINMAL SICHTBAR WERDEN

I 86.4f
Wird erst der Verkehr mit dem Jenseits ein Teil der Wissen­schaft werden, dann wird man bald Apparate herstellen kön­nen, mit denen eine solche Ausstrahlung aufgenommen oder in irgendeiner Form registriert wer­den kann. Es wird eine Wissenschaft sein, nur wenigen Aus­erwählten vorbehalten, die in der Lage sein werden, das Aufgenommene richtig zu beur­teilen und zu ver­werten.
Dann wird man beginnen, je nach der Inten­si­tät, vielleicht auch nach der Farbe der Aus­strahlung zu erkennen, wie jedem Indi­vi­duum der richtige Weg zur Vollendung seiner Aufga­ben oder zur Weiterbildung seines gei­stigen Fortschritts gewie­sen werden kann.

I 106.3
Der Arzt wird dann er­ken­nen, ob der Patient den richti­gen Beruf gewählt oder ob die Ehe, die Freund­schaft und so weiter einen angemessenen Weg und ein ausreichendes Gebiet beherrschen, wo also der Hebel angesetzt werden muss. Es lässt sich, wie gesagt, keine Norm dafür auf­stellen. Die Hauptforderung ist und bleibt die entspre­chende Reife des Arztes, der ein hochstehender, selbstloser Charak­ter sein muss, wenn er wahr­haft Erfolge erzielen will.

I 87.2f
Es wird eine Zeit sein, in der man von vornherein grosse Fehlleistun­gen und Verbre­chen wird verhüten können; die menschliche Gesellschaft wird nicht mehr nur materiel­len Erfolgen den grössten Wert beimessen und bald in Frieden und wahrhafter innerer Freiheit das Erdenda­sein meistern.
Ich möchte aber nicht zu ungerechtfertig­ten Hoffnungen verleiten, soweit es die näch­sten Generatio­nen betrifft. Ein sol­cher Prozess ist nicht von einem Tag auf den an­deren möglich. Wann es soweit sein wird oder wie lange man darauf noch wird warten müssen, kann ich nicht sagen.

DIE AUSSTRAHLUNG ZWISCHEN DIES- UND JENSEITS IST VERSCHIEDEN

I 201.4f
Man muss bedenken, dass ein Geistwesen eine Substanz, wenn man es mit irdischen Gedanken und Begriffen in Ein­klang brin­gen soll, vorstellt, die eine wesentlich andere Konsistenz besitzt als das im mate­riellen Kör­per inkar­nierte Geistwesen. Die Strah­len, aus denen es zusammengesetzt ist, sind viel stärker und anders als im irdischen Körper, und daher kann auch die Auswirkung auf den materiellen Kör­per eine äusserst schädliche sein, wenn das Geistwe­sen nicht gelenkt und belehrt, sich über das erlaubte Mass des mensch­lichen Körpers bedient.

I 205.1
Ein fremdes Geistwe­sen kann durch seine Strahlenkraft die Seele des Men­schen treffen, so dass dieser zu grosse Mengen auf­nimmt und sie nicht in ausrei­chendem Masse kompensieren kann. Denn Strahlen be­sonderer Art sind es, die eine Auswirkung auf das See­lenleben des Men­schen haben und deren Wir­kung durch andere Strahlen aus dem Inneren des Geistwesens gesteigert oder vermindert werden. Dafür kann ich keine genaue Erklärung geben, weil ich keine ir­dischen Ausdrücke dafür finde.

I 202.2f
Das ist zum Beispiel der Grund dafür, dass Verbindungen mit einem höheren Geistwesen kaum mehr als eine Stunde in zu­sammen­hängender Zeitfolge dauern. Ich bin mir darüber im klaren, dass in dieser kurzen Zeit keine Übersättigung des menschlichen Organis­mus mit aussernatürli­chen Kräften und Strahlen erfolgt, dass vielmehr bei einer so kurzfri­stigen Ver­schmelzung eine Aufladung, möchte ich sagen, des mensch­lichen Motors erfolgt, der sich auf das gesamte Ner­ven­system in günstiger Weise auswirkt.
Wie aber ein menschlicher Organismus ge­schä­digt wird, wenn ein unerfahrener und unbe­lehrbarer Geist von ihm Besitz er­greift, das kann man sich aus dem Vorge­sag­ten leicht ableiten. Ein solches Geistwesen denkt nicht daran, den Körper seines Opfers wieder zu verlassen, wenig­stens nicht aus eigenem freien Willen. Sehr oft ist es der Meinung, dass es sein ihm gehöriger Körper ist, aus dem er den ande­ren, den mit Recht inkarnierten, ver­drängen und entfernen will.

V 12.2
Jeder Mensch besitzt eine Ausstrahlung und ebenso jedes Geistwesen ausserhalb des irdischen Bereichs. Demgemäss gibt es widersprechende und überein­stimmende oder konvenie­rende Strahlen. Je nach­dem, wieweit Übereinstimmung gegeben ist, ist die Wirkung auf den Organismus ent­sprechend fördernd oder mindernd.

I 205.2
Jedenfalls ist auch in dieser Hinsicht und auf diesem Gebiet die Ausgeglichenheit nur dann gegeben, wenn sich die ver­schiedenen Strah­lenkräfte genau die Waage halten. Ein Zuviel muss der Seele und damit dem Nerven­system schweren Schaden zufügen. Wir haben schon davon gesprochen, dass die Wissen­schaft sich erst mit den Erscheinungen aus dem Jenseits, mit der geänderten Lebensauffassung, vertraut machen muss. Ist es so weit und findet ein Mann den Mut, sich auf den Boden dieser nun doch u­nleugbaren und unbe­dingt glaubhaften Grund­lage zu stel­len, so wird er die richtige Verbin­dung für sei­ne heilbringende Tätigkeit erhal­ten.

VORGEHEN ZUM ERFÜHLEN DER AUSSTRAHLUNG

II 140.3ff
Alles, was das tägliche Leben und den geistigen Fort­schritt beeinflusst ist von Bedeutung und Wichtig­keit, ob in positivem oder negativem Sinn. Es kommt, wie ich schon erklärt habe darauf an, die Ausstrahlung der Umgebung zu fühlen oder geistig mit Verstand zu erkennen oder zu erfor­schen. Nicht immer gelingt das beim ersten Zusammentreffen, weil neben der Aus­strahlung eines Menschen auch andere Kräfte wirken, die man nicht sehen und un­mit­telbar erfassen kann.
Wärme und Kälte haben Einfluss auf unser Nervensy­stem und erzeugen je nach Intensität der Einwirkung ein Wohlgefühl oder Missbeha­gen.
Will man also die Ausstrahlung eines Menschen erfor­schen, so soll es nicht bei einer einzigen Be­gegnung sein Bewenden haben und das Urteil dann schon gefällt werden. Nur wenige Men­schen sind so aufnahmefähig für die Wellen, die, durch die Aus­strahlung verursacht, seine Seele treffen. Es gehört auch dazu eine gewisse gute Passivität und Ruhe, eine w­ohlwollende Einstellung zu seinem Gegenüber.
Sind die Gedanken schon negativ geleitet, bevor man den Menschen kennen­lernt, weil man schon Böses über ihn gehört oder gelesen hat, dann wird es einer beson­deren Selbständigkeit im Urteil bedürfen, um sich von diesem Einfluss nicht berühren zu lassen.
Will man die Ausstrahlung eines Menschen erkennen oder besser gesagt Harmonie oder Antipathie fühlen, muss man vor allem den Men­schen in ruhigem Zustand ohne eigenes Hinzu­tun sich zur Geltung bringen lassen. Es ist nicht leicht, diesen Zustand zu erklären, ich möchte sagen, man muss Abstand suchen von dem Objekt, das man beob­achtet und selbst seine Gedanken nicht intensiv auf ihn lenken, sondern durch Ruhe und Zu­rückhaltung das Wesen des anderen zum Ausdruck kommen lassen.

II 142.1f
In depressivem Zustand und mangelhafter geistiger und seelischer Verfassung soll man daher auch nicht Men­schenkenntnis betreiben oder zumindest nicht ein ab­schliessendes Urteil über seinen Mitmenschen fällen. Eigene Minder­wer­tigkeit in irgendeiner Richtung trübt die klare, ehrliche und objektive Denkweise. Der Wun­sch verleitet oft zu einem unrichtigen Urteil und die Enttäuschung ist dann bitter, wenn die Erkenntnis reift, dass man geirrt hat.
Nehmen wir aber an, der Mensch sei nun ganz geeignet und prädestiniert, um die Ausstrah­lung seiner Umge­bung aufzunehmen und richtig zu beurteilen. Er wird in völ­lig passivem Ver­halten die Umgebung auf sich wirken lassen, bewusst ausschalten, was sein Urteil trüben oder beeinflussen könnte und in sich versenkt, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, die Wirkung prü­fen, die er fühlt. Jeder kann die Wirkung empfinden, wenn er mit einem Men­schen zusammen­trifft und feststel­len, ob es eine freudige oder unbe­hagliche Stimmung hervorruft.

URSACHE VON ABNEIGUNG

II 142.2
Wir erfahren es im täglichen Leben immer wieder, dass wir sagen müssen, ein Mensch sei uns unsympa­thisch oder unangenehm. Wir freuen uns über das Erscheinen des einen, wenn wir noch sowenig Zeit und Musse zu einem Gespräch haben und sind ungeduldig und voll Unbehagen, wenn ein anderer kommt, obwohl uns Zeit und Ruhe genug zur Verfügung steht.

II 146.3
Nicht in jedem Fall ist dieses Bedürfnis gege­ben und es wäre wohl müssig, jede Begegnung daraufhin zu unter­su­chen. Es ist aber in man­cherlei Lebenslagen von grosser Bedeutung und Wichtigkeit, da oft das eigene Fortkom­men, manchmal sogar die Existenz davon abhängt. Hat man in seinem Beruf als Unterge­bener einen Vor­gesetz­ten, zu dem man in gutem Ein­verneh­men steht, ganz abgesehen von der notwendigen beruflichen Eignung, dann wird man Freude zur Arbeit empfinden und seine ganze Kraft gerne ihm zuliebe einsetzen, immer bemüht, zu seiner Zufrie­denheit zu arbeiten. Nicht so im umge­kehrten Fall, ich meine bei fühlbarer Abnei­gung. Woher kommt sie aber, wenn materielle Ursachen, ich meine finanzielle Befrie­digung und Einsatz an der geeigneten Position nichts zu wünschen übriglassen? Einfach aus persön­licher Abnei­gung, für die man meist keine Ursache anführen kann. In diesem Fall liegt eben eine Divergenz in der Ausstrah­lung vor, das heisst, die beiden in Arbeit verbundenen Menschen finden keinen innerlichen Zusammen­hang oder Kontakt und doch wäre er zur Erlan­gung wahrhafter Er­folgs für beide Teile von grösster Wichtigkeit.

AUCH DIE ERDE HAT VERSCHIEDENE SCHWINGUNGSZONEN

IV 64.6
Die Welt ist - möchte ich sagen - in verschiedene Zonen eingeteilt, die jede eine einzige Aus­strahlung hat und die für bestimmte Aufgaben bestimmter Geistwesen ge­eignet sind. Das ist der eine wichtige Punkt in der Betrachtung.

IV 74.2f
Ich sagte schon, dass jede Zone der irdischen Welt ihre eigene Strahlung hat und demgemäss auch die entspre­chen­den Strahlen aus dem Jenseits empfängt.
Das ist auch der Grund, dass die Lebensweise und die Auffassung vom Sinn und Zweck des Lebens nicht in allen Teilen die gleiche ist, dass religiöse Bestrebungen in weitem Masse voneinander abweichen.

V 129.3f
Die ganze Welt, ja das Weltall in Zonen geteilt ist, deren jede ihre eigenen Strahlen aussendet und die ihr adäquaten empfängt. Gegen diese Tatsache kann nie­mand ankämpfen, sie ignorieren oder leugnen, denn die verschiedenartige Entwicklung der Völker wie der Religionen und geistigen Strömungen beweist die Richtigkeit dieses Sachverhaltes.



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Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

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I 86.4ff ist I 86.4f und I 87.2f