Zuletzt angesehen: Passivität BESESSENHEIT

BESESSENHEIT

Inhaltsverzeichnis

BESESSENHEIT

Damit es zu einem Besessenheitszustand kommen kann braucht es einerseits Geistwe­sen, die einen Menschen willentlich oder unwissend besessen machen und anderer­seits Menschen, die die Voraussetzungen für eine Besessenheit aufweisen. Diese Voraussetzungen sind dem betroffenen Menschen meistens nicht bewusst und oft auch für den Betrachter nicht klar er­sichtlich.

Bei den Ursachen der Besessenheit muss dementsprechend unterschieden werden. Wir unterscheiden zwischen:

Geistigen Einflüssen
und
Menschlichen Voraussetzungen:

Diese Unterscheidung ist für den menschlichen Beobachter nicht ganz einfach. Es gibt geistige Einflüsse und menschliche Fehlverhalten, die auf den ersten Blick in ihrem äus­seren Erscheinungsbild gleich aussehen.

Betrachten wir nun zuerst diese Unterschiede und wenden uns dann den Ursachen der Besessenheit zu.

A. UNTERSCHIED ZWISCHEN GEISTIGEN EINFLÜSSEN UND MENSCH­LICHEN VORAUSSETZUNGEN

V 108.2f
Vor langer Zeit sah man in jedem Menschen einen Teufel und der kleinste Fehltritt oder Abweichung von der Norm konnte als Besessenheit bezeichnet und in unmensch­lich­ster Art und Weise, ja mit Scheiterhaufen geahndet werden.
Das war in einer Zeit, da die medizinische Wissenschaft sich um diese Sparte noch nicht angenom­men hatte. Als sie sich bemüssigt sah, einzugreifen, da wurde der Stiel umgekehrt und erklärt, es gebe keinen Teufel und keine Beses­senheit; was der Mensch tue und wozu er imstande sei, schaffe er selbst oder hole er aus sei­nem Unterbe­wusstsein. Die Autorität der medizinischen Schule liess keine Einwände oder Kritik zu und so blieb es bis heute unbestritten, dass der Mensch ganz allein für sich und seine Taten verantwort­lich sei und dass, abgesehen von der Verantwor­tung, jegliches Verhalten und Tun eben seinen Charakter kennzeichne und seine Persön­lichkeit veranschauliche. Das wohl im positiven und negativen Sinn. Höch­stens einem Künstler schrieb man Inspiration zu, was beinahe eine Abwertung sei­ner Fähigkeiten bedeutete, wobei man sich aber doch keine Gedan­ken dar­über mach­te, woher denn die Inspiration kommen möchte.

I 76.2
Ich will heute davon sprechen, was die Me­dizin bisher in bezug auf Besessenheit wis­senschaft­lich ergründet hat und wie sie sich zu diesen Problemen einstellt. Die Parapsy­chologie kennt die Erscheinungen von Beses­senheit, von Fehlleistungen aus un­widerstehlichem Zwang, und ist bemüht, dies aus der Verfassung, den gei­sti­gen Grundla­gen des betreffen­den Individu­ums zu erklä­ren. Bis heute ist noch keine befriedigende Erklärung dafür gefunden wor­den; man spricht von Unter­bewusstsein, von Bewusst­seinsspaltung und ähnlichem, dass es aber nicht Spaltung, son­dern ich möchte sagen gewisser­massen Verdopp­lung ist, davon will man nichts wissen.

I 64.1
Dazu ist es aber auch notwendig zu erforschen, ob es sich um fremden Ein­fluss han­delt oder ob der Mensch selbst noch unreif und min­derwer­tig ist. Auch dann bedarf er der Hil­fe. Es ist nicht notwendig, dass er auch dann, wenn er ohne ein festes Programm, als reiner Materia­list auf die Erde gekom­men ist, auch als solcher sie wieder verlässt. Er kann die richtige Erkenntnis hier erwer­ben und da­durch nach seinem Abschied in eine höhere Sphäre aufsteigen und einer ra­schen Auf­wärtsent­wick­lung entgegengehen.

I 199.5f
Es ist ja nicht möglich, zu unterscheiden, ob ein Geistwesen selbst aus sich her­aus krank und behindert ist oder ob ein frem­des Geistwe­sen, das eben nicht der mate­riellen Sphäre angehört, das eigene, ge­sunde ver­drängt hat. Es ist näm­lich - wie schon be­tont - Besessen­heit gegeben, wenn ein Mensch nicht die Kraft hat, ein infol­ge seiner medialen Veranlagung in den Kör­per aufgenommenes fremdes Geistwe­sen wie­der zu entlassen und ihm, wenn nötig, die Tür zu weisen mit allem Nach­druck.

II 159.3f Es bleiben also nur noch die psychischen Erkrankun­gen, die nicht aus dem Indivi­du­um selbst entstanden, sondern in es hineingetragen wurden. Erkrankungen sind es also wohl im wahrsten Sinn des Wortes nicht, es sind Belas­tungen durch andere kranke Seelen und wird nach ihrer Entfernung völlige Heilung erreicht. Wie man sieht, ist es sogar leichter, solche psychisch leidende Menschen zu heilen als diejenigen, die gegen ihre eigenen Fehl­haltun­gen und Irrtümer kämpfen müssen. Lassen wir uns aber nicht verleiten, die Dinge zu bagatellisie­ren, denn es ist wohl leicht, die Wirkung zu erkennen, wenn man richtige Wege eingeschla­gen hat. Die Schwierigkeit liegt aber für den irdischen Arzt darin, dass er nicht wie wir die fremden Geistwe­sen sehen kann, die sich eines irdischen Menschen bedienen, um ihren Süchten zu frönen.

II 162.3
Notwendig ist aber vor allem das Erkennen der Beses­senen und der genauen Aus­wir­kungen, die von dem fremden Wesen herkommen und nicht im irdischen Menschen be­grün­det sein können. Es wird wohl bald möglich sein, auf diesem Boden einige Be­weise zu erbringen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass man meinen Worten Glau­ben schenkt. Wenn ein Patient den besten Willen zeigt, auf eine Sucht zu verzich­ten und unbeeinflusst von irdischen Mitteln keine Ge­fahr und kein Mittel scheut, um weiter ganz gegen seinen inner­sten Wunsch sich Verfehlun­gen und Übertreibun­gen hinzu­geben, die - wie gesagt - zu seinem sonstigen Wesen in krassem Widerspruch stehen, dann ist es sicherlich richtig, die Methoden anzuwen­den, die nicht in den Lehrbüchern der Neurologie und Psychiatrie stehen, die aber dorthin gehören, ge­nau wie die Ab­handlung über Nervenreflexe und Neurosen.

II 167.1
In krassen Fällen wird es möglich sein, ohne Zuhilfe­nahme jenseitiger Führer die Lösung zu finden. Nur der Mut muss gefunden werden, den Tatsachen offen ins Ant­litz zu sehen und mit geeigneten Mitteln zu begeg­nen. Nicht mit Medikamenten, Kuren und psychischer Behan­d­lung wird da ein Erfolg zu erwarten sein, sondern nur auf dem Weg der Austreibung. Bevor der Arzt zu diesem Schritt entschlossen sein darf, soll alles versucht werden, was in der Behand­lung von Fehlhal­tungen zu Ge­bote steht, wenn diese aus dem Individu­um selbst herrüh­ren. Aber nur in Güte und grossem Einfühlungs­ver­mögen, immer geleitet von dem Gedan­ken, dass harte Worte zu Unrecht treffen können, wenn fremde Ein­flüsse vor­liegen sollten. Haben alle Mit­tel nicht zum Ziel ge­führt oder ist Rückfäl­ligkeit eingetre­ten, ohne dass der Mens­ch sich erklären kann, wie solches geschehen konn­te, dann bleibt nur noch der Weg zum jenseitigen Be­reich und seinen helfenden Gei­stern.

II 165.1ff
Häufiger als man bisher angenommen hat, sind Men­schen von fremden Kräften gelei­tet und verleitet, und deshalb wagt auch der Betrof­fene kaum, daran zu denken, dass das, was er tut, nicht in seinem Gehirn aus freien Stücken veranlasst ist.

IV 97.3ff
Solange eine seelische Belastung - denn um eine solche handelt es sich stets - auf den normalen Ablauf des täglichen Lebens keinen erkennbaren oder von der all­gemein gültigen Form abweichen­den Einfluss hat, wird man jede Regung als eine aus freiem Willen geäusserte anneh­men und eben auf schlechte Eigenschaften oder ausser­ordentli­ches Verhalten schliessen.
Anders liegt der Fall, wenn in einem im allgemeinen den üblichen Normen ent­spre­chenden Milieu ein Indivi­duum völlig oder doch in gewissen Lebensäusserungen aus dem Rahmen fällt. Ratlos steht dann die Umgebung dem gegenüber, mut­masst in allen Richtungen, sucht nach Ein­flüssen im irdischen Bereich, in der den Menschen umgebenden Gesell­schaft, spricht von Charakterschwäche und Minderwertigkeit. So bei negativen Le­bens­äusserungen.
Ist der Betroffene aber zu aussergewöhnlichen Leistun­gen auf irgendeinem Gebiet befähigt, dann nennt man ihn ein Genie und entschuldigt alle Fehlhaltungen und Irrungen im täglichen Leben und seinem Verhalten den Mitmen­schen gegenüber.

VI 72.3
Es ist also wichtig, zu erkennen, ob reales Denken zu den grundlegenden Eigen­schaften gehört oder ob der Mensch dazu neigt, dem Phantastischen, Unrealisti­schen den Vorrang zu geben. Ein Mensch, der seine Regungen und Taten ehrlich und nüchtern zu beurteilen und zu kontrollieren weiss, wird die Abwehr gegen das sei­nem Wesen und seinen Absichten Widersprechende leichter finden als der, der sich seiner Gewohnheit entsprechend in den abnormen Zustand widerspruchslos hinein­stei­gert.
Umgekehrt ist es ein schlimmes Leiden für den klar denkenden, aber doch so ge­störten Menschen, zu erken­nen, dass ein seinem Willen widerstrebendes Verhalten vorliegt, er aber nicht Mittel und Wege kennt und fin­det, das zu ändern. Hindernd wirkt meist die Auffas­sung, dass geistige Kräfte stärker und unbesiegbar sei­en, dass Verderben droht, wenn man sie abweist oder sie be­kämpft. Oft aber ist es ein­fach der Mangel an Selbst­vertrauen, an Mut, den Kampf aufzunehmen.

V 126.2ff
Geistige Störungen haben stets einen bestimmten Aus­gangspunkt. Ein solcher kann im materiellen Bereich liegen, aber auch rein auf geistiger Ebene.
Es gibt Örtlichkeiten, an denen geistige Kräfte aus bestimmten Gründen festhal­ten, sich daran klammern in der Meinung, noch dort leben zu können. Sie beun­ruhi­gen die Menschen der Umge­bung, sind unglücklich oder böse, weil sie von diesen nicht akzeptiert werden. Und ist nun ein Mensch aufnahmebereit oder wie man zu sagen pflegt entsprechend medial, dann kann es gesche­hen, dass ein solches Wesen sich an ihn klammert und Besessenheit verursacht.
Hat man einen solchen Sachverhalt annähernd kon­kretisieren können, dann kann mit unserer Hilfe bei den fremden Wesen Ordnung gemacht werden.

I 71.4f
Es ist ein sehr ernstes Kapitel, die Beur­teilung und Ver­urteilung von Verbrechen. Genaue Richtlinien müssten und werden auch später dazu ausgearbeitet werden, wie fest­zustellen ist, wann Verbrechen des Menschen selbst und wann Einflüsse von verbreche­rischen Geistwesen vorliegen. Von solchen Geistwesen Besessene müssen durch geeignete Befra­gung und Behand­lung von ihnen befreit und dem ordentlichen Leben wieder zugeführt werden.

II 165.2ff
Es ist ein schwieriges Kapitel, das - wie ich schon einmal angedeutet habe - in das Rechtsle­ben eingreift, auf die Beurteilung von Untat und Zwang einen bedeu­tenden Einfluss hat. Trotzdem muss dieses heisse Eisen einmal mit aller Kraft ange­fasst und Klarheit geschaffen werden darüber, wo die Grenzen liegen und wie man sie finden kann. Nur ernsthafte Psycholo­gen können sich in Ver­bindung mit der Ge­richtsbarkeit und medizinischen Fachkreisen darüber wagen und im Verein mit jen­seiti­gen Führern die Wege ebnen.
Der Mensch, der von einem fremden Geistwesen in zerstörender rücksichtsloser Wei­se besessen ist zeigt Lebensäusserungen, die dem normalen, gesunden Men­schen fremd sind oder über das normale Mass hinausge­hen. Im allgemeinen kennt der gesunde Mensch, ich möchte sagen jeder Mensch, die Grenzen einer norma­len Le­bensfüh­rung und ist von Natur aus bestrebt, die Gren­zen zu wahren und seinen Fortschritt zu för­dern. Ganz unbewusst und im Innersten verbor­gen liegt dieses Streben und ist jedem Indivi­duum angebo­ren.



Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-IV

I 64.1, 71.4, 76.2, 199.5 / II 159.3, 162.3, 165.1ff, 167.1 / IV 97.3ff / V 108.2f, 126.2ff / VI 72.3


Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

Verlinkung an die betreffenden Textstellen
nur bei berechtigten Zugang zum Buchinhalt!

B. URSACHEN

1. GEISTIGE EINFLÜSSE

I 60.3
Der Mensch hat nicht nur seinen Führergeist an der Seite, sondern ist oft umgeben von einer Anzahl von Geistwesen, die ent­weder aus Verbun­denheit, in Liebe oder aus an­de­ren Motiven nicht von der mate­riellen Welt fort wollen. Wie schon er­wähnt, gibt es viele Geistwesen, die noch nicht so weit fortgeschritten sind, dass sie den Wert oder Unwert des irdi­schen Daseins erfasst hätten und glauben, das höchste Glück in materiellem Genuss, Trie­bleben und Reichtum oder Macht zu finden. Sie klammern sich oft lange Zeit nach ihrem irdi­schen Tod noch an die Menschen, wollen nicht glauben, dass sie die mate­riel­le Welt verlassen haben und leiden un­säglich darunter, dass sie die ir­dischen Güter nicht erfassen können, dass man nicht mehr auf sie hört oder sie ihre Süchte nicht be­friedigen können. An willensstarke und seelisch gesunde Menschen kommen sie nicht leicht heran. Sie können diese höchstens kurze Zeit belästigen und stö­ren, aber niemals von ihnen Besitz er­greifen. Beson­ders dann nicht, wenn diese Menschen mit ihrem geistigen Führer in gu­tem Kontakt leben und da­durch gegen Angrif­fe von aussen geschützt sind. Gefährdet sind in dieser Hinsicht die schwa­chen, noch nicht gefe­stig­ten Charaktere, denen die innere Ab­wehr gegen diese unsicht­baren Feinde oder Parasi­ten oder Quälgeister, wie man sie am treffendsten be­zeichnen kann, noch fehlt. Sie bedürfen der Hilfe am mei­sten, beson­ders dann, wenn ihr Wille zum Guten wohl vorhan­den, die Seele aber ohne Wider­standskraft sich nicht durchsetzen kann.

I 164.2
Menschen oder besser gesagt Geistwesen, die durch Mord oder Krieg, also ohne ge­setz­mässige Notwendigkeit vorzeitig aus dem Le­ben geris­sen wurden, wollen oft Ra­che neh­men für ihr Miss­geschick und wollen von der materiellen Welt nicht fort, um ihre Mörder etc. noch quälen und verfolgen zu können. Sie suchen nun einen Men­schen, der ihnen ein willenloses Werk­zeug scheint und veran­lassen ihn, den Rache­akt auszuführen. Wie viele Verbrecher stammen aus solchen Ver­bindungen und die Schuld des Menschen, der unter solchem Zwang ein Verbre­chen ausübt, liegt nicht in der Tat selbst, sondern in der unerlaubten Befassung mit Spiritismus.

II 164.3ff
In dem begonnenen Zusammenhang will ich von den Bela­stungen sprechen, die durch fremde Geistwesen verur­sacht werden, die ohne Wissen des Betroffenen von sei­nem Körper Besitz er­greifen, das rechtmässig darin woh­nende Geist­wesen verdrängen oder in be­stimmten Lebens­­äusserungen zu Handlungen zwingen, die den Wünschen und Ab­sichten des Betroffenen wi­der­sprechen oder ohne sein Zutun erfüllt wer­den müssen.
Wie ist das konkret vorzustellen, wird man mich fragen. Das ist im Grunde genom­men sehr ein­fach.

IV 38.2f
Nicht alle Geistwesen sind wohlwollend ge­stimmt, sondern viele, sehr vie­le haben ihren Unmut, ihren Hass und bösen Willen ins Jenseits mitgebracht und zeigen noch keine Absicht, sich zu ändern und Böses mit Gutem zu vergelten. Sie sind bemüht, ihre Hassge­fühle zum Ausdruck zu bringen und glauben, dies über ande­re, und zwar irdische Menschen, noch bewir­ken zu können. Wie immer sind es die konvenie­renden Strahlen, die ihnen dazu eine Möglichkeit weisen und ihnen als Mittler dienen, sich wieder bemerkbar zu machen und Befriedigung für ihre Absich­ten zu finden in der Weise, dass sie willige Subjekte benützen, sich ihrem Willen unter­zuord­nen und sie zu Handlungen ver­anlassen oder besser gesagt zwingen, die diese aus frei­em Willen nicht vollbringen würden. Labile Charaktere sind es meist, die zuwenig inneren Widerstand besitzen.
Wenn es nun schon möglich ist, dass solche Einflussnah­me oder richtiger Besessen­heit allein von dem Geistwe­sen ohne Wunsch und Willen, ohne Entgegenkommen des irdi­schen Menschen hervorgerufen oder erreicht wird, wieviel leichter geschieht es in Fällen, da der Mensch den Wunsch hat, eine ausserirdische Verbindung aufzu­nehmen. Er muss deshalb nicht zu bösen oder verbrecherischen Handlungen verleitet werden, es ge­nügt, dass sich ungebe­tene Gäste an ihn klammern und an seiner Ner­venkraft zerren, sie für sich zu gebrauchen suchen und unerhörte Verwirrung und Unheil stiften.

V 22.1ff
Noch viel eindringlicher und schier unüberbrück­bar erscheint die Lage, wenn ein Selbstmörder erkennt, dass er zu Unrecht seinem Leben ein Ende bereitet hat und nun versucht, mit aller Gewalt an seinem irdischen Milieu festzuhalten. Er be­mächtigt sich oft gerade desjenigen, der ihm am nächsten stand, nicht wissend, dass er ihm Not und Verderben bringen kann.
Sein Bestreben ist es aber meist, seinen Gewohn­heiten und Süchten zu frönen, die ihn eben zu einer vorzeiti­gen Aufgabe seines Daseins ver­leitet haben.
Für die Umgebung fällt dann oft die Tatsache auf, dass der Befallene die gleichen Gewohnheiten an den Tag legt wie der Verstorbene, und man gelangt zu dem Ergeb­nis, er habe es eben von diesem geerbt. Ein Wissen um diesen wahren Zusammenhang kann da in kurzer Zeit Abhilfe schaffen. Auf­klärung beider Teile und bewusste Ab­wehr gegen den Eindringling sind geboten und stets von Er­folg.

VI 20.4f
Ich sagte schon einmal, dass jedes Wesen nach seinem Abschied von der materiellen Welt mit allen Fehlern und Irrtümern herüberkommt und die Möglichkeit hat, an sich und seinem Werdegang weiter zu arbeiten, zu lernen und vorwärts zu kommen, bis es wieder den Wunsch hat, neu­erdings im Irdischen zu inkarnieren.
Vielfach wollen aber noch unbelehrbare Wesen den Zu­sammenhang mit der materiellen Welt nicht aufgeben, wollen aus den verschiedensten Gründen den Kontakt mit den Menschen aufrecht halten, ohne zu wissen, dass sie sich damit in hohem Masse scha­den können.

VI 21.2f
Die Beweggründe dafür sind dieselben, wie wir sie im Zusammenleben auf der Erde finden können. In erster Linie ist es der Irrtum, es könne die Besitzergreifung eines fremden Körpers die gleichen Lebensäusserungen ermöglichen wie für eine durch die Inkarnation bereite­te Wohnstatt. Abgesehen von den Ausnahmen, die zu besonderen Aufgaben die Kontakte mit den Menschen pflegen dürfen, ist es immer dieser Irrtum, der zu sol­chen Fehlhaltungen führt.
Nicht immer sind es böse Absichten, Bosheit, Rachsucht oder rein egoistische Mo­tive, die dazu verleiten, auch wohlgemeinte, gute Absichten, Hilfsbereitschaft oder der Wunsch, Versäumtes nachzuholen, können die Triebfe­der sein. Wir müssen nun bedenken, dass es so viele Möglichkeiten gibt, dass es schier unmöglich er­scheinen muss, eine vollkommene Aufzählung aller Ge­gebenheiten vorzulegen.

VI 52.4
Es gibt eben Geistwesen, die noch lange nach dem Ab­schied an die Materie gebunden sind, ohne sie in unse­rem Sinn nutzen zu können, die aus den verschie­densten Gründen den Eingang in die rein geistige Sphä­re nicht finden können oder auch nicht wollen, weil sie vorzei­tig aus dem Leben gegangen sind oder glauben, hier noch wirken oder auch geniessen zu können.

2. MENSCHLICHE VORAUSSETZUNGEN

2.1 FEHLVERHALTEN

2.1.1 Willensschwäche, labiler Charakter

II 160.5
Nicht selten werden Menschen von mehreren unterentwickelten Geistwesen bela­stet, natürlich ohne es zu wissen. Es sind aber nur Menschen, die, selbst labil, mit ihrem Lebensstil nicht im Einklang stehen und sich nach Ablenkung, nach Sensa­tio­nen und übertriebenen Beruhigungs- oder auch Reiz­mit­teln sehnen. Ganz entspre­chend der Entwick­lungs­stu­fe des Individuums finden sich solche Wesen zusammen, die eben ihre geistige Rei­fe noch nicht erreicht und daher auch die nötige Abwehr auf der einen Seite und die Einsicht und Erkenntnis auf der anderen Seite noch nicht gefunden haben. Diese Art von Wesen sind die schlimmsten und gefährlichsten für den irdi­schen Schwächling.

II 164.5ff
Der Wille des Menschen ist frei, haben wir schon gelernt, aber er ist beeinfluss­bar und lenkbar. In allen Graden bis zum Zwang von Aussen, in der Erziehung durch Gesetz und Recht etc. kommt dies zum Aus­druck. Immer aber feststellbar nach der Ursache und Not­wen­digkeit.
Im Falle der Besessenheit kommt der eigene Wille auch nicht zu seinem Recht und kann sich nicht durchsetzen, aber in diesem Fall erken­nen wir nicht die Ursache oder Triebfeder, die Behinderung oder den Antrieb.
Kein Mensch kann seinen freien Willen aus eigenem aus­schalten, er kann unter­las­sen, was er ursprünglich wollte, aber er kann nicht umge­kehrt ohne seinen Willen eine Tätigkeit forcie­ren, übertreiben oder Dinge tun, die ihm fremd sind.

IV 145.6ff
Die Stärkung der Willenskraft muss in der Erziehung einen Vorrang geniessen und nicht durch Unterwerfung unter fremden Willen zurückgedrängt werden.
Ich will langsam alle Möglichkeiten aufzeigen, die zu einer unfreiwilligen oder auch freiwilligen Beeinflus­sung aus geistiger Sphäre führen können. In erster Linie also die eigene Willensschwäche. Die Psychiatrie nennt ein Verhalten, das aus einem Fehlen von Willenskraft und Initiative der allgemeinen Norm widerspricht, Schizophrenie. Die Ursache der man­gelnden Willenskraft ist ihr aber unerklärlich.

2.1.2 Lebensangst, Flucht in die Krankheit

IV 73.4ff
Das Geistwesen, das zu schwach ist, seine Aufgaben im Irdischen zu meistern, öff­net sich entweder anderen, es gibt fremden Geistwesen die Möglichkeit, in den ihnen gehörenden Körper einzudringen, es weicht dem Eindring­ling aus und bietet so die Grundlage und Möglich­keit zur Besessenheit, oder es verlässt oftmals den mate­riellen Körper, um sich, wie ich es ausdrücken möchte, seinen Aufgaben und Pflichten zu entziehen.
Häufig finden sich solche Wesen bei primitiven Völ­kern, die ihre Fähigkeit in diesem Sinne als etwas Selbstverständliches betrachten, für die eben die beiden Welten - möchte ich sagen - untrennbar verbunden sind.
Aber auch bei hochentwickelten Völkern findet sich mehr und mehr das Bestreben, in beiden Regionen zu leben und zu verkehren, in der irrigen Meinung, dass es das Höchste sei, was ein irdischer Mensch erreichen könne.

2.1.3 Spiritismus, übertriebene Frömmigkeit

I 162.5
Mit der Beschwörung von Geistern zieht man nun nicht etwa nur die Guten an, die man ja vor allem heranholen will. Jeder, der das Be­streben hat, sich bemerkbar zu ma­chen, kann da erscheinen. Er kann erken­nen, wen ein solcher Beschwörer gerne sehen oder sprechen will und kann sich als der aus­geben und die Men­schen irrefüh­ren. Das kann nun aber böse Folgen haben.

I 163.1
Der Geist wird dadurch bereitwillig aufge­nom­men, und ist er einer, der noch nicht mit voller Überzeugung in den jensei­tigen Regio­nen lebt, so wird er bemüht sein, in der mate­riellen Welt zu bleiben. Das kann er aber nur, wenn er einen Körper hat und dessen Organismus zur Lebens­äusserung be­nut­zen kann. Er sucht sich daher einen Men­schen, der sich seinem Eindr­in­gen nicht widersetzt oder aus Schwäche und Un­kennt­nis nicht widersetzen kann und ergreift von ihm Besitz. Daher kommt es, dass man an Men­schen, die sich mit Spiri­tismus in un­rich­tiger und unerlaubter Wei­se befassen, man­nigfache Veränderungen feststel­len kann. Sie sind dann besessen von einem fremden Geistwesen, und die Lebensäusse­run­gen passen sich in vieler Hin­sicht diesem an und er­zeugen Entfremdung, Veränderung der charak­terlichen Anlagen und so weiter.

I 200.2f
Ein guter, höher entwickelter Geist wird selbst wissen, wann es Zeit ist, sich zu entfernen und wird auf die Leistungs­kraft seines Mediums Rücksicht nehmen, ihm, wenn nötig, neue Kräfte eingeben und so einen geregelten und gesun­den, völlig den Natur­gesetzen entsprechenden Verkehr pflegen.
Ein egoistisch eingestelltes Geistwesen nimmt darauf keine Rücksicht und ergreift jede Gele­genheit, um seinen Willen durch­zu­setzen, ohne Bedacht auf die Folgen, die sowohl ihm selbst als auch dem Medium da­raus erwachsen.

I 205.1f
Ich sagte schon, dass ein fremdes Geistwe­sen durch seine Strahlenkraft die Seele des Men­schen trifft, dass dieser zu grosse Mengen auf­nimmt und sie nicht in ausrei­chendem Masse kompensieren kann. Denn Strahlen besonderer Art sind es, die eine Auswirkung auf das See­lenleben des Men­schen haben und deren Wir­kung durch andere Strahlen aus dem Inneren des Geistwesens gesteigert oder vermindert werden. Dafür kann ich keine genaue Erklärung geben, weil ich keine ir­dischen Aus­drücke dafür finde.
Jedenfalls ist auch in dieser Hinsicht und auf diesem Gebiet die Ausgeglichenheit nur dann gegeben, wenn sich die ver­schiedenen Strah­lenkräfte genau die Waage hal­ten. Ein Zuviel muss der Seele und damit dem Nervensystem schweren Schaden zufü­gen. Wir haben schon davon gesprochen, dass die Wissen­schaft sich erst mit den Erscheinungen aus dem Jenseits, mit der geänderten Lebensauffassung, vertraut machen muss. Ist es so weit und findet ein Mann den Mut, sich auf den Boden dieser nun doch unleugbaren und unbe­dingt glaubhaften Grund­lage zu stel­len, so wird er die richtige Verbin­dung für sei­ne heilbringende Tätigkeit erhal­ten.

IV 85.1ff
Wenn aber ein Geistwesen sich einer Mittelsperson in zerstörender Absicht be­dient, so ist es ein Zeichen, dass diese Person entweder unerlaubten geistigen Verkehr pflegt oder als ein labiler, schwacher Charakter von besessen machenden Geistwesen ergriffen wird, ohne es zu wissen oder besonders verschuldet zu haben.
In dem Fall, da zum Beispiel Lichter an elektrischen Geräten aufleuchten, ist der Vorgang so, dass das Geist­wesen den Strom schliesst bzw. einschaltet, indem es aus dem Menschen, dessen es sich bemächtigt hat, Strahlen sendet, die die gleiche Wirkung erzeugen wie der elek­trische Strom. Wäre es Elektrizität, so würde ja das Menschenkind von einem unerträglichen Schlag getrof­fen.
Bewirkt das Geistwesen eine zu starke Strahlung, so kann es geschehen, dass die Geräte dem Strom nicht standhalten und so, wie es tatsächlich geschah, platzen.
Untersuchungen, die in der Weise angestellt werden, dass man die daran beteiligte Person auf ihre Strahlung prüft und untersucht, werden kaum zu einem aufschluss­reichen Ergebnis führen, da im Falle der Besessenheit die Strah­len des fremden Geistwesens ein unrichtiges Ergebnis verursachen würden.
Untersuchungen sollen daher nur in der Richtung ange­stellt werden, wie und ob die auslösende Person in spiritistischen Dingen bewandert ist, wie sie sich dazu ver­hält und, wenn die Befassung damit erwiesen scheint, soll eine ausreichende Be­lehrung Platz greifen, damit die Befreiung von der Besessenheit erfolgreich durch­geführt werden kann.

VI 75.2
Ich will damit aufzeigen, wie wichtig es ist, bei Beur­teilung einer Störung zu erforschen, ob und wieweit ein Fehldenken des Betroffenen die Ursache gewesen sein kann.

VI 75.3ff
Es kann von der Art der Störung ein Rückschluss gefun­den werden, aber es genügt nicht, nur den Grund zu wissen, es muss die Abkehr oder Richtigstellung erreicht werden. Das Festhalten an einer vorgefassten Überzeugung ist dabei oft ein Hinder­nis. Vielfach sind es fal­sche Vorstellungen vom Verkehr mit der Geisterwelt, das fanatische Festhalten an sensationellen Erscheinun­gen usw.
Besonders in bezug auf religiösen Wahn spielt dies eine grosse Rolle. Frömmigkeit artet oft dazu aus, sich ganz fremder Hilfe anvertrauen zu wollen, ohne eigene Kraft und eigenen Willen einsetzen zu müssen. Damit aber wird fremden Kräften Tür und Tor geöffnet und ist der Weg frei für solche, die sich in Szene setzen wol­len. Sie tun sich dazu kund als Mutter Gottes oder Jesus oder als ein anderes bedeuten­des Wesen und veranlassen die Betroffenen zu Verhaltensweisen und Vor­stellungen, die weitab von der Realität den Lebenslauf stören oder sogar untergraben.
Menschen, die sich solchen Einflüssen öffnen, sind dann oft das Sprachrohr für Jenseitige und üben ihrerseits einen schädlichen Einfluss auf ihre Umgebung aus, die es nicht wagt, sich zu widersetzen oder auch selbst faszi­niert ist von der anschei­nend hohen Verbindung. Je unverständlicher die Worte sind - es wird nach ihrem tieferen Sinn und Unsinn nicht gefragt - desto mehr sind die Menschen über­wältigt und bereit, kritiklos alles hinzunehmen. Auch den Geistwesen im Jenseits sind Grenzen gesetzt, und eine Betätigung in Form einer aktiven Verbindung mit dem irdischen Bereich erfordert auch für das Geistwesen Kraft, die nicht miss­braucht werden darf.

VI 77.2
Immer wieder hört man von geistig gestörten Menschen sagen, ich darf nicht, man verbietet mir, man droht mir mit Tod und Verderben, wenn ich mich nicht füge usw. Die Vorbereitung zu solcher Besessenheit - denn um eine solche handelt es sich bei derartiger Divergenz zu Verstand und Vernunft - liegt oft weit zurück in der Vergangenheit, ohne dass der Einfluss fremder Kräfte offen­sichtlich zutage tritt.

2.1.4 Inspiration, Medialität

IV 155.3
Anders liegen die Dinge bei denjenigen, die bewusst Einfluss empfangen und sich über das Woher und War­um keine Gedanken machen. Ein grosser Dichter zum Beispiel erkennt, dass das, was er schreibt, nicht aus seinem Wissen, aus eigenem Geist und eigener Psyche stammen kann. Er öffnet sich den jenseitigen Kräften, ohne eigene Gedanken zu mobilisieren, lässt sich treiben und gerät in eine Passivität in allen Lebenslagen, die nicht nur dem für seine Dichtung zuständigen Helfer aus dem Jen­seits, sondern auch anderen Geistwesen Tür und Tor öffnet. Besessenheit in man­cher Form kann dann die Folge sein.
Mancher mag dadurch grösseren Künstlern - ich meine das aus irdischer Sicht - die Möglichkeit geben, sich zu manifestieren, oft aber sind es Geistwesen, die, der Schwäche des menschlichen Wesens Rechnung tragend oder die Güte und Weichheit nützend, sich der Seele und des Geistes - ich meine damit die geistige Tätig­keit - bemächtigen und Sucht oder Depression in mannigfa­cher Form bewirken.

V 14.7f
Anders lagen die Dinge z.B. bei Schumann. Er hatte gute Helfer und schuf bleiben­de Werke für die Mensch­heit. Aber es war in keiner Überein­stimmung mit seiner irdi­schen Leistungsfähigkeit. Nach verhältnismässig kurzer Zeit war er ver­braucht und verlor die Fähigkeit, sich guten Kräften zu öffnen. Sein Gehirn versagte den Dienst, sodass sich seine guten Mittler zurückzo­gen.
Er aber war willens und voll Tatendrang, wollte sein Versagen nicht zugeben und den Schlusspunkt nicht erkennen. Die Umwelt hätte es übel ver­merkt, hätte er sich von seiner schöpferischen Tätigkeit entfernt. Aber nun war er nur noch für minde­re Kräfte zugänglich, d.h. nur solche gaben seinem Drängen nach und erfüll­ten seine Seele mit schwerer Last. Was sie ihm mitteilen und über­mitteln wollten, war er nicht mehr fähig, rich­tig zu verstehen. Verwirrung des Geistes entstand, wie die Menschen feststellen mussten, und Besessenheit war sein Ende.

V 126.2ff
Geistige Störungen haben stets einen bestimmten Aus­gangspunkt. Ein solcher kann im materiellen Bereich liegen, aber auch rein auf geistiger Ebene.
Es gibt Örtlichkeiten, an denen geistige Kräfte aus bestimmten Gründen festhal­ten, sich daran klammern in der Meinung, noch dort leben zu können. Sie beun­ruhi­gen die Menschen der Umge­bung, sind unglücklich oder böse, weil sie von diesen nicht akzeptiert werden. Und ist nun ein Mensch aufnahmebereit oder wie man zu sagen pflegt entsprechend medial, dann kann es gesche­hen, dass ein solches Wesen sich an ihn klammert und Besessenheit verursacht.
Hat man einen solchen Sachverhalt annähernd kon­kretisieren können, dann kann mit unserer Hilfe bei den fremden Wesen Ordnung gemacht werden.

V 159.3
Die Motive solcher Besitzergreifung könnt ihr nicht erkennen; die Ursache aber, warum es dazu kommen konnte, liegt im psychischen Versagen des Befallenen und euer Einschreiten muss in erster Linie darauf gerich­tet sein, die Fehleinstellung des Patienten zu beheben, sein Selbstvertrauen zu stärken, damit er die Kraft zur Abwehr findet und selbst an seiner Befreiung mitarbei­tet.

2.2 ORGANISCHE STÖRUNGEN

V 50.2f
Was aber daraus noch abgelei­tet werden kann, ist die Tatsache, dass Besessenheit nicht nur durch ein Fehlverhalten des Betroffenen her­vor­gerufen werden muss, son­dern dass es auch andere Ursachen dafür geben kann.
Das Mädchen hat eine bedeutende Schädigung bei der Geburt erfahren und ist mit einem äusserst verunstalte­ten Gesicht und Blindheit auf einem Auge behaftet. Bei solchen armen Wesen finden böse und negative Kräfte leichter Eingang als bei nor­malen, gesunden Individuen.
Ganz selten tritt auch das Gegenteil ein, dass nämlich körperlich behinderte Men­schen von guten Geistern er­griffen werden; meist nur dann, wenn sie sich trotz ihrer Behinderung nur dem guten Geistigen öffnen. Sol­che Menschen sind dann zur Verwunderung der Umwelt glücklicher als gesunde und körperlich normal gestalte­te. Bei unserem Mädchen haben die Störenfriede wohl noch ab und zu versucht, wieder einzudringen, aber mit vereinten Kräften konnte es verhindert werden.


Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-IV

I 60.3, 162.5, 163.1, 164.2, 200.2f, 205.1f / II 160.5, 164.3ff / IV 38.2f, 73.4ff, 85.1ff, 145.6ff, 155.3 / V 14.7f, 22.1ff, 50.2f, 126.2ff, 159.3 / VI 21.2f, 52.4, 75.3ff


Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

Verlinkung an die betreffenden Textstellen
nur bei berechtigten Zugang zum Buchinhalt!

VI 20.4f ergänzt
VI 75.2 ergänzt

C. VERLAUF

1. VERSCHIEDENE FORMEN UND ARTEN DER BESESSENHEIT

IV 97.2
Ich habe davon gesprochen, dass es Besessenheit in allen Graden gibt, wobei eine nicht ausdrücklich stören­de Belastung durch fremde Geistwesen als solche nur schwer erkannt wird. Wir haben auch schon gehört, dass sehr viel mehr Menschen unter solchem Einfluss stehen, ohne es zu ahnen, als man schlechthin annehmen möch­te.

IV 109.4ff
Viel schlimmer aber noch sind die Schädigungen, wenn aus für den irdischen Men­schen unerforsch­lichen Grün­den durch ein Sichnichtwehrenkönnen Besessenheit ent­steht.
Menschen, die in ihrer seelischen Verfassung ge­schwächt, organisch ohne Kraft und in Unkenntnis der geistigen Zusammenhänge fremden Einflüssen zugäng­lich sind, können in allen Graden Belastungen erfahren, in ihrer freien Willensäusserung be­hindert werden, so dass sie, wie man sagen könnte, nicht mehr sie selbst sind.
Da die Ursachen in einer seelischen Schwäche und einem Mangel an Widerstandskraft zu ruhen scheinen, ist man dazu verleitet oder nimmt als selbstverständlich an, dass jede daraus resultierende Fehlhaltung dem eige­nen Geist­wesen zuzuschreiben ist und kommt gar nicht auf den Gedanken, dass auch ausserirdische Einflüsse am Werk sein könnten.
Vorläufig gibt es ja für den Neurologen und Psychiater überhaupt keine andere Erklärung, als dass der mensch­liche Geist allein für alles, was er tut und unter­lässt verantwortlich ist.
Solange es sich nur um minimale Störungen, also etwa um die Belastung durch gute und gutmütige, aber noch irren­de Geistwesen handelt, kann durch Stärkung des Wil­lens, durch Zuspruch und Erhöhung der Körperkräfte eine Hei­lung, die aber richtig Befreiung heissen müsste, erreicht werden.
Ein sehr grosser Teil aller Depressionen, Gedächtnis­störungen und Fehlhaltungen durch Minderwertigkeits­gefühle ist darauf zurückzuführen.
Es ist aber gar nicht wichtig, dass der Arzt in solchen Fällen die Störung von Geistwesen annimmt oder unter­stellt. Negative Gedanken sind es immer, die der Patient zum Ausdruck bringt. Gegen diese zu kämpfen, heisst auch die fremden Ein­dringlinge abweisen und verdrän­gen.
Ich kann mich aus meinen irdischen Erfahrungen man­cher Fälle erinnern, bei denen ich das Verhalten des Patien­ten mit seinem ihm grundlegend eigenen Wesen oder seiner Wesensart einfach nicht in Einklang bringen konnte. Hätte ich damals ge­wusst, was ich heute weiss, wäre ich in der Lage gewesen, in weit kürzerer Zeit und gründlicher zu helfen.

IV 111.5f
Mag es in manchen Fällen gleichbedeutend sein mit Hem­mungslosigkeit und Miss­ach­tung der für alle Men­schen naturgemäss geltenden Lebensregeln, in den mei­sten Fäl­len muss angenommen werden, dass fremde Geistwesen sich des ihnen nicht gehören­den materiel­len Körpers bemächtigt haben und durch das Gehirn des meist in Unwissen­heit sich bereitwillig fügenden Men­schen ihre Gedanken zur Geltung bringen oder ihre Absichten verwirklichen wol­len. Ich sagte schon an anderer Stelle, dass es Beses­sen­heit - und um eine solche kann es sich in diesen Fällen nur handeln - in allen Graden, von göttlich begnadet bis zum finstersten und bösesten Mutwillen und Verbrechen geben kann und gibt, weil eben auch im Jenseits Gesetze herrschen und demgemäss damit gerechnet werden muss, dass diese auch übertreten werden.

IV 113.5ff
In allen anderen Fällen bedeutet es seelische Belastung in allen Graden, da das Geistwesen sehr bald zur Über­zeugung und Erkenntnis kommt, dass es wohl den Wil­len des Menschen, der ihm hörig geworden ist beein­flussen oder ausschalten, dass es aber selbst an irdischen Genüs­sen und Lebens­äusserungen nicht teilhaben kann.
Ein einsichtsvolles Geistwesen wird nach Erkennen seines Irrtums von dem mate­riel­len Körper lassen und seinen rechten Weg in anderer Richtung suchen. Ein an­deres, nicht einsichtsvolles Wesen versucht sein Glück bei einem anderen und stört so lange die armen Men­schen­kinder, bis ein energischer Eingriff von aussen seinem Treiben ein Ende bereitet.

IV 175.2ff
Mein Bestreben geht dahin, einen möglichst weiten Über­blick über die verschiede­nen Arten und Formen der Beses­senheit zu geben, damit eine Methode gefunden wer­den kann, die in jedem Fall eine zweckmässige Be­handlung finden lässt.
Ich sagte schon, dass massgebend zur Beurteilung nicht nur der Charakter und das Wesen des Patienten sind, sondern auch die Art und Weise, also die geistige Reife des störenden Geistwesens. Das Wesen des Patienten zu erfor­schen und kennenzuler­nen, den Grad seiner Intel­ligenz fest­zustellen ist nicht so schwierig wie das Er­kennen und Bewerten des ausserirdischen Einflusses. Menschen, die im allgemeinen und vor Auftreten einer geistigen Belastung sich friedfertig und gütig zeigten und dann ins Gegenteil verfielen, sind anders zu behan­deln als solche, die aus einer gleichgül­tigen und passiven Hal­tung plötzlich zu hektischer Aktivität ge­trieben sind.
Menschen, die robust und kraftvoll durch unrechte Be­fassung mit Spiritismus sich aus eigenem Antrieb den jenseitigen Einflüssen ausgeliefert haben, müssen anders geleitet werden als solche, die aus Willensschwäche sich nicht dagegen zur Wehr setzen konnten.
Noch anders ist es bei Menschen, die durch körperliche Leiden selbst Zuflucht in anderen Sphären gesucht ha­ben und - wie ich schon dargelegt habe - zum Beispiel reli­giösem Wahn verfallen sind. Immer wird dabei vor allem zu beachten sein, wie lange der veränderte Zu­stand schon dauert und ob dem belasteten Menschenkind die Kraft zugetraut werden kann, sich selbst zu befreien.
Die grossen Männer der Wissenschaft müssten endlich ihren Standpunkt ändern und zugeben, was ihnen ja insgeheim schon lange klar und einleuchtend erscheint. Sie würden ihren Mitmenschen mehr nützen, wenn sie sich entschlie­ssen könnten, ihnen klar vor Augen zu führen, wie sie von Kräften umgeben sein können, deren Ein­flüs­sen sie sich entweder entziehen oder - sind es positive - sie gebrauchen könnten.
Solange der Mensch nicht erfährt, gegen welche Irrtü­mer er sich auflehnen soll, so lange wird er sie gar nicht als solche erkennen.
Es kommt ja nach Auffassung der Parapsychologen alles aus ihm selbst, und das muss doch richtig sein, zumin­dest muss es seiner Meinung nach seiner Persönlichkeit adäquat sein.

VI 70.5f
Das Geistwesen und die Seele des Behinderten bleiben davon wohl unberührt, sie sind in ihrer Existenz unan­tastbar und unzerstörbar, aber je nach der Stärke, der Intensität des Einflusses werden sie verdrängt und mehr oder weniger ausgeschal­tet, so lange bis der fremde Eindringling erkennt, dass er fehl am Platz, sich mit dem Körper des Menschen nicht identifizieren kann. Es fehlt ihm eben das Lebens­band, das Seele und Geist mit dem Körper verbindet. In allen Graden, von harmlos bis zerstörend können solche Verbindungen zu bewerten sein.

2. CHARAKTERÄNDERUNGEN; ERLEBEN FÜR DEN BETROFFENEN

I 163.1ff
Daher kommt es, dass man an Men­schen, die sich mit Spiri­tismus in un­rich­tiger und unerlaubter Weise befassen, man­nigfache Veränderungen feststel­len kann. Sie sind dann besessen von einem fremden Geistwesen, und die Lebensäusse­run­gen passen sich in vieler Hinsicht diesem an und er­zeugen Entfremdung, Veränderung der charak­ter­lichen Anlagen und so weiter.
Veränderung ist wohl nicht ganz die rich­tige Bezeichnung, denn der eigene Charak­ter ist nach wie vor unverändert, aber ver­drängt durch einen fremden. Das kann vor­übergehend sein, wenn der Geist ein­sieht, dass er fehl am Platz ist oder der Mensch doch die Kraft auf­bringt, sich von ihm durch Vernunft und Kraft seiner eige­nen Seele zu befreien.
Solche Besessenheiten können harmlos und weniger gefährlich sein, und der Mensch darf von Glück reden, dass er so davon­ge­kom­men ist. Wie oft hört man aber, dass sich in spiritis­tischen Sitzungen Verbre­cher mel­den, die nicht Ruhe finden kön­nen, Men­schen, die durch Selbstmord endeten und deshalb so lange im Jeneits lei­den müssen, bis der Zeitpunkt ihres natürlichen und gesetzmässigen Lebensen­des gekommen ist. Sie wollen alle im irdischen Leben sein, um entwe­der aus Ver­zweif­lung und Not her­auszu­finden oder ihre bösen Veranla­gungen und Fehler weiter aus­toben zu lassen.

II 165.3
Der Mensch, der von einem fremden Geistwesen in zerstörender rücksichtsloser Wei­se besessen ist zeigt Lebensäusserungen, die dem normalen, gesunden Men­schen fremd sind oder über das normale Mass hinausge­hen. Im allgemeinen kennt der gesunde Mensch, ich möchte sagen jeder Mensch, die Grenzen einer norma­len Le­bensfüh­rung und ist von Natur aus bestrebt, die Gren­zen zu wahren und seinen Fortschritt zu för­dern. Ganz unbewusst und im Innersten verbor­gen liegt dieses Streben und ist jedem Indivi­duum angebo­ren.

VI 71.2
Und wie nimmt es der Mensch auf, wie erscheint es ihm in seiner Vorstellung. Ab­gesehen von plötzlichen Über­fällen, möchte ich sagen, von bösesten Kräften, emp­fin­det es der Mensch als eine ihm selbst eigene Kraft, da ja der fremde Geist sich seines Gehirns, seines Denk­apparates bemächtigt hat. Je nach der Intensität stellt er zwar fest, dass er Dinge tut oder sagt, die er gar nicht tun oder sagen wollte, weiss aber nicht, dass sein eigener Wille ausgeschaltet ist. Er lässt sich also widerstands­los gehen solange, bis er feststellen muss, dass die Umge­bung An­stoss nimmt an seinem Verhalten.

VI 72.2
Wie schon einmal gesagt, können die von solchen Stö­rungen belasteten Menschen den wahren Sachverhalt sel­ten richtig und vollkommen schildern, sie können nur schwer die eigenen Gedanken von fremden trennen, aber vor allem spielt auch die Phanta­sie eine Rolle bei der Beurteilung ihres Zustandes.

VI 76.2f
Es wird deshalb nicht schwerfallen, festzustellen und zu erkennen, dass ein höhe­rem Bewusstsein angehörender Geist sich nicht mehrfach manifestiert, sondern sich stets nur über ein und dasselbe Medium kundtut.
Und ich wiederhole noch einmal: Ein ernstzunehmendes Geistwesen gibt gerne gute Ratschläge, wird aber nie­mals Befehle erteilen bzw. Zwang ausüben; es ist daher auch sinnlos, danach zu fragen, was man tun soll.

3. SUCHT UND VERBRECHEN

I 71.3
Ein Mensch, der einer Besessenheit verfal­len ist, wird auf Befragen oder oft schon von selbst erklären, er habe es ja gar nicht tun wollen, was ihm zur Last gelegt wird; er habe es ein­fach tun müssen und sich nicht dagegen wehren können. Sehr vie­le Süchte und Verbre­chen kommen auf diese Weise zustande und es ist ganz ver­kehrt, einen Menschen wegen eines solchen Verbre­chens zu bestrafen, da er nur sehr krank im irdischen Sinn, nicht aber ver­dorben und schlecht ist.

I 163.1
Der Geist wird dadurch bereitwillig aufge­nom­men, und ist er einer, der noch nicht mit voller Überzeugung in den jensei­tigen Regio­nen lebt, so wird er bemüht sein, in der mate­riellen Welt zu bleiben. Das kann er aber nur, wenn er einen Körper hat und dessen Organismus zur Lebens­äusserung be­nut­zen kann. Er sucht sich daher einen Men­schen, der sich seinem Eindr­in­gen nicht widersetzt oder aus Schwäche und Un­kennt­nis nicht widersetzen kann und ergreift von ihm Besitz.

VI 51.4ff
Sucht wird, wie ich schon sagte, nicht vom Menschen selbst erzeugt.
In diesen Fällen sind es nicht nur die negativen Kräfte aus dem geistigen Be­reich, die unsere Wünsche und Be­gierden ins Unermessliche steigern können, sondern Geistwe­sen, die ihre Ge­wohnheiten noch im Irdischen fortsetzen wollen und sich dazu an diejenigen hängen, die ihnen im Leben am nächsten standen, oder selbst eine Neigung zu solchem Genuss erkennen lassen und sei es auch nur in massvollen Grenzen.
Auch das besessenmachende Geistwesen muss nicht das Übermass wollen, es erkennt nur immer wieder, dass der irdische Mensch ihm, wenn er noch so intensiv von ihm Be­sitz ergreift, den Genuss nicht bieten kann.
Er versucht es aber immer wieder, ist unbefriedigt und erzeugt dadurch im leben­den Menschen grösstes Unbe­hagen.

VI 52.5ff
Menschen, die in solcher Weise besessen oder miss­braucht sind, bedürfen unseres Verständnisses und unse­rer Hilfe ebenso wie jeder andere, der Befreiung von sol­cher Last sucht.
Es wird aber nicht immer leicht sein, zu erkennen, ob eine Betreuung als gerecht­fertigt angenommen werden darf oder nicht, und es muss sehr darauf geachtet wer­den, dass die Betroffenen keine Förderung ihrer Sucht von irgendeiner Seite erfah­ren.
Drogensucht ist ein viel ernsteres Kapitel. Dabei ist zu bedenken, dass Drogen eine Wirkung auf die Organe in weit höherem Mass haben als z. B. Alkohol oder Ni­ko­tin. Drogensüchtige gehören daher unter ärztliche Kon­trolle und Führung.
Freilich muss ebenso davon ausgegangen werden, dass es sich auch dabei um Besessen­heit handelt, und muss auch bei den zuständigen Ärzten die Erkenntnis reifen, dass rein animistische Beur­teilung nicht zum Ziel führen kann.

4. BESESSENHEIT BEI KINDERN

VI 35.1ff
Geistwesen von niedrigerem Ni­veau glauben, das Recht zu besitzen, ein kaum erst inkarniertes Wesen verdrängen und sich des frem­den Gehirnes bemächtigen zu dür­fen. Solche Besessen­heit bewirkt dann in erster Linie Unruhe und Belastung für die Umgebung.
Wohl kann eine solche Störung sich oftmals von selbst lösen, besser gesagt da­durch, dass das störende Wesen selbst erkennt, dass es mit einem noch weitgehend kraft­losen Menschen für seine Absichten keine Befriedigung findet. Bleibt es aber an dem wehrlosen Kind hängen und behindert die normale, menschlich-irdische Ent­wicklung, dann ist die Diagnose der Ärzte der animisti­schen Einstellung ent­spre­chend. Eine solche Diagnose ist oft zum Teil richtig, vor allem deshalb, weil ein unaus­gereif­tes Hirn sich den Einflüssen ohne Kritik hingibt, nicht weiss, dass es von einem ihm nicht adäquaten Weg be­herrscht ist und wie das Vorbild der Mutter annimmt und gut und böse nicht unterscheiden kann.
Oft hört man die Umgebung sagen, das Kind kann so lieb sein, aber plötzlich in einen Zustand oder ein Ver­hal­ten geraten, für das es keine Erklärung gibt. Es feh­len dem Kind meist noch die Vergleiche und die Ein­sicht in die Realität.

VI 110.6ff In diesem Zusammenhang will ich auch zu überlegen ge­ben, dass Besessenheit sich auch im Kindesal­ter zeigt, und vielerlei abwegige Verhaltensweisen bei Kindern und Jugendlichen fremden Kräften zuzuschreiben sind und nicht als Charakter­schwä­chen gewertet werden dürfen.
Das Bedürfnis Geld zu besitzen, um sich bestimmte Wün­sche erfüllen zu können, ist der normale Drang im Men­schen, übernommen und gepflegt von den Vorbil­dern in der Umgebung.
Sobald aber der Wunsch und das Streben nach Geld und Gut die nach menschlichem Ermessen und den Normen der Zivilisation gesetzten Grenzen übersteigt, darf zur Rechtfertigung eines solchen Verhaltens die Einwirkung fremder Kräfte angenommen werden. Gerade bei Kin­dern ist es vorteil­haft, diese Einstellung zu suchen und nicht bestrebt zu sein, durch Strafe und strenge Erzie­hung Abhilfe schaffen zu wollen.
Kinder fühlen oft deutlich den fremden Einfluss, haben aber nicht den Mut, davon zu sprechen oder halten es selbst für ihre eigenen Absichten und sich allein da­für verantwortlich.
Ein prägnantes Beispiel konnte vor mehreren Jahren durch unsere Hände gehen. Ein zehnjähriges Mädchen hatte - wie man sagt - die Gewohnheit, wenn es von der Schu­le heimkam, wie ein alter Mann mit schweren Schrit­ten und tiefer Stimme durch die Räume zu tram­peln. Es wirkte schier unerträglich auf die Umgebung und war mit dem Wesen des Kindes, das sehr intelli­gent, liebevoll und fröhlich war, nicht in Ein­klang zu bringen. Es half kein Zureden noch Strafe, es hiess ein­fach „ich kann nicht anders“. In ihrer Verzweiflung - es wurde Gei­steskrankheit angenommen - rief die Mutter meine Grete zu Hilfe. Nach Anhören des Berichtes sagte Grete zu dem Kind nur: „Ich glaube, auf Dir sitzt ein kleines Te­uferl, jag es weg.“ Darauf das Mädchen: „Ja, darf ich das?“ Grete antwortete: „Natürlich, das muss Du, sonst wirst Du immer die Strafe dafür ertragen müssen.“ Es war die Umschreibung für Besessen­heit, wovon man zu Kindern nicht sprechen kann. Nach 14 Tagen trafen wir uns wieder und erklärte das Kind: „Der alte Mann ist fort, aber das kleine Te­uferl ist wohl noch da.“ Nach Angabe der Eltern jedoch nur in Form von ganz nor­ma­ler Fröhlichkeit und Übermut. Dazu die Tatsache, dass kurz vor Auftreten des Fehl­verhaltens der Grossvater gestor­ben war, der das Kind vor allen ande­ren ins Herz ge­schlossen hatte. Er hat erfasst, wer mit dem kleinen Teufel gemeint war und hat sofort von dem Kind gelas­sen.

5. SCHULMEDIZIN UND BESESSENHEIT

IV 98.2ff
Besessenheit will man nicht wahrhaben, weil in der Konfrontierung mit dem geisti­gen Bereich eine Gefahr gesehen wird, der man lieber aus dem Weg geht, indem man solche arme Wesen, die den Rahmen der mensch­lichen Gesellschaft zu sprengen scheinen, absondert und ihrer eigenen Kraft beraubt, damit sie nicht stören und den sie umgebenden Mitmenschen zur Last fallen kön­nen. Eine Heilung ist nach Mei­nung der Ärzte ohnedies ausgeschlos­sen.
Geisteskrank werden sie genannt und damit als Mitglie­der der menschlichen Gesell­schaft nicht mehr akzeptiert.
Wie viele Menschen könnten vor diesem grausamen Schick­sal bewahrt werden, wollte man den Dingen offen ins Gesicht sehen und - wenn auch im Widerspruch zur herr­schenden wissenschaftli­chen Auffassung - Versuche an­stellen in der Richtung, die vor zweitausend Jahren Christus bereits praktiziert hat!
Er ist Vorbild der gesamten Menschheit, warum nicht auch in diesen Belangen?

VI 22.5f
In ganz krassen Fällen, bei denen das Verhalten eines Menschen seinem im all­ge­meinen bekannten Wesen weitge­hend widerspricht, ist man bereit, von Besessen­heit zu sprechen. Man begeht nur den grossen Fehler, dass man diese unter die Geistes­krankheiten einreiht, und damit jede Möglichkeit der Befreiung unmöglich macht.
Die Wechselwirkung zwischen jenseitigen und diesseiti­gen Kräften muss die Grundla­ge bilden für alle weiteren Betrachtungen, damit die Menschen lernen, durch rich­tige Einstellung zu diesen Fragen eine Haltung zu fin­den, die es ihnen ermög­licht, ihre Wünsche und Offen­heit für Nutzung geistiger Kräfte unter Kontrolle zu haben und die Grenzen zu erkennen, die geboten sind in der Befassung und aktiven Betätigung auf diesem Ge­biet.

V 53.2
Nowotny fährt selbst fort: Dieser junge Mann hat mit seiner Änderung von heute auf morgen den Beweis gelie­fert, dass er es nicht selbst war, dass er nicht aus eigenem freien Willen ein ungesundes Leben geführt hat; denn einen Menschen zu ändern, der seinem Wesen nach labil und leicht beein­flussbar einen schlechten Le­bens­wandel führt, ist sehr schwer und bedarf meist einer langen Zeit der Umerzie­hung und Fürsorge, wenn über­haupt von einem bleibenden Erfolg die Rede sein kann.


Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-IV

I 71.3, 163.2f, 165.3 / VI 97.2, 98.2f, 109.4ff, 111.5, 113.5f, 175.2ff, 176.2f / V 53.2 / VI 22.5, 35.1ff, 51.4ff, 70.5, 71.2, 72.2, 76.2f, 110.6ff


Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

Verlinkung an die betreffenden Textstellen
nur bei berechtigten Zugang zum Buchinhalt!

IV 111.5 ist IV 111.5f und IV 113.5f ist IV 113.5ff
VI 70.5 ist VI 70.5f
II 165.3 ergänzt
I 163.1 ergänzt
VI 52.5ff ergänzt
IV 98.2f ist IV 98.2ff
VI 22.5 ist VI 22.5f

D. THERAPIE

1. JENSEITIGE UND IRDISCHE HEILUNGSMETHODEN

I 202.4ff
Wie soll die medizinische Wissenschaft in der Lage sein, die Leiden, die durch sol­che Beses­senheits­geister verursacht sind, zu heilen? Leiden, die durch die Materie ver­ursacht, in ihr begründet sind, können auch mit materiellen Methoden geheilt wer­den.
Solche Leiden aber, die ihre Ursache im jensei­tigen, ausser­materiellen Bereich ha­ben, können nur mit adäquaten Mitteln be­kämpft und, ich möchte sagen, besiegt wer­den. Be­siegt ist der richtige Ausdruck da­für, weil gegen den Ein­dringling ge­kämpft werden muss. Materielle Mittel und Metho­den sind aber sehr ungleiche und ungeeig­nete Waffen. Sie prallen meist - wenn auch nicht immer - vom Gegner ab und bleiben erfolg­los. Nicht immer, weil es auf die Verfas­sung und Entwicklungsreife des Geg­ners an­kommt, auf den mehr oder weniger guten Wil­len, der aus ihm spricht. Darum kann in leich­teren Fällen und vor allem dann, wenn frühzei­tig die seelische Bela­stung und ihre Ursachen erkannt werden, auch mit der Stär­kung des eigenen Willens, mit geeigneter Auf­klärung und Ermahnung, ein Erfolg er­zielt werden.

I 204.3
Ich sprach davon, dass die medizinische Wissen­schaft, also der Arzt, der einen durch uner­laubten Geisterverkehr er­krank­ten Men­schen heilen will, auch mit den ebenbürti­gen Waffen oder Kampfmethoden vertraut sein muss. Das heisst also, dass er sich mit dem Jenseits in Verbindung setzen muss und Hilfe von dort erbitten, da er im materiellen Rahmen keine Möglichkeit hat, Mittel und Wege zu finden, die sol­che Schäden an Seele und Körper zu heilen im­stande wären.

IV 162.1ff
Eine strenge und vorsichtige Auslese wird erfolgen müssen in den Kreisen, die sich das Studium der psy­chischen und geistigen Krankheiten wählen und sich ganz auf diese Sparte konzentrieren wollen. Der Ver­kehr mit der Geisterwelt wird einen grundlegenden Abschnitt in diesem Bereich der Wissenschaft bilden, bevor in der Praxis die Anwendung meiner Lehren gewagt werden kann. Es ist kein Kinderspiel und Be­freiung von Beses­senheit keine Tätigkeit, die etwa au­sserhalb des medizi­ni­schen Bereiches liegt. So wie man erkannt hat, dass man see­lisch kranke oder be­hinderte Menschen einer ärztlichen Behandlung unterziehen kann, so ist es auch mit geisti­gen Störungen.
Nur dass in diesen Fällen der Arzt nicht durch Medika­mente, durch Betäubung oder gar Operation die Heilung herbeizuführen sucht, sondern durch Inanspruchnahme jenseitiger Kräfte Befreiung von Störung und Belastung erreicht.
Immer aber wird dies nur gelingen, wenn die richtige Verbindung oder auch der richtige Mittler, das Medium gefunden ist. Es ist nicht der Arzt allein, der in jedem Fall die Verbindung zu den befreienden und heilenden Kräften aus dem Jen­seits selbst besitzen muss. Es wer­den sich gute Medien in grosser Zahl finden, wenn ein­mal der Widerstand und die Missachtung diesen Kräften gegenüber abgelegt und überwunden sein werden.
Es ist gewiss nicht wünschenswert, dass medizinisch völlig ungebildete Medien sich geistiger Kräfte bedie­nen, um sich - wenn auch noch so gut gemeint - als Helfer der Menschheit zu betätigen. sie sollten nur die Brücke sein zu guten Ärzten, nicht aber zu solchen, die geistige Hilfen an die Stelle medizinischen Studiums und ärzt­licher Fähigkeit zu setzen bestrebt sind.

2. VORAUSSETZUNG ZUR BEFREIUNG

VI 39.2
Befreiung von Besessenheit setzt voraus, dass der Mensch imstande und willens ist, daran mit­zuarbeiten.
Schwere Tobsucht und gefährliche Aggressionen passen nicht in unseren Rahmen. Dass auch sie eine entspre­chen­de Betreuung erfordern, ist selbstverständlich, und wird in dem Mass Eingang finden in Anstalten und Psychiatrien, wie die Ärzteschaft be­reit sein wird, von den festgefahrenen Lehren Abstand zu finden und unse­rem Bei­spiel zu folgen.

V 43.4f
Einmal muss der Mensch selbst, zumindest in störungs­freien Zeiten, den festen Wunsch haben, sich zu befrei­en. Seine Umgebung ist verpflich­tet, sich mit dem Pro­blem richtig auseinanderzu­setzen, den rechten Abstand zu dem Verhalten des Gestörten zu finden und muss wenig­stens bemüht sein, selbst mitzuhelfen in der Abwehr. Dies um so mehr dann, wenn die Störung eine so schwere oder bösartige ist, dass der Betroffene im Zeit­punkt der Belastung nicht zurechnungsfähig ist.
So hoffnungslos ein solcher Fall auch aussehen mag, bei rechter Überzeugung von den guten Hilfen aus dem Jen­seits und mutvollem Eingreifen in die Ereignisse kann auch in schwer­sten Fällen Befreiung erreicht werden.

3. UMGEHEN MIT GESTÖRTEN MENSCHEN

V 122.7f
Ärzte und andere Helfer der Menschheit müssen sich dieses Wissen so zu eigen ma­chen, dass der Umgang mit gestörten Wesen ihnen nicht mehr bedeutet als der Ver­kehr mit den Menschen ihrer Umgebung.
Die Selbstverständlichkeit der Zusammenhänge muss ihnen in Fleisch und Blut über­gehen und eine konkrete Auf­fassung von den möglichen Einflüssen wird ihnen die Sicherheit und Ruhe verleihen, die sie benötigen, um nicht selbst in die Störun­gen hineingezogen zu werden. Manche werden ohne besondere Übung mit Gleichmut und ohne Hemmungen den schwersten Fällen entgegen­treten, andere werden die richtige Einstellung unschwer finden, wenn ihre ärztliche Tätigkeit ihnen Beru­fung und nicht nur Beruf bedeutet.

VI 105.3ff
Darum behandelt keinen belasteten Menschen als ein ne­gativ entwickeltes Wesen, sondern setzt alle Näch­sten­liebe und Fürsorge, deren ihr fähig seid ein, um ihn dazu zu veranlassen, den Kampf gegen die Unbill auf­zunehmen.
Spricht Freude aus seinem Verhalten, euch in Unsicher­heit und Verzweiflung zu sehen, dann dürft ihr anneh­men, dass er nur das Werkzeug für mindere Wesen ist und ihm die Urteilskraft dazu genommen ist. In den meisten Fällen wird es gelingen, die Befreiung und Wiederher­stellung des Patienten zu erreichen, jedoch darf nicht verschwiegen werden, dass es intensiver und auf­opfernder Anstrengung bedarf.

4. BEHANDLUNG MIT MEDIKAMENTEN

IV 174.2ff
Von einer Spaltung des Bewusstseins kann nur insofern die Rede sein, dass der Mensch, der keinen ausreichen­den Willen zur Betätigung seiner geistigen Kräfte be­sitzt, im Zusammenwirken von Geist und Seele gestört ist.
Um das feststellen zu können ist es ebenso notwendig, medikamentöse Behandlung zu unterlassen und sich der Mühe zu unterziehen, durch Gespräch und gutes Vorbild eine Änderung herbei­zuführen.
Die Masse von Menschen, die heute infolge von Beses­senheit in so verkehrter Weise behandelt, um nicht zu sagen misshandelt wird, könnte ohne grossen Kraftauf­wand und ohne Mühe in kürzester Zeit geheilt werden, hätten die damit befassten Ärzte end­lich den Mut, sich mit den Methoden der Befreiung von Besessenheit zu befas­sen.
Allerdings ist die Voraussetzung ein untadeliges Ver­halten, Charaktere, die sich vor den Gefahren der Be­sessenheit sicher und unantastbar fühlen dürfen.

5. PSYCHISCHE BETREUUNG

IV 164.3ff
Anders ist die Lage zu betrachten, wenn es sich um Belastungen handelt, die schon längere Zeit vorliegen und gegen die vielleicht auch medikamentöse Bekämp­fung schon Platz gegriffen hat.
In solchen Fällen ist der Patient geschwächt, körperlich und geistig sowie see­lisch widerstandslos oder doch unselbständig.
Hier genügt nicht eine Stärkung seiner Willenskraft, sondern bedarf es eines weitgehenden Ersatzes. Mit sehr viel Geduld kann aber auch da Ordnung geschaffen werden, wenn nicht nur die geistige Hilfe die Brücke geschlagen, sondern auch die Umgebung, das Milieu eingesehen hat und erkennt, wo seine Aufgaben liegen.
Ein Mensch zum Beispiel, der jahrelang aus der Ge­mein­schaft gelöst in geistiger Umnachtung verbracht hat, ausgestossen und abgeschieden - möchte ich sagen - den Kontakt zur Gemeinschaft verloren hat, kann nicht von heute auf morgen wieder eingegliedert wer­den, wenn auch sein Gehaben und Verhalten kein ab­normales mehr zu sein scheint. Ein solches Wesen be­darf einer nach­haltigen psychischen Betreu­ung und immerwährenden Aufsicht.

6. BESESSENHEITSTHERAPIE DURCH WICKLAND

I 62.2
In Amerika hat man schon vor vielen Jahren herausgefunden, dass die Möglichkeit besteht, durch mediale Behandlung die armen, gequälten Menschen von der Besessen­heit zu befreien. Solange diese mediale Wissenschaft aber nicht Eingang gefunden hat und allseits anerkannt wird, kann diese Methode nicht in Anwendung gebracht werden. Nur wenige Auserwählte sind es bisher, die von diesen Zusammenhängen wis­sen und imstande sind, ihr Wissen zum Nutzen und Heil der Menschheit zu gebrau­chen.

7. ELEKTROSCHOCK, ELEKTRIZITÄT

I 61.4f
Bisher hat man es nur als Charakterschwä­che, Entartung oder Geisteskrankheit be­trachtet und vielfach angenommen, dass sol­che Leiden, die durch Besessenheit ent­ste­hen, wie Süchte aller Art unheilbar sind, oder eben nur kurzfristig gebes­sert werden können. Ohne zu wissen, worum es geht, ha­ben aber trotzdem manche Metho­den und Be­handlungsweisen zum Erfolg geführt, weil auch die den Körper in Besitz neh­men­den Geistwesen von so einer Behandlung betrof­fen wurden. So zum Beispiel durch Elek­tro­schock. Die Elektrizität strahlt auch auf ein im fremden Körper be­findli­ches Geistwesen und verursacht ihm eben­falls einen starken Schock, so dass es ger­ne das Feld räumt.

II 162.2
Ich habe schon an verschiedenen Stellen darauf hinge­wiesen, dass es Mittel gibt, um besessen machende Gei­ster auszutreiben und dass neben der Stärkung des eige­nen Willens, ich meine den Willen des Besessenen, auch mechanische Einflüsse, wie Elektrizität - Erfolg brin­gen können.

8. ABWEHR- UND WILLENSSTÄRKUNG

I 80.2
Diesen Menschen, und sie finden sich gar nicht so selten, kann, wie im vorherge­henden Kapitel geschildert, geholfen werden, sie können vollkommen geheilt wer­den. Handelt es sich um überdurchschnittlich schwache Charaktere, so besteht wohl die Möglichkeit, dass die abnormalen Zustände wiederholt auftreten, doch ist indes verhältnismässig selten. Wir sehen also, dass keines­wegs alle Geistes­krankheiten heilbar sind, zumindest nicht auf dem oben geschilderten Weg. Bei leichteren Ent­artungen genügt oft eine verständnisvolle Behandlung, die darin bestehend soll, einen solcherart kranken oder minderwertigen Menschen in seiner Selbstachtung zu stärken, ihm den Rückweg in die Gesellschaft zu ebnen, ihm Mut und Kraft zu ver­mitteln, sein Schicksal richtig in die Hand zu nehmen, um so die minderwertigen Einflüsse von aussen abwehren zu können. Was über dieses Thema noch zu sagen ist, wird einem späteren Abschnitt vorbehalten. Ich will mich vorläufig darauf be­schränken, einen Überblick in grossen Stil zu geben.

I 61.2f
Das zu erkennen, ist die Aufgabe des Arz­tes. In allen Graden der Einflüsse muss es möglich sein, einzugreifen und einfach Ord­nung zu machen. Ist ein Mensch selbst ge­sund genug, dass er durch richtige Erzie­hung und Beratung die Kraft gewinnt, sich selbst zu befreien, dann ist die Aufgabe leicht zu lösen, wenn­gleich sie oft viel Zeit und Geduld erfor­dert.
Haben wir aber ein ganz schwaches Wesen vor uns, so kann es geschehen, dass solche Quäl­geister vollkommen Besitz von ihm er­greifen und, wie man sagt, es besessen machen.

I 63.5
Es muss auch berücksichtigt werden, dass un­sichtbare und unerfassbare Einflüsse frem­der Geistwesen möglich sind. Als Schutz dagegen muss aber eine Behandlungs­me­thode Platz greifen, die imstande ist, den Men­schen Mut und Kraft, gegen die Ein­flüsse aufzutreten, in ausreichendem Masse zu ver­mitteln.

II 170.3
Ich betone aber nochmals, dass es nicht ausge­schlossen ist, dass ein auf diese Wei­se geheil­ter Mensch abermals von störenden Geistwesen belastet wird. Es sei denn, dass er längere Zeit hindurch auch nach seiner Heilung unter der Aufsicht seines Arztes, der ihn befreit hat, bleibt und seine eigenen Kräfte, seine Seele so ge­stärkt werden, dass er selbst genügend Ab­wehr in sich fühlt und gegen unerwünschte Eindringlinge aufbringt.

IV 110.1f
Solange es sich nur um minimale Störungen, also etwa um die Belastung durch gute und gutmütige, aber noch irren­de Geistwesen handelt, kann durch Stärkung des Wil­lens, durch Zuspruch und Erhöhung der Körperkräfte eine Hei­lung, die aber richtig Befreiung heissen müsste, erreicht werden.
Ein sehr grosser Teil aller Depressionen, Gedächtnis­störungen und Fehlhaltungen durch Minderwertigkeits­gefühle ist darauf zurückzuführen.

IV 111.3
Ich habe aber auch darauf hingewiesen, dass in solchen Fällen durch Beeinflussung und Stärkung der eigenen Lebenskraft, durch Erziehung zum Kampf gegen negati­ve Gedanken auch ohne Glauben an ausserirdische Ein­flüsse Heilung oder Befreiung von seelischer Belastung erreicht werden kann.

IV 141.4
Ich sprach schon an anderer Stelle davon, dass viele solcher undefinierbaren Lei­den schon dadurch geheilt oder der Patient davon befreit werden kann, wenn durch geeignete Gespräche die Kräfte geweckt und gestärkt werden, sich gegen alle stö­renden und negativen Ein­flüsse zur Wehr zu setzen. Ich sagte auch, dass dazu nicht immer eine ärztliche Behandlung erforderlich ist.
Der Mensch kann sich ohne fremde Hilfe selbst befrei­en, sicher aber und mit gutem Erfolg durch Verstehen und Bemühen der Umgebung in der gleichen guten Richtung.
Allein das Wissen, dass vieles, was wir im Rahmen der Gemeinschaft erleben, seinen Ursprung im geistigen Bereich ausserhalb von uns hat, wird uns dazu veranlas­sen, die Verhaltensweisen unserer Mitmenschen objekti­ver und versöhnlicher zu beur­tei­len, als wenn wir die Auf­fassung von der Alleinverantwortlichkeit der menschlichen Persönlichkeit zugrunde legen.

IV 164.1f
In vorhergehenden Abschnitten habe ich über die Be­frei­ung in einzelnen Besessen­heitsfällen geschrieben und die Feststellung anfügen dürfen, dass bleibende Ge­sund­heit und normales Verhalten erreicht wurden. Bei diesen Fällen handelte es sich um sehr akute, nur kurze Zeit vor unserem Einschreiten entstandene Störun­gen. Es war gelungen, die noch nicht verminderten eigenen Kräfte der Betroffenen zu stärken und zu mobilisieren, sodass ein weiteres Eingreifen überflüssig war.
Im Gegenteil waren die Patienten in einer Weise geheilt und umgestimmt, dass der Einfluss der geistigen Hilfe auch in gutem Sinne weiter wirkt und für das weitere Leben richtunggebend sein kann.

9. ÄNDERUNG DES FEHLVERHALTENS

VI 74.5ff
Nicht immer ist es erforderlich, die Befreiung von gei­stigen Störungen durch Kampf zu erreichen. Es kann eine unrichtige Einstellung zu Fragen des täglichen Lebens die Anziehungskraft gewesen und nach Bereini­gung des Fehldenkens die Kom­munikation für das fremde Wesen nicht mehr von Interesse sein.
Ich habe in einem früheren Kapitel von dem Mann er­zählt, der die Überzeugung ge­wonnen hatte, dass er alle Menschen heilen könne. Diese Überzeugung war da­durch entstanden, dass er von Medizinmännern in der dritten Welt erfahren hatte. Sein Wunsch, das Gleiche tun zu können, zog ein fremdes Wesen an, das diese Vor­stel­lung ins Extreme steigerte. Nach der Lektüre meiner Schrif­ten erkannte er, dass er „mit beiden Beinen auf dieser Erde bleiben müsse“ (dies seine eigenen Worte); das fremde Wesen entfernte sich und der junge Mann durfte die Psychiatrie verlassen, in die er gebracht worden war.

VI 97.4f
Das Bemühen muss also dahin gehen, den Irrtum zu finden, ihn freimütig einzugeste­hen oder gelten zu las­sen, wenn bessere Einsicht gewonnen und Fehldenken oder -verhalten beseitigt und damit die Grundlage zur Befrei­ung von festgefahrenen Störungen erreicht werden kann.
Oberstes Gebot bei allem Bemühen um einen belasteten Menschen ist es, ihn einge­hend zu unter­richten, dass er selbst, und nur er zu einem Erfolg kommen, dass Hilfe von aussen nur entsprechend seinen eigenen Anstrengun­gen gewährt werden kann.
Dass er es ohne fremde, und zwar fremde geistige Hilfe nicht schafft, dieses grundlegende Wissen soll ihn zu grösstem Einsatz und Anstrengung motivieren. Er wird dann sein Bemühen als Verpflichtung den guten geisti­gen Kräften gegenüber empfinden und seine Befreiung als ein göttliches Geschenk.

10. SPRECHEN MIT DEM BESESSENHEITSGEIST

IV 111.4
Anders liegt es bei Fällen, bei denen das eigene Geist­wesen völlig verdrängt, von seiner geistigen Betätigung ausgeschaltet ist und die Verhaltensweisen daher der Wesensart des betreffenden Individuums fremd und widersprechend sind.

IV 114.2ff
Man sollte bei Betrachtung dieses Sachverhalts einmal bedenken, dass der fremde Geist imstande ist, sich des materiellen Gehirns eines irdischen Menschen zu be­die­nen und dass es daher auch möglich sein muss, mit einem sol­chen Wesen zu spre­chen, wie mit dem Menschen, in dem es Wohnstatt genommen hat.
Es ist die einzig richtige Methode, der einzig richtige und mögliche Weg, ihn zu verabschieden und ihm sein unkorrektes Verhalten klarzumachen.
In allen Graden der Besessenheit führt dieser Weg zum Ziel, denn es ist in einem noch so hartnäcki­gen Fall stets auch die Hilfe ausserirdischer guter Kräfte am Werk und kann bewusst in Anspruch genommen werden.
Oberstes Gebot ist dabei aber stets, dass auch dem stö­renden und in seinem Irrtum verstrickten Geistwesen geholfen wird, dass es zur Vernunft gebracht wird nach besten Kräften.
Eine radikale Entfernung wird von uns herbeigeführt, wenn alle Anstrengungen von eurer Seite fehlgeschlagen sind. So aber nur in ganz hartnäckigen Fällen.
Dabei ist natürlich auf verschiedene Dinge zu achten. Der Besessene, der sich den störenden Kräften geöffnet hat, muss dazu erzogen oder angehalten werden, selbst mit aller Kraft und unbeugsamem Willen zu seiner Befreiung mitzuarbeiten.
Es ist nämlich auch für uns nicht leicht, gegen den Willen des Besessenen seinen geistigen Parasiten zu beseitigen. Zumindest ist der Erfolg meist nur von kur­zer Dauer und wird bei zu geringer Abwehr des eigenen Wesens ein Rückfall kaum zu vermeiden sein.
Besteht die Möglichkeit, die Ursache der geistigen Stö­rung zu finden, so ist es wohl leichter, den richtigen Weg zu ihrer Behebung zu wählen.

IV 121.2ff
Die Störungen sind im Grunde nicht gefährlich, aber wir dürfen keine Pause ein­schalten, sondern ständig wachen und, wenn nötig, auch kämpfen.
Kämpfen gegen die Störenfriede können auch Sie. Wenn sich Stimmen melden und die Besessenheit zutage tritt, dann stellen Sie sich mitten hinein und reden laut mit den Eindringlingen. Sie müssen Ihr Haus verlassen und für alle Zukunft meiden.
Wählen Sie eine freundliche, aber nicht zu weiche Hal­tung, damit die Unwissenden nicht den Versuch unter­nehmen, auf Sie auszuweichen. Die Ablehnung muss sosehr aus Ihrem Innersten kommen, dass die Kontakt­nahme ausge­schlossen ist.

11. AUSTREIBUNG

II 162.3
Notwendig ist aber vor allem das Erkennen der Beses­senen und der genauen Aus­wir­kungen, die von dem fremden Wesen herkommen und nicht im irdischen Menschen be­grün­det sein können. Es wird wohl bald möglich sein, auf diesem Boden einige Be­weise zu erbringen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass man meinen Worten Glau­ben schenkt. Wenn ein Patient den besten Willen zeigt, auf eine Sucht zu verzich­ten und unbeeinflusst von irdischen Mitteln keine Ge­fahr und kein Mittel scheut, um weiter ganz gegen seinen inner­sten Wunsch sich Verfehlun­gen und Übertreibun­gen hinzu­geben, die - wie gesagt - zu seinem sonstigen Wesen in krassem Widerspruch stehen, dann ist es sicherlich richtig, die Methoden anzuwen­den, die nicht in den Lehrbüchern der Neurologie und Psychiatrie stehen, die aber dorthin gehören, ge­nau wie die Ab­handlung über Nervenreflexe und Neurosen.

II 167.1
In krassen Fällen wird es möglich sein, ohne Zuhilfe­nahme jenseitiger Führer die Lösung zu finden. Nur der Mut muss gefunden werden, den Tatsachen offen ins Ant­litz zu sehen und mit geeigneten Mitteln zu begeg­nen. Nicht mit Medikamenten, Kuren und psychischer Behan­d­lung wird da ein Erfolg zu erwarten sein, sondern nur auf dem Weg der Austreibung. Bevor der Arzt zu diesem Schritt entschlossen sein darf, soll alles versucht werden, was in der Behand­lung von Fehlhal­tungen zu Ge­bote steht, wenn diese aus dem Individu­um selbst herrüh­ren. Aber nur in Güte und grossem Einfühlungs­ver­mögen, immer geleitet von dem Gedan­ken, dass harte Worte zu Unrecht treffen können, wenn fremde Ein­flüsse vor­liegen sollten. Haben alle Mit­tel nicht zum Ziel ge­führt oder ist Rückfäl­ligkeit eingetre­ten, ohne dass der Mens­ch sich erklären kann, wie solches geschehen konn­te, dann bleibt nur noch der Weg zum jenseitigen Be­reich und seinen helfenden Gei­stern.

II 170.2
Wir wollen heute davon sprechen, wie wir es bewerk­stel­ligen können, dass das, was ich in meinen letzten Ab­schnitten sagte bewiesen und verwirklicht wird. Ich werde den Weg weisen, ohne vorher darüber im ein­zel­nen zu diskutie­ren. Es wird uns ein Fall zu­gebracht werden von einem ernsthaften Forscher, und er wird mit meiner Hilfe eine regelrechte Austreibung vorneh­men und danach feststellen können, dass der Patient geheilt ist.

12. ERLEBEN DER BEFREIUNG

VI 107.6ff
Menschen, die von geistigen Kräften belastet sind, er­kennen oft nicht nur ver­standesmässig, dass fremde Kräf­te sie behindern und stellen die Befreiung rein ge­dank­lich auch fest, sie empfinden oft auch körperlich die Loslö­sung.
In zwei ähnlich gelagerten Fällen kam dies deutlich zum Ausdruck. Von dem einen haben wir schon im vorher­gehen­den Band berichtet.
Es war die Frau, die Tag und Nacht nach ihrem Vater weinen musste und im Augen­blick der Loslösung aus­rief: „Das ist wie ein Felsblock aus mir herausgefallen.“


Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-IV

I 34.2, 43.7, 61.2ff, 62.2, 63.5, 202.4f, 204.3 / II 162.2f, 167.1, 170.2f / IV 110.1f, 111.3f, 114.2ff, 121.2ff, 141.4, 162.1ff, 164.1ff, 174.2ff / V 43.3ff, 53.2, 122.7f / VI 39.2, 74.5f, 97.4f, 105.3f, 107.6, 108.2f


Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

Verlinkung an die betreffenden Textstellen
nur bei berechtigten Zugang zum Buchinhalt!

I 61.2ff ist I 61.2f
I 202.4f ist I 202.4ff
II 162.2f ist II 162.2 und II 162.3
II 170.2f ist II 170.2 und II 170.3
IV 164.1ff ist IV 164.1f
V 43.3ff ist V 43.4f
VI 74.5f ist VI 74.5ff
VI 105.3f ist VI 105.3ff
VI 107.6 ist VI 107.6ff
IV 111.3f ist IV 111.3 und IV 111.3
I 61.4f ergänzt
IV 164.3ff ergänzt
V 53.2?

E. POSITIVE UND NEGATIVE BEEINFLUSSUNG DER MENSCHEN

II 160.2f
Wollen wir die Dinge aber auch von der positi­ven Seite betrachten. Wie viele gro­sse Künstler gibt es auf dem Gebiet der Musik, der Malerei und wenn wir wollen auch in der Technik, die kaum nach menschlichem Mass imstande wären, ihre über­ra­genden Leistungen zu vollbringen, wenn nicht hilfreiche Geister sie dazu benützen würden, ihre eigene Schaffenslust zu ver­wirkli­chen.
Auch mein Medium Grete ist in solcher Weise von mir besessen, nur mit dem Unter­schied, dass ich sehr genau prüfe, wieweit ich ihre Kräfte für mein Werk in An­spruch nehmen darf ohne sie zu belasten und zu hohe Anforderungen an sie zu stel­len.

II 161.1
Anders ist es schon bei sehr medial veranlag­ten Men­schen reifer Entwicklungs­stu­fe. Bei ihnen suchen Geist­wesen Hilfe, die sie glau­ben nötig zu haben, weil sie sich einfach nicht mehr zurecht­finden. Nach ihrem Ab­schied von der materiel­len Welt irren sie umher, finden nicht in den jenseitigen Bereich und sind un­glück­lich, weil sie sich im Irdischen auch nicht bemerk­bar machen können und unbeach­tet bleiben.

VI 21.3
Nicht immer sind es böse Absichten, Bosheit, Rachsucht oder rein egoistische Mo­tive, die dazu verleiten, auch wohlgemeinte, gute Absichten, Hilfsbereitschaft oder der Wunsch, Versäumtes nachzuholen, können die Triebfe­der sein. Wir müssen nun bedenken, dass es so viele Möglichkeiten gibt, dass es schier unmöglich er­scheinen muss, eine vollkommene Aufzählung aller Ge­gebenheiten vorzulegen.

VI 34.6ff
Es gibt geistige Störungen, die schon den Säugling befallen können, ich möchte sagen, im Guten wie im Bösen.
Grosse Geister versuchen schon früh von einem mensch­lichen Gehirn Besitz zu er­greifen, wenn sie erkennen, dass in dem betreffenden Menschen die Voraussetzun­gen gegeben sind, die ihm die Möglichkeit zu bieten schei­nen, seine Tätigkeit im Ir­dischen fortzusetzen.
So sind Kinder zu beurteilen, die ohne materiell gebo­te­ne Förderung schon in den ersten Lebens­jahren uner­klärbare Leistungen vollbringen, wie z. B. Mozart und viele andere.
Auch solche Besessenheit bedarf der Pflege und Betreu­ung, denn auch im Guten wir­kende Geistwe­sen beachten nicht immer die durch das materielle Leben gegebenen Grenzen.



Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-IV

II 160.2ff / VI 21.3, 34.6ff


Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

Verlinkung an die betreffenden Textstellen
nur bei berechtigten Zugang zum Buchinhalt!

II 160.2ff ist II 160.2f und II 161.1

F. RÜCKFÄLLE:

II 161.4f
Dem irdischen Partner gegenüber gibt es aber Worte und Taten, die den Kummer be­heben können, es ist ein - ich möchte sagen - sichtba­rer Schmerz. Anders der Kum­mer eines abgeschie­denen Geistes. Solche mediale Menschen müssen lernen, die ver­irrten oder noch irrenden Geist­wesen Abgeschiedener auf den rechten Weg zu len­ken, ihnen durch gute Worte und liebevolles Zureden klarzumachen versuchen, dass sie nun in einem anderen Reich leben und dass sie nichts erreichen können, wenn sie sich weiterhin an sie klammern. Anders ist es mit süch­tigen Seelen. Für sie braucht es schon ein energisches Ein­greifen, um sie ab­zuweisen - und nicht selten kehren sie wieder, wenn sie auch schon zum Verlassen des frem­den materiel­len Kör­pers gezwungen wurden.

II 170.3 Ich betone aber nochmals, dass es nicht ausge­schlossen ist, dass ein auf diese Wei­se geheil­ter Mensch abermals von störenden Geistwesen belastet wird. Es sei denn, dass er längere Zeit hindurch auch nach seiner Heilung unter der Aufsicht seines Arztes, der ihn befreit hat, bleibt und seine eigenen Kräfte, seine Seele so ge­stärkt werden, dass er selbst genügend Ab­wehr in sich fühlt und gegen unerwünschte Eindringlinge aufbringt.

IV 114.8ff
Es ist nämlich auch für uns nicht leicht, gegen den Willen des Besessenen seinen geistigen Parasiten zu beseitigen. Zumindest ist der Erfolg meist nur von kur­zer Dauer und wird bei zu geringer Abwehr des eigenen Wesens ein Rückfall kaum zu vermeiden sein.
Besteht die Möglichkeit, die Ursache der geistigen Stö­rung zu finden, so ist es wohl leichter, den richtigen Weg zu ihrer Behebung zu wählen.
Nicht immer ist es daher mit einem einzigen Einschrei­ten zu bewirken, da wie bei jedem Leiden auch die Ursache beseitigt werden muss, wenn ein dauernder Erfolg erzielt werden soll.

IV 165.1ff
Es ist die Befreiung von Besessenheit nicht von langer Dauer und für immer er­zielt, wenn dem Menschenkind nicht die Kraft erhalten wird, die es benötigt, um sich gegen negative Einflüsse zur Wehr zu setzen.
Am eindrucksvollsten zeigt sich dies bei Menschen, die aus eigener Willens­schwä­che immer wieder von Süchten befallen werden. Alkoholiker werden Menschen, die glau­ben, mit ihrem Leben nicht fertig zu werden, die Betäu­bung suchen aus Kummer und Schmerz, aber auch andere, die keinerlei greifbare oder nachweisbare und ih­nen selbst bewusste Ursachen aufzuweisen haben.
Das sind meist von jenseitigen Geistwesen, die zum Beispiel in ihrem irdischen Dasein an Alkoholis­mus gelitten haben, besessene Menschen, die gern davon befreit wären, die Kraft dazu aber nicht finden können.
Sie wissen ja auch nicht, wogegen sie kämpfen müssten, und solange es die Ärzte auch nicht wahrhaben wollen, werden auch diese Menschen immer wieder in die alte triste Lage zurückfallen, wenn sie sich auch vorüberge­hend befreien konnten.
Zusammenfassend lasst mich daher sagen: Glaubt uns end­lich und habt den Mut, mit aller Voreingenommen­heit und Ablehnung zu brechen und Ihr werdet es nicht zu be­reuen haben. Wir stehen gern zu Diensten.



Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-IV

II 161.4, 170.3 / IV 114.8ff, 165.1ff


Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

Verlinkung an die betreffenden Textstellen
nur bei berechtigten Zugang zum Buchinhalt!

II 161.4 ist II 161.4f

G. PROPHYLAXE

I 203.2
Sehr oft ist es aber leider der Fall, dass der Betroffene von seiner abwegigen Betätigung, von der Süchtigkeit, in die ihn ohne sein Wissen ein fremdes Geistwe­sen gestürzt hat, nicht sprechen will, aus Angst oder Scham oder aus Furcht vor Strafe und so weiter. Deshalb muss ich immer wieder betonen: Aufklärung der Menschheit ist wichtiger als alles andere, Warnung vor dem Verderben, in das sie stürzen können.

IV 145.6
Die Stärkung der Willenskraft muss in der Erziehung einen Vorrang geniessen und nicht durch Unterwerfung unter fremden Willen zurückgedrängt werden.

IV 146.2f
So sehr wir bestrebt sind, die irdischen Menschen davor zu bewahren, sich ausser­irdischen Einflüssen wahllos auszusetzen, so sind wir auch bestrebt, die im Jen­seits befindlichen Geistwesen zur Vernunft zu bringen, wenn sie sich in der Mei­nung, noch im irdischen Bereich zu sein an ihre Mitmenschen klammern, selbst Hil­fe su­chend und diese dadurch auf das Schwerste belastend.
Allein aus diesem Grunde wäre es dringend notwendig, die Menschen schon im mate­riellen Leben vom Werde­gang nach ihrem Abschied zu unterrichten. Viel Unge­mach und Ver­zweiflung, ja auch Selbstmorde könnten verhütet werden.
Der irdische Mensch erkennt nicht leicht den störenden Einfluss, besonders dann, wenn er sich nur in einer De­pression äussert oder in einer Sucht zum Ausdruck kommt.

IV 174.1 Ein völliges Versagen der geistigen Tätigkeit ist in den meisten Fällen auf orga­nische Schäden im Gehirn und in den Nervenzentren zurückzuführen. Bevor aber mit geist­tötenden und -lähmenden Mitteln gearbeitet wird, muss der Versuch unter­nommen werden, und das in jedem Fall, den Willen des Patienten zu stärken, ihm Mut zum Leben und Glauben an seine eigene Persön­lichkeit zu vermitteln. Denn ein Besesse­ner kann durch Stärkung des Willens in die Lage versetzt werden, sich zu befrei­en.



Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-IV

I 203.2 / IV 145.6, 146.2f, 174.1


Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

Verlinkung an die betreffenden Textstellen
nur bei berechtigten Zugang zum Buchinhalt!

H. FALLBEISPIELE

1. Beispiel

V 41.7ff
Eine Frau hatte sich mit Lektü­re über Mystik usw. befasst und war seit ungefähr zehn Jahren geistig gestört. Sie hörte Stimmen, anfangs gutartig, dann aber auf­dringlich, bös­artig und irrefüh­rend. Nachdem sie die „Medialen Schriften“ gelesen hatte, erkannte sie ihren Zustand richtig und bat mich um Hilfe. Sie hatte den dringenden Wunsch, sich davon zu befreien, fand aber nicht den richtigen Weg da­zu. Bei unserem ersten Gespräch erklärte sie mir, sie habe einen Telepathen. Auf meine Frage, was das sei, erklär­te sie, es sei der Kaplan ihrer Gemeinde. Er spreche in ihr, er beschimp­fe, quäle und verfolge sie. Sie habe ihn schon zusam­men­geschrien, er solle sie doch in Ruhe lassen, aber er habe ihr nur den Rat ge­geben, zu einem Psych­iater zu gehen. Sie war schon seit einigen Jahren in Behand­lung, doch konnte der Arzt - wie er mir selbst erklärte - sie nur ein wenig mit Medikamen­ten beruhi­gen.
Ich erklärte ihr, dass sie sich in einem grossen Irrtum befände, denn der Herr Ka­plan, der ja noch lebte, hätte es nicht nötig, aus seinem Körper heraus- und in ihren hineinzukriechen. Es könne sich nur um ein Geistwesen handeln, das dem Herrn Kaplan eins auswischen will und sie dazu benützt.
Das leuchtete ihr ein, aber sie argumentierte „Was soll ich denn tun? Ich bin doch geisteskrank und eben so medial.“
Ich erwiderte: Sie sind keineswegs geisteskrank, son­dern nur gestört. - Ihr Ge­hirn arbeitet völlig normal, und Medialität ist keine Auszeichnung, als das sie es emp­finden, sondern entweder eine grosse Aufgabe - wie ich es für mich empfin­de - oder aber die Basis für schwere und schwerste Bela­stungen.
Wenn Sie wirklich den Wunsch und Willen haben, sich zu befreien, dann müssen Sie auf Ihre Medialität ver­zich­ten. Sie dürfen, sobald Sie die Belastung wieder auf sich zukommen fühlen, überhaupt nicht hinhören, sondern sofort denken oder auch laut sagen: „Ich will nicht hören, ich will nichts wissen, lasst mich allein und geht mit Nowotny.“ Auf keinen Fall dürfen Sie ab­warten, was kommt, um eine Ant­wort zu geben.
In dieser Einstellung bestärkte ich sie noch in einem zweiten Gespräch, und sie bestätigte mir, dass sie es schon ein paarmal mit Erfolg angewandt habe.
Unser drittes Treffen begann mit den Worten: „Sie kön­nen sich nicht vorstellen, wie wunderbar es ist, be­freit zu sein“. Sie erschien mir wie ein anderer Mensch, ausgeglichen und ruhig. Sie blieb aber trotzdem in psychiatrischer Betreuung und in Verbindung mit mir. Abgesehen von geringfügigen Störungen, die wir in gemein­samem Bemühen rasch wieder beheben konnten, ist sie nun seit nahezu fünf Jahren ein fröhlicher, gesun­der und sehr glücklicher Mensch.

2. Beispiel

V 47.4f
Im Juli 1972 hiess es „…Christel geht es längere Peri­oden gut, dann aber kommen immer wieder schwere Anfälle dazwischen… „Bei meinem Besuch im Oktober 1972 schrieb Nowotny: “…Ihr gutes Töchterlein ist in wei­tem Mass gebessert, trotzdem aber noch nicht in dem Mass, wie es erreicht werden kann. Organische Veränderungen sind nur in ganz geringem Umfang zu verzeichnen und niemals die wahre Ursache für Anfälle. Eine Schwä­chung ist aber vorhanden, die den Angriffen von aussen den ge­eigneten Widerstand unmöglich macht. Es muss aber nicht mehr in der bisherigen Intensität zu solchen Ausnahme-Zuständen kommen. Sie selbst werden aus unse­rer Arbeit ersehen, wie Sie die seelische Kraft und die geistige Stärke in dem Kind festigen können, so dass es in Kürze erfassen wird, wie es gegen die unerlaubten Angriffe Selbstwehr üben kann. Da wir schon einen Teil, und zwar einen wesentli­chen behoben haben, bedarf es nur noch geringer Mühe, um der restlichen Ag­gres­sion den Garaus zu machen.

3. Beispiel

V 145.6ff
Einen solchen Fall konnten wir aber vor einigen Jahren schon verzeichnen: Eine Lehrerin hatte in ihrer Klasse schon seit drei Jahren einen Jungen, der beim be­sten Willen und wenn er sich noch so sehr bemühte, nicht still sitzen konnte, an einem übermässigen Mangel an Konzentration litt und von seinen Mitschülern ge­fürch­tet und gemieden war.
Die Lehrerin hatte meine Schriften gelesen und kam auf den Gedanken, dass der Jun­ge, den sie trotz allem ins Herz geschlossen hatte und den sie für ausreichend intelligent hielt, etwa besessen sei. Sie richtete ihre Gedanken auf mich und bat um Hilfe. Als sie tags darauf in die Klasse kam, traute sie ihren Augen nicht. Der Junge sass still und aufmerksam in seiner Bank, arbeite­te ruhig und konzen­triert, war mit einem Wort völlig normal. Später befragt, wieso er auf einmal so verän­dert sei, antwortete er nur: „Ich habe es ja immer wollen, aber ich konnte einfach nicht.“ Ich hatte ge­hol­fen und ihn von der Last befreit, er bedurfte von da ab keines stren­gen Wortes mehr. Mit Liebe und Zärt­lich­keit konnte die Mutter - wie sie sagte - auf einmal alles erreichen, was vorher einfach unmöglich war.
Und es war noch ein Kind dieser Lehrerin anver­traut. Eines Tages kam der erste Junge freude­strahlend nach Hause: „Jetzt ist mein Freund genauso brav wie ich; er hat es ja auch immer sein wollen.“ Es ist nicht wichtig und notwendig zu wissen, wer der störende Geist war, wenn man einen Menschen befreit hat. Ich möchte sa-gen, es ist fast besser, es nicht zu wissen, damit nicht Hass- und Rachegefühle erzeugt werden gegen Wesen, die im irdischen Bereich noch Anverwandte oder Freun­de haben. Nicht selten werden Vorwürfe gegen diese gerich­tet, als ob durch sie der Zusammen­hang hergestellt worden wäre.

4. Beispiel

VI 80.3f
Wir haben schon einen solchen Fall besprochen, wo eine Frau durch die Befassung mit Mystik und ver­schiedener geistiger Literatur die Verbindung zu einem Geistwe­sen erhielt, das sich als Mutter Gottes ausgab, ihr befahl, eine Kapelle zu er­richten, und die nach Erfül­lung des Auf­trags und nach Streit mit der Umgebung, die sie deshalb angegriffen hatte, im Irrenhaus landete. Sie geriet wohl dann selbst in Zweifel, ob dies ein wahrhaft göttlicher Auftrag gewesen sei und schrieb danach an meine Grete: „Lieber Gott, warum hast du mich so betrogen? Ich habe doch nur nach der Wahrheit ge­sucht.“
Wie wichtig es aber in solchen Fällen ist, die irrege­führten Menschen über die wahren Zusammen­hänge aufzu­klären, geht daraus hervor, dass diese Frau trotz der negativen Erfahrung nicht davon lassen konnte, weiter zu forschen und ein Jahr später erklärte, dass sie nun mit Jesus verbunden sei, seine Stimme höre und sich das nun von keinem Menschen mehr nehmen lasse.

5. Beispiel

VI 112.2ff
Aus der Frage des Kindes, ob es wegjagen dürfe, kann entnommen werden, dass auch Kinder es wohl wissen, wenn sie unter fremdem Einfluss stehen, sich aber nicht ge­trauen, es zum Ausdruck zu bringen entweder aus Angst vor der Umgebung oder in der Annahme, dass aussergewöhn­liche Kraft sie zwinge, der sie sich nicht widerset­zen dürfen.
In ähnlicher Weise reagierte ein dreizehnjähriger Jun­ge, in seinem Wesen zart und liebevoll, folgsam und intel­ligent. Sein Vater war von schwerer Besessenheit be­fallen in die psychiatrische Klinik eingewiesen wor­den; der Junge wurde von den Grosseltern aufgenommen. Eines Tages lief er, von der Schule heimgekehrt, direkt in die Küche und rief: „Oma, ich brauche ein Küchen­messer!“ Auf die Frage, wozu: „Ich muss euch alle um­bringen!“ Man brachte ihn zum Psychiater, der Grete zuzog. Nachdem der Grossvater wie oben berichtet hatte, blieb Grete mit dem Jungen al­lein, nahm ihn in den Arm und sagte: „Ich weiss genau, dass Du das nicht selber bist.“ Voll Entsetzen schlug der Junge die Hände vors Gesicht: „Komme ich nun auch in die Anstalt?“ Grete beruhigte, es bleibe ihr Geheimnis, aber sie woll­ten gemeinsam dagegen kämpfen. Sie kenne einen guten Arzt, der, wenn sie an ihn den­ke, ihr gute Gedanken schicke.
Auf die Frage des Knaben, wie er heisse, erwiderte sie, das sei nicht wichtig, er solle ihn nur lieber Onkel Dok­tor rufen, wenn er Hilfe brauche. Ich war dabei und schaffte unverzüglich Ordnung, sodass eine weitere Hilfeleistung nicht mehr nötig war.
Die Ursache lag in diesem Fall nicht in dem Jungen selbst, sondern bei dem Geist­wesen, das seine bösen Absichten durch den Vater nicht ausführen konnte und bei dem Jungen Eingang fand, der über den Verlust des Vaters traurig war.
Ein Hinweis darauf, wie wichtig es ist, bedrückende Gedanken und Ereignisse nach besten Kräften von Kin­dern fern zu halten, ihr Selbstvertrauen zu stärken und sie im Kampf gegen böse, traurige und negative Gedan­ken anzuleiten.



Zur Übersicht

Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

Verlinkung an die betreffenden Textstellen
nur bei berechtigten Zugang zum Buchinhalt!

Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-IV

V 47.4 ist V 47.4f

zusammenfassung/besessenheit.txt · Zuletzt geändert: 2025/08/16 01:49