IV 64.2ff
Wir wollen uns heute mit Erscheinungen befassen, die in der letzten Zeit die Gemüter am heftigsten bewegten und die es wert sind, besprochen zu werden, wenngleich es immer nur ein ganz einfaches Gesetz, eine stets gleichbleibende Grundlage ist, von der ausgehend sich die für die irdischen Menschen so unfassbaren Dinge ereignen.
Es sind die auf geistiger Ebene oder mit Hilfe von Geistärzten durchgeführten Operationen.
Ihr habt wohl alle nicht unrecht, anzunehmen, dass es nicht mit rechten Dingen zugehe, wenn ein Mensch, der kein Arzt ist und keinerlei Kenntnis hat von den für euch so selbstverständlichen Vorbereitungen und Techniken, die für eine Operation in jedem Falle üblich sind, es wagt, in einen Körper einzugreifen mit freien Händen, ohne Rücksicht auf den Zustand des Patienten.
Mir erscheint es freilich nicht absonderlich, weil ich aus meiner Position genau erkennen kann, wie sich diese euch als Phänomen erscheinende Betätigung abspielt. Es ist im Grunde genommen immer dasselbe, ob ich die Hand meines Mediums zum Schreiben lenke oder zur Durchführung einer Operation. Der Unterschied liegt nicht so sehr im Medium als in dem aus der ausserirdischen Welt wirkenden Geistwesen.
Die Welt ist - möchte ich sagen - in verschiedene Zonen eingeteilt, die jede eine einzige Ausstrahlung hat und die für bestimmte Aufgaben bestimmter Geistwesen geeignet sind. Das ist der eine wichtige Punkt in der Betrachtung.
Weiters ist es nur ganz bestimmten Medien vorbehalten, solche Taten - möchte ich sagen - zu setzen und es wäre unrichtig, anzunehmen, dass jeder noch so medial veranlagte Mensch dazu berufen oder fähig sei.
Es mag richtig sein, dass grosse Medien die Erlaubnis haben, ihre Kunst - denn als das erscheint es euch wohl - auch anderen weiterzugeben. Ihre Ausbildung dazu kann aber nicht auf irdischer Basis und nicht etwa von einem Arzt, der noch so eingeweiht würde, in Anspruch genommen werden. Die Auswahl muss auf geistigem Wege erfolgen und es ist anzunehmen, dass ein so begnadeter Operateur auch die Fähigkeit besitzt, die rechte Auswahl zu treffen. Grösste Vorsicht ist aber dabei zu beachten, damit nicht Patient und Arzt Schaden erleiden durch unrechte Handhabung.
Die Operation selbst erfolgt unter Einfluss von Strahlen und Strömen aus dem ausserirdischen Bereich, wodurch der Patient in einen Zustand der Unempfindlichkeit gebracht wird und gleichzeitig die Kraft empfängt, die Veränderung in seinem Körper ohne schädigende Nachwirkungen zu ertragen.
Der Geistheiler, wie man den Operateur nennen kann, ist genauso im passiven Zustand wie mein Schreibmedium bei Abfassung zum Beispiel dieses Berichts. Er weiss kaum, was er tut und wohin seine Hand geführt wird. Er muss auch nicht imstande sein, eine Diagnose zu stellen, wenn auch die meisten Patienten mit einer solchen schon zu ihm kommen. Es würde keinen Mangel bedeuten, wenn er es nicht vorher erfahren würde, als wie schwer und unheilbar ein Geschwür oder ein Tumor von den behandelnden Ärzten bezeichnet wurde.
Wir wollen hoffen, dass die Künste dieser guten Medien nicht wieder als Unfug oder Schwindel gebrandmarkt werden, dass vielmehr dadurch endlich die Überzeugung reift, dass wir existieren und dass man unsere Hilfe bei rechtem Verhalten in Anspruch nehmen kann.
Wieviel Not und Elend würden wir so gern zu vermeiden und zu beenden bereit sein, und wie froh dürfte die Menschheit sein, neue Wege in der Wissenschaft, im ganzen Lebenskampf gehen zu können und nicht in Unsicherheit und Unglauben sich von der Materie beherrschen und unterjochen lassen zu müssen.
Es war sehr klug von den guten Männern auf den fernen Inseln, bis heute mehr oder weniger zu schweigen, wenn auch viele Menschen schon in langen Jahren die Nutzniesser ihrer Berufung und ihrer Kunst gewesen sind.
Ich will nur hoffen, dass nicht Geldgier und Ehrsucht die Triebfeder für die Bestrebungen sein werden, die Methoden des „Geistoperierens“ zu erlernen, denn dann könnte es geschehen, dass mehr Unheil als Heil daraus gewonnen wird. Es wird von den zur Zeit damit befassten Medien abhängen, ob sie in selbstloser Weise die Weitergabe ihrer Verbindungen bewerkstelligen oder das Recht für sich in Anspruch nehmen werden, daraus auch für sich materiellen Nutzen zu erzielen.
Über den genauen Vorgang der Operation bin ich nicht befugt, Angaben zu machen. Ihr müsst euch damit zufriedengeben, dass es Strahlen und Ströme sind, die zur Unterstützung der medialen Operation wirksam sind, geleitet von grossen Operateuren, die, befreit von der materiellen Last, auch im irdischen Bereich tätig sein dürfen und unbehindert durch die Materie wirken können.
Kein irdischer Arzt kann jemals dafür eine Erklärung finden. Er muss sich damit begnügen, festzustellen, dass eine solche Operation von ungeahntem Erfolg war und die Menschen, die sie vorgenommen haben echte, gute und ehrliche Medien sind.
Sucht nicht nach Erklärungen auf Basis der Schulmedizin, bemüht euch nicht, Vergleiche anzustellen mit irdischen Methoden. Es sind besondere Ereignisse in eurem Gesichtskreis, die nur mit Andacht und dankbar betrachtet und aufgenommen werden dürfen.
Quält die guten Menschen nicht mit hochnotpeinlichen Untersuchungen und Prüfungen auf ihre Zuverlässigkeit, sonst werdet ihr mehr zerstören als Nutzen für die Zukunft daraus gewinnen.
Es sind nicht Methoden daraus abzuleiten, die in euren Operationssälen Anwendung finden könnten. Haltet ehrfurchtsvollen Abstand zu der Gemeinschaft der Geistheiler, die, geschult und geübt in ihren Lebensgewohnheiten, ganz auf die Hilfsbereitschaft zugunsten der Gemeinschaft eingestellt sind. Nur wenige Menschen wird es geben, die in gleicher Art zu helfen und zu heilen in der Lage sein werden.
IV 68.5
Nicht ein grosser und noch so berühmter Chirurg wird es fertigbringen, in der gleichen Weise zu operieren, schon aus dem einfachen Grund, weil er geschult und festgefahren - ich meine das nicht in negativem Sinne - auf die Gesetze, die die Hygiene zu beachten erfordert, seine gesamte Tätigkeit aufbaut und seinen obersten Grundsätzen untreu werden müsste, die den mit jenseitiger Hilfe arbeitenden, meist medizinisch völlig ungebildeten Menschen fremd sind und sein müssen, damit sie die Passivität an den Tag legen können, die in der Zusammenarbeit mit Geistwesen eben nötig ist.
IV 69.3ff
Es ist schön, dass diese Männer sich angeboten haben, ihre Kunst auch andere zu lehren, sie sind sich aber nicht bewusst, dass dazu nur die ausserirdischen Mächte befugt sind. Es wird ihnen ohne die Hilfe ihrer geistigen Führer niemals gelingen, ihre Kunst auf andere zu übertragen, weil einfach in allen Sparten Medien nicht von irdischen Lehrern, sondern nur von jenseitigen geschult und ausgebildet werden können und dürfen.
Manch einer hat auf eigenen Wunsch die Fähigkeit erhalten, die er sich vorgestellt hat, aber nach kurzer Zeit einsehen müssen, dass er genarrt oder auch missbraucht wurde von minderen Kräften.
Ich sehe grosse Gefahren auf euch zukommen, wenn ihr verblendet und geblendet durch so aussergewöhnliche Ereignisse in der Meinung, dass es eine rein menschliche Fähigkeit sei, falsche Wege gehen wollt und die echten Triebfedern nicht beachtet oder eben um jeden Preis leugnen wollt.
Darum rate ich eindringlich: Erkennt zuerst die richtige Ursache, die rein geistigen Grundlagen, beachtet die Regeln und Gesetze, die vor der Inanspruchnahme ausserirdischer Kräfte beachtet werden müssen, seid euch der Gefahren bewusst, die damit verbunden sind, zähmt euren Übermut und eure Sensationsgier.
IV 104.8ff
Ein geistig Heilender, ob Magnetiseur oder Strahler, der nach Durchführung solcher Behandlung am Patienten oder an sich selbst statt einer Mehrung der Kräfte eine Abnahme feststellt, muss den Schluss daraus ableiten, dass er auf einer ungesunden Basis steht und sollte für alle Zukunft davon lassen.
In Schriften und Büchern einschlägiger Literatur werden Anleitungen gegeben, wie jeder die Fähigkeit zu solchem Tun erlangen könne. Mag es in manchen Fällen gut gehen, in der Mehrzahl ist es ein Unding und der Menschheit in hohem Masse schädlich. Der grösste Schaden aber, der daraus erwächst, besteht darin, dass mancher labile und seelisch oder auch körperlich geschwächte Mensch mit geistigen Elementen in Verbindung gebracht werden kann, die von ihm Besitz ergreifen und nicht mehr von ihm lassen wollen.
Ich will daher meine folgenden Kapitel sowohl der Verhütung solcher Fehlbestrebungen als auch der Bekämpfung bereits eingetretener böser Folgen widmen.
Ich bin mir bewusst, dass ich in vieler Richtung auf Widerstand stossen werde, hoffe aber doch ein Häuflein Aufrechter zu finden, die meiner Auffassung und meinen Warnungen das Wort reden und wenigstens einigen Gefährdeten und Geschädigten Verhütung und Befreiung bringen werden.
V 56.4ff
Es hat immer Menschen gegeben, die solche heilende Kräfte vermitteln konnten, und es ist im Interesse der Menschheit, dass das Wissen darum vertieft und erweitert wird.
Ich sprach schon an anderer Stelle von den sogenannten Geistheilern, die durch ihre tiefgläubige Einstellung und ihre ungetrübte Naturverbundenheit Leistungen vollbringen können, für die die Erklärung im wissenschaftlichen Sinn nicht gefunden werden kann.
Es bedarf dazu keiner wissenschaftlichen Bildung, im Gegenteil darf nur mit Unbefangenheit und Unkenntnis darangegangen werden, da die dazu erforderliche Passivität rein erhalten bleiben muss. Nur dann kann ein geistiger Helfer sich eines solchen Mediums bedienen, wenn ihm nicht der geringste Widerstand entgegengesetzt wird.
Um diese Passivität zu gewinnen und zu erhalten, werden psychische und geistige Übungen regelmässig unternommen, wodurch auch die Verbindung zu dem jedem Medium adäquaten Helfer aus dem Jenseits hergestellt wird.
Aber nicht nur diese für Euch so fremden Methoden führen zu unerwarteten Heilungen. In allen Teilen der Welt sind Kräfte am Werk, die bemüht sind, Zerstörendes abzuwehren, in Auflösung Befindliches zu erneuern und Leid und Schmerz zu beheben.
Entweder geschieht es über gute irdische Helfer, die die aus dem jenseitigen Bereich empfangenen Kräfte weiterleiten, oder es findet ein irdisches Wesen selbst die erforderliche gute Einstellung zu diesen Kräften, so dass es sie selbst aufnehmen kann ohne einen Mittler. Zur Hilfe gegen geistige Störungen bedarf es nicht einer Übereinstimmung in der Strahlung, wohl aber in den Fällen, in denen Mangelerscheinungen im Organismus ersetzt oder behoben werden sollen.
Das ist vielfach der Grund, weshalb Geistheilung nicht in jedem Fall möglich ist.
Dass aber der Mensch selbst sein Bemühen darauf richten soll, die ihm konvenierende Strahlenkraft anzuziehen, und dass ein solches Bemühen seinen Lohn finden kann, dafür wollen wir ein Beispiel bringen:
VI 54.7f
Das ist nur vertretbar bei guten Geistheilern, die ausschliesslich als Werkzeug dienen und keine anderen Voraussetzungen erfüllen müssen als eine gute Brücke zu sein für die geistigen Strahlen der jenseitigen Helfer.
Abgesehen davon, dass auch sie die besten menschlichen Eigenschaften verkörpern müssen, sind sie nicht vergleichbar mit den Menschen, die in Zusammenarbeit mit belasteten, gestörten Mitmenschen Befreiung erreichen wollen. Das erfordert nicht nur die rechte Einstellung den geistigen Kräften gegenüber, sondern auch zu den hilfesuchenden Menschen.
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Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI
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Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI
IV 64.2ff, 68.5ff, 104.8ff / V 56.4ff
VI 54.7f ergänzt
IV 68.5ff ist IV 68.5 und IV 69.3ff