Zuletzt angesehen: Wille DEPRESSION

DEPRESSION

DEPRESSION

EINFÜHRUNG UND DEFINITION

VI 89.4f
Depression heisst Bedrückung, was besagt, dass etwas da sein muss, das Druck ausübt. Die Ursachen oder besser gesagt die drückende Kraft kann von allen rein menschlichen Bereichen ausgehen, von Ereignissen, die der Mensch oft nicht in der Lage ist zu bewältigen, aber ebenso und oft schwer verständlich und erklärbar von fremden geistigen Kräften.
Alle menschlichen negativen Aspekte, wie nicht befrie­digter Ehrgeiz, Enttäuschung in Liebe und Freundschaft, Mangel an Selbstvertrauen, an Anerkennung usw. machen den Weg frei in die Depression, verunsichern und bela­sten die Seele.

VI 90.3ff
Die Hilfe guter geistiger Kräfte bietet sich dazu für jeden an, der die rechte Einstellung findet und bemüht ist, gegen alle Unbill anzukämpfen.
Anders bei Menschen, die entweder glauben, vor Bela­stung und Schwierigkeiten da­vonlaufen zu können, die, um nicht kämpfen zu müssen oder in der Meinung, die Kraft zur Bewältigung nicht zu haben, in die Depression flüchten. Sie lassen ih­rem Kummer und Schmerz freien Lauf und öffnen damit Tür und Tor für ebensolche nega­tive Kräfte.
Es ist oft nicht leicht, die Grenzen zu finden zwischen einer natürlichen Trauer, selbstverursachtem Kummer, Furcht vor Versagen und abnormalen Zuständen von Angst und unerklärlicher Depression. Stets wird die Ursache im Menschen selbst gesucht und ist auch viel­fach in ihm verankert, auch dann, wenn fremde geistige Kräfte mit am Werk sind.

VI 91.4ff
Eine Depression oder Bedrückung kann aber auch allein durch fremden geistigen Einfluss entstehen. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel befällt sie ihr Opfer, das sich nicht erklären kann, wodurch die plötzliche Veränderung, die schwere Bela­stung seiner Seele gekommen sein kann.
Kein Arzt und kein noch so geschulter Helfer kann die Ursache dafür ergründen, und die besten Ratschläge zur Änderung der Lebensweise können keine Befreiung errei­chen. Da hilft nur der intensive und gezielte Kampf gegen fremden Einfluss.
Mit der Überzeugung, dass es sich um fremde Kräfte au­sserhalb des eigenen Ich han­delt, wird der Mensch auch die Abwehr suchen und sich seiner Kräfte bewusst wer­den, die er sich nicht rauben oder eben unterdrücken lässt.
Dieser Zustand, rein von fremden Kräften verursacht, verdient die Bezeichnung Depression im wahren Sinn des Wortes. Die Auswirkung fremden Einflusses zeigt sich in jeder Art von geistiger Störung in einer Aus­schaltung, in einer mehr oder weniger deutlichen Ver­drängung des irdischen Geistwesens. Es ist deshalb die vor­dringlich­ste Aufgabe von Ärzten und Helfern, die menschlichen, die in jedem Men­schen vorhandenen Grundlagen zu erfor­schen und das Vertrauen zur eige­nen Kraft und zum frei­en Willen zu vermitteln und zu stärken.

DEPRESSION UND IRRTÜMLICHE AUFFASSUNG

III 208.3ff
Menschen, die an depressiven Zuständen lei­den, dürfen aber meist einer höheren geisti­gen Reife zugeordnet werden und die Behand­lung darf davon ausgehen, dass nicht äussere Umstände und Ereignis­se allein die Schuld tragen, sondern vor allem die irrtümliche Auffassung vom Sinn und Zweck des Lebens, die Angst vor dem Ver­sagen und die Abkehr vom schon erreichten geistigen Standard.
Es gilt also in solchen Fällen, den Menschen vor Augen zu halten, dass ihre Kräfte grösser sind als alle Hinder­nisse, die sich ihnen in den Weg stellen, dass der gei­stige Wert ihrer Existenz nicht geringer ist als der ihrer Mitmenschen und dass zu einer Resignation deshalb keine Ursache gegeben sei.
Depression entsteht ja erst dann, wenn ein Irrtum klar geworden oder die Wahrheit nicht gefunden wurde.
Jede Depression muss daher heilbar sein, weil es doch einen Fortschritt bedeutet in der Entwick­lung auf dem Weg nach oben, wenn ein Irrtum erkannt ist.
Das Nichtfinden der Wahrheit bedeutet ja die Suche danach, es ist deshalb schon der Weg zur Heilung beschritten.
Jeder Arzt kann daraus ersehen, dass es keiner Medika­mente und Operationen in sol­chen Fällen bedarf, sondern einer Erforschung der geisti­gen Anlagen, der ihnen in der freien Betäti­gung und Auswirkung entgegengestellten Hin­dernisse und Hemmun­gen. Als Hindernisse will ich solche Einflüsse bezeichnen, die von der Umwelt des seelisch Kranken kommen, als Hemmungen die emotio­nellen Fehlhaltungen des Patien­ten.
Er ist im wahrsten Sinne des Wortes Patient und bedarf der grössten Sorgfalt und des Ver­stehens.

I 104.4f
Wir nehmen einmal an, dass der Patient an einer Depression leidet, seine Lage für hoffnungslos hält, weil er aus der Sack­gasse, in die er seiner Meinung nach gera­ten ist, nicht mehr heraus­findet. Meist sind es Men­schen, die überdurch­schnitt­lich intelligent und sich selbst gegen­über sehr kritisch eingestellt sind. Alles, was sie tun, halten sie für wertlos und unrich­tig, und niemand kann sie von der Unrichtigkeit ihrer Auffas­sung überzeugen.

II 174.1
Wir wissen aus Erfahrung, dass Depressio­nen, ich meine solche, die im Indivi­duum selbst begrün­det sind, bei geistig höher stehen­den Menschen in höherer Zahl zu finden sind als bei Primiti­ven und Unter­entwickelten. Solche machen sich keine schweren Gedanken über ihr Ziel im irdischen Leben. Anders die geistig Rei­feren, die den Drang nach oben in sich fühlen, den Weg aber nicht finden können.

I 231.1
Es ist eine unerlässliche Aufgabe des Arz­tes, der nicht früher seinen Patien­ten wahrer Helfer sein wird, als bis er sich auf den Weg zu Verstehen und Verzei­hen eingestellt hat und als leuch­tendes Vor­bild die Überzeugung vom guten Denken über die Mitmenschen auf ande­re wird übertra­gen können. Wie viele schwe­re Depres­sionen könnten auf so einfache Weise geheilt wer­den.
Das Denken des irrenden Patienten muss um­ge­lenkt werden auf die Bahn des Friedens und der Versöh­nung. Man darf diesen letz­ten Satz ruhig bezweifeln, eine Depres­sion ent­steht oft daraus, dass der Mensch sich nicht in der Lage sieht, gegen sei­ne äusse­ren und inneren Feinde aufzukommen. Es ist ein aus­sichtslos scheinen­der Kampf gegen die Um­welt, gegen Irrtum und Verfehlung. Jeder Kampf ist aber ver­werflich und ab­zulehnen. Was wir Kampf in diesem Zustand nennen, ist das Ankämp­fen gegen die fal­sche Vorstel­lung, also das Bemühen, zum richtigen Ver­stehen zu gelangen.

II 159.2
Das Fehlen von positiven Ein­flüssen, erfolgloses Mühen, wenn auch ohne schwer­wie­gende Fehl­schläge, kann zu einer De­pression führen, entstanden allein im Den­ken und Fühlen des Menschen, der sich mit seiner Lage und Leistung unter dem an­ge­strebten Niveau findet; fehlge­leitete Gedanken durch unrichtige Vorbilder oder das Bemühen, gegen Minderwertigkeit anzukämpfen, die für andere unsicht­bar nur in der Vorstellung des Patienten wirkt.
In diesen Fällen genügt es meist, den Lebens­willen und die Energie zu wecken, das Selbst­vertrauen zu erzeugen und alle Kräfte aus dem Patienten selbst zu holen, die zu seiner Heilung erforderlich sind.

DEPRESSION INFOLGE MANGEL AN MUT

III 129.5f
Dass oft fremder Einfluss einen Misserfolg bringt ist natürlich richtig, ein labi­ler, unsicherer Charakter wird aber die Schuld oder Ursache nur in sich selbst suchen und lieber verzweifeln, als eine Fügung annehmen, die den Erfolg vereitelt hat. Und weil ich eben von Fügung sprach, will ich noch hinzufü­gen, dass bei gro­ssen Er­eignissen, die im Leben des Menschen von entschei­dender Bedeutung sind, nicht nur der freie Wille aus­schlagge­bend ist, sondern das ganze Lebensbild oder Programm. Gerade aber in diesem Belange ist der Mut, klar zu sehen von grosser Wichtig­keit. Ich meine es so: Wenn ein Mensch zum Beispiel im Begriff steht, ei­nen Beruf zu ergreifen, der ihm ein sorgenfreies Dasein verspricht in materiellen Fragen, er aber genau fühlt, dass er dazu nicht geeignet ist, ihm daraus niemals Freude und Befriedigung erwachsen wird, ihm also der Mut fehlt, sich anders zu entscheiden, weil die Umgebung ihm nicht recht ge­ben würde und Unzufriedenheit empfinden könnte, dann wird es zu einer see­lischen Belastung und womöglich zu einer schweren Depression führen. Wie schwer wird es dann aber sein, die wahre Ursache dafür zu ergründen, da der Mensch ja schon ein­mal nicht den Mut aufbrach­te, einen Weg nach eigenem Gutdünken zu wählen und er sich scheuen wird, Farbe zu bekennen.

III 206.5f
Fast alle Depressionen, die nicht durch fremde Geistwe­sen, also durch Besessen­heit verursacht sind, haben ihren Ursprung in einem solchen Mangel an Mut. Woher kommt aber dieser Mangel, der nur aus einem zu geringen Selbstvertrauen herrührt? Es kann verschie­dene Ur­sachen dafür geben. In erster Linie ist als Ursache die unrichtige Erziehung zu erkennen, weil Eltern und Erzieher in Un­kenntnis der wah­ren Zusammenhänge in dem werdenden Menschen seine Unfähigkeit zu selb­ständiger Entscheidung und Urteils­kraft annehmen, in der Meinung, dass solche Fähig­keit dem reiferen Alter vorbehal­ten sei. Es ist daher wichtig, dass hier der Hebel ange­setzt und für die Zukunft vorgesorgt wird, indem man die Menschen immer wieder die Reife des Geist­wesen zu erkennen lehrt und mit Geduld und Einfühlung in die Psyche des Kindes einzudrin­gen sucht, um zu erfahren, ob und wieweit es einer Stützung und Leitung bedarf. Es ist nicht Aufgabe der Erzieher, jeden Irrtum, den ein Kind begeht anzuprangern und zu ver­urteilen. Ihre Aufgabe besteht in erster Linie darin, die Kinder anzu­regen, selbst zu erkennen, ob das, was sie denken und tun richtig ist.

V 80.3f
Es gibt, wie wir schon wissen solche Depressionen, die der Patient durch eine unrichtige Ein­stellung zu den Problemen des Lebens selbst begründet und ver­ur­sacht, nicht immer ungewollt, sondern sehr oft mit der bewussten Absicht, sich durch sein krank­haftes Verhalten einer Verantwor­tung oder Schwie­rigkeit zu ent­ziehen, vielfach aber ver­ursacht durch äussere Einflüsse, die das Nervensystem in irgendeiner Weise bela­sten und denen zu begegnen die Kraft fehlt oder doch nach Meinung des Patienten zu fehlen scheint.
Schwächen seelischer und körperlicher Art machen es unmöglich, den rechten Ab­stand zu den Proble­men zu gewinnen. Minderwertigkeitsgefühle lassen sie unlösbar erscheinen und Mangel an Selbstver­trauen verleitet dann zu der Annahme, dass man sich eben seinem Schicksal ergeben müsse; bestenfalls gelangt man zu der Meinung, es sei eben das Karma, dem man nicht entrinnen könne. Dass aber Depressionen nicht nur in der Psyche des Men­schen und seiner Unausgeglichenheit, seiner unrich­tigen Lebensauffassung ihre Ursache haben - abgesehen von solchen, die durch die materielle Umgebung mit ihren Mängeln und Fehlern verursacht werden - muss auch mit Depressionen gerechnet werden, die von geistigen Kräf­ten herbeigeführt werden.

DEPRESSION INFOLGE ANGST VOR DEM LEBEN

VI 88.7ff
Zweifel an der Existenz einer göttlichen Allmacht ver­anlassen zur Suche nach der Wahrheit, der Drang, bes­ser wissen zu wollen, verleitet zur Übertreibung und Über­steigerung der Vorstellungen und Abkehr von der Realität.
Damit aber gibt der so irrende Mensch Kräften den Ein­gang frei, die, wenn auch in der geistigen Sphäre be­findlich, doch noch keinen Blick für die ewigen Ge­setze und die Zusammenhänge im Unendlichen haben. Bereitwil­lig wird alles, was sie aus ihrer begrenzten Sicht und ihrer eigenen Vorstellung ver­mitteln, als reine Wahr­heit aufgenommen.
Irren ist nicht nur menschlich, entspringt nicht nur dem menschlichen Verstand, sondern ist den Geistwe­sen ebenso eigen, wenn sie aus Geltungsdrang oder Über­heb­lichkeit ihre eigenen falschen Vorstellungen zur reinen Wahrheit erheben.
Wohl erkennen solcherart fehlgelenkte oder auch betro­gene Menschen früher oder später ihren Irrtum und fin­den zurück auf eine normale Ebene, aber die Enttäu­schung ist dann gross und eine Erklärung zu finden für das dem gesunden Menschen­verstand widersprechende Ver­halten sehr schwer. Das Suchen und Nichtfinden­können erzeugt Missgunst, Zweifel am eigenen Verstand und damit Gefühle der Minderwertig­keit und Depres­sion.

DEPRESSION DURCH FREMDEINFLUSS

VI 61.3
Ich will damit aber auch nicht leugnen, dass es Neurosen oder Psychosen und De­pressionen gibt, die vom Men­schen selbst hervorgerufen werden und die durch eine rein animistisch geprägte Psychotherapie behoben wer­den können, wenn auch negati­ve Kräfte aus dem geisti­gen Bereich stets ihre Hand mit im Spiel haben.

IV 92.6ff
Depressionen, für die es nach Untersuchung der Le­bensgewohnheiten und gegebenen Voraussetzungen keinen ver­nünftigen Grund, keine greifbare Ursache gibt, sind sehr oft auf eine Verbindung zum Jenseits zurückzufüh­ren.
Oft unbewusst und ungewollt, nur dadurch zustande gekom­men, dass der Mensch mit seinen Gedanken an einem im jenseitigen Bereich befindlichen Geistwesen hängt und dieses Rat und Hilfe noch im Diesseits zu finden hofft.
Das ist unbewusste und unverschuldete Störung, die ein guter Arzt im Gespräch mit seinem solcherart leidenden Patienten feststellen und beheben kann. Eine Umstel­lung der eigenen Gedanken kann schon eine Wandlung her­beifüh­ren in leichten Fäl­len.
Hat aber ein Mensch die Verbindung zu dem jenseitigen Geistwesen angestrebt und dieses gewisserma­ssen an sich gebunden im Glauben, dass er selbst von diesem Nütz­li­ches erfahren oder Hilfe und Rat erhalten könnte, dann ist es schon wesentlich schwieriger, eine Trennung und Beruhi­gung herbei­zuführen.
Sehr oft ist es nämlich gar nicht der Gerufene, sondern sind es andere, die sich des Suchenden bemächti­gen und je nach seiner seelischen und geistigen Stärke zu ihrem eigenen Vorhaben benützen.
Ich sagte schon, dass die wenigsten Geistwesen wissen, wie gefahrvoll ihr Tun für den irdischen Menschen ist, weil sie das rechte Mass nicht kennen und sich seiner Organe und vornehmlich seines Gehirns bedienen, solange sie selbst Kraft dazu besitzen. Dass es Strahlen sind, die ihre Wirkung ausüben und die Struktur des Gehirns und des Nervensystems beeinflussen können, davon habe ich wohl auch schon gesprochen und es darf in gleicher Weise angenommen werden, dass eine gute Über­ein­stimmung der Strahlen und eine vorsichtige und be­scheidene Be­anspruchung für den Menschen Stärkung und Hebung der seelischen und geistigen Kräfte bedeu­ten können wie die Verabreichung von Strahlen und Strömen nach den Grund­sätzen der medizinischen Wis­senschaft.

IV 110.1ff
Solange es sich nur um minimale Störungen, also etwa um die Belastung durch gute und gutmütige, aber noch irren­de Geistwesen handelt, kann durch Stärkung des Wil­lens, durch Zuspruch und Erhöhung der Körperkräfte eine Hei­lung, die aber richtig Befreiung heissen müsste, erreicht werden.
Ein sehr grosser Teil aller Depressionen, Gedächtnis­störungen und Fehlhaltungen durch Minderwertigkeits­gefühle ist darauf zurückzuführen.
Es ist aber gar nicht wichtig, dass der Arzt in solchen Fällen die Störung von Geistwesen annimmt oder unter­stellt. Negative Gedanken sind es immer, die der Patient zum Ausdruck bringt. Gegen diese zu kämpfen, heisst auch die fremden Ein­dringlinge abweisen und verdrän­gen.

IV 146.3
Der irdische Mensch erkennt nicht leicht den störenden Einfluss, besonders dann, wenn er sich nur in einer De­pression äussert oder in einer Sucht zum Ausdruck kommt.

IV 155.3
Anders liegen die Dinge bei denjenigen, die bewusst Einfluss empfangen und sich über das Woher und War­um keine Gedanken machen. Ein grosser Dichter zum Beispiel erkennt, dass das, was er schreibt, nicht aus seinem Wissen, aus eigenem Geist und eigener Psyche stammen kann. Er öffnet sich den jenseitigen Kräften, ohne eigene Gedanken zu mobilisieren, lässt sich treiben und gerät in eine Passivität in allen Lebenslagen, die nicht nur dem für seine Dichtung zuständigen Helfer aus dem Jen­seits, sondern auch anderen Geistwesen Tür und Tor öffnet. Besessenheit in man­cher Form kann dann die Folge sein.
Mancher mag dadurch grösseren Künstlern - ich meine das aus irdischer Sicht - die Möglichkeit geben, sich zu manifestieren, oft aber sind es Geistwesen, die, der Schwäche des menschlichen Wesens Rechnung tragend oder die Güte und Weichheit nützend, sich der Seele und des Geistes - ich meine damit die geistige Tätig­keit - bemächtigen und Sucht oder Depression in mannigfa­cher Form bewirken.

V 54.1f
Allen gleich ist die störende Belastung, die mehr oder weniger auffallende Ver­änderung in den Lebensgewohn­heiten. Depressionen sind in allen Arten und in jeder Intensität damit verbunden, je nachdem, wie stark der fremde Einfluss, wie negativ seine Kräfte und wie wider­standslos oder schwach der Betroffene ist. In solchen Fällen nützt es nicht, dem Patienten noch so wirksame Medikamente gegen Trübsinn und Schwermut zu verabrei­chen; das störende Geistwesen lässt sich davon gewiss nicht beeindrucken.
Freilich kann ein gutes Wesen dadurch auch zur Einsicht kommen, dass es an dem Zustand schuld ist und seinen eigenen Weg gehen muss. Dann darf man die Befreiung ruhig den Medikamenten zuschreiben. Ein Allheilmittel sind sie jedoch keineswegs.

V 54.4
Man sollte also bei Auftreten einer unerklärli­chen Veränderung im Wesen eines Menschen, beson­ders dann, wenn er zu schwerer Depression neigt und Anlass zu stän­diger Bewachung gibt, untersuchen, ob etwa kurz vor Auftreten der Störung im Kreise der Verwandten, Freunde oder sonstigen näheren Umgebung jemand plötzlich aus dem Leben geschieden ist. Die Anhalts­punkte werden leicht zu finden sein und durch Um­stimmen beider Seiten Befreiung und Ruhe erreicht werden.

DEPRESSION UND SELBSTMORD

V 80.5ff
Wir sprachen schon von Selbstmord und es ist gewiss die schwerste Form der Depres­sion. Wir sagten schon, dass kein Mensch aus eigenem freien Willen sein Leben im Irdischen vorzeitig weg­wirft; es gehört aber doch eine gewisse Bereit­schaft dazu, sich solchen Kräften zu öffnen, die eine psychische Schwäche, einen Irrtum des Patienten ausnützen, um ihn aus seiner Laufbahn zu reissen. Selbstmorde nehmen in erschreckendem Masse zu und das hat seine Ursache vor allem darin, dass es an der Betreuung und Pflege der Seele fehlt, an der rich­tigen Vorbereitung und geeigne­tem Unterricht vor Be­schreiten oder in den Anfängen des Lebens und in der Zeit des Her­anreifens.
Immer wieder möchte ich betonen, wie wichtig es ist, schon im Kindesalter das Selbstvertrauen zu stärken, gegen Gefühle des Versagenmüssens und der Minder­wer­tig­keit anzukämpfen, die Selbstverantwortung vorzuleben und Frohsinn und Heiter­keit zur Grundlage des täglichen Lebens zu machen.
Menschen, die in dieser Weise zur Eigenpersön­lichkeit heranreifen, sich ihrer geistigen und seelischen Kräfte bewusst werden, sind gewiss nicht anfällig für De­pressio­nen und die daraus so leicht resultierenden Folgen.
Betrachtet man die oft sehr erstaunlichen Erfolge psy­chischer Betreuung von Kör­perbehinderten, denen es verwehrt ist, sich in den normalen Lebensgang ein­zug­lie­dern, dann sollte man doch bedenken, dass nicht nur sichtbare Schädigungen die Seele belasten und den Le­bensrythmus stören, sondern dass solche Behinderun­gen in weit höherem Mass in der Psyche des Menschen verborgen liegen.
Körperbehinderte Menschen lernen, sich in ihrem Rahmen, in dem Kreis, der für ihr Dasein in irgend­einer Weise begrenzt und eingeengt ist, zu fügen, sich mit ihrem Zustand abzufinden und einen Weg zu suchen, auf dem es ihnen auch möglich ist , ihre Daseinsberechti­gung und den Sinn und Zweck ihres Daseins unter Beweis zu stel­len. Sie sind oft weit glücklicher und zufriedener als Menschen, denen alle Kräfte und Mittel zu Gebote ste­hen, die aber doch nicht aus noch ein wissen, sie anzu­wenden oder zu verwerten, weil ihnen der rechte Wegwei­ser fehlt.
Alles Ansammeln von Wissen und Weisheit ist wertlos, wenn ihre Verwertbarkeit nicht gefunden werden kann, weil einfach das Wozu und Warum unbeachtet bleibt.
Um diese letzteren richtig zu erfassen, gehört Gefühl und Verstand gepaart mit guten Absichten, wie Dienst oder Hilfe an der Menschheit oder seiner eigenen Um­ge­bung.
Das Menschwerden wird zu sehr hinter das Wissen ge­stellt und das Getriebensein im Drang nach materiel­lem Erfolg und irdischer Position lässt keine Zeit zu rech­ter Besinnung.
Individuelle Betreuung durch Eltern, Lehrer, Psycholo­gen und Ärzte müsste in weit grösserem Umfang betrie­ben werden, als dies bisher ge­schieht. Dann könnte man mit Gewissheit sehr bald von einem beachtlichen Rück­gang der Selbstmorde und Depres­sionen sprechen.

PROPHYLAXE DER DEPRESSION

V 82.5ff
Man wird mir entgegnen, es sei unmöglich, ge­eignete Organisationen und Einrich­tungen zu schaffen, die sich mit solcher individueller Betreuung befassen soll­ten. Es ist aber doch zu bedenken, dass solcher Art Kranke eine weit intensivere Behandlung und Betreuung erfor­dern, die immer mehr in den Hintergrund treten wür­den, wenn ausreichende Vorsorge getroffen wurde.
Es ist dies nicht etwa nur die Aufgabe Einzelner, sich um den Werdegang und die Entwicklung der Menschen anzu­nehmen. Jeder wird sich gerne um seine Nächsten und seine Umwelt kümmern, wenn er selbst den rechten Boden unter den Füssen hat und er durch eine gute Lebensauf­fassung die rechte Einstellung zur Gemein­schaft findet.
Es muss nur einmal damit begonnen werden und ein wenig Mühe soll nicht gescheut werden, sich selbst zu erzie­hen, um andern ein Vorbild in jeder Lebenslage sein zu können.
Damit muss begonnen werden, an sich selbst und seiner Psyche. Lasst Kinder nicht weinen, ohne sie zu trösten, den Grund und die Ursache zu suchen und sie zu be­seitigen. Oft sind es ganz nichtig erscheinende Ursa­chen, die der Erwachsene glaubt ignorieren zu dürfen und die an der Seele des Kindes haften bleiben, weil es nicht erfahren hat, wie sie zu bewältigen wären.
Aus der Welt schaffen, was bedrückt und schmerzt, und ersetzen durch gute Gedan­ken und Freude. Freude gibt Sicherheit und Selbstvertrauen, denn ihr Einfluss ist ein positiver und vermittelt Kraft, die so sehr von­nöten ist, um dieses irdi­sche Dasein einigermassen be­friedigend mei­stern zu können.
Freude und Frohsinn vermitteln setzt aber voraus, dass der Gebende in seinem In­nersten darüber verfügt und imstande ist, sich auch des nötigen Ausdrucks zu be­die­nen. Menschen, die Frohsinn und Ausgegli­chenheit besit­zen, und zwar als Grund­ton ihres Wesens, strahlen diese ganz unbewusst auf ihre Umge­bung aus. Aber sie geben sie nicht etwa ab oder entäussern sich ihres Wesens. Nein, sie gewinnen stets neue Kraft daraus, weil sie ihre Seele geradezu darin baden. Erziehung ist Vorbild und in diesem Sinn möchte ich die Beeinflus­sung der werden­den und heran­reifenden Jugend verstanden wissen. Es ist sicher einfacher, zweckmä­ssiger und richtiger, recht­zeitig zu lenken und zu leiten, als bereits entstande­nes und nicht rechtzeitig verhütetes Unheil und Leiden zu heilen und zu befriedigen.
Lasst keine Unsicherheit und Depression aufkommen, dann werdet ihr Platz in euren Kliniken für wirklich Kranke haben.

FALLBEISPIELE VON DEPRESSION

V 83.6ff
Wir wollen ein Beispiel für die Ursachen von Depres­sionen betrachten. Grete be­richtet: Ein Mann schrieb im Sommer 1973, nachdem er die „Medialen Schriften“ ge­le­sen hatte, folgenden Brief:„…Im Jahr 1969 traten bei mir plötzlich Angstge­fühle in der Herzgegend und Schwindelge­fühl auf. Ich wurde damals mit Herzin­farkt­ver­dacht ins Krankenhaus eingeliefert. Trotz gründ­lich­ster Untersuchungen konnte jedoch nicht der gering­ste Anhaltspunkt für eine organische Erkrankung festge­stellt werden. Während mei­nes Krankenhausaufenthaltes hatte ich immer wie­der den Eindruck, dass die Ärzte gar nicht wussten, mit welcher Krankheit sie es hier zu tun haben und deshalb auch nicht wussten, was sie machen soll­ten. Wahr­scheinlich handelt es sich um eine neue Krankheit, die nervlich bedingt ist…
Hinzufügen muss ich noch, dass ich vor einigen Monaten zusätzlich noch einen Ner­venarzt aufge­sucht habe, der solchen Patienten - es gibt davon heutzutage gar nicht so wenige - ,Autogenes Training' verordnete. Aber auch das scheint mir nicht zu helfen, da die Angst- und Schwin­delgefühle wieder zugenommen haben.
Da andere Ärzte mit dieser Krankheit anscheinend über­haupt nichts anzufangen wis­sen, bitte ich Sie, einmal Herrn Dr.Nowotny zu fragen, um was für eine Krankheit es sich handelt und wie sie geheilt werden kann…„
Nowotnys Antwort lautete: „Der Brief, der vor mir liegt, beweist die Fehlhaltung des guten Mannes. Der Grund dafür ist aber daraus nicht ersicht­lich. Seine Umge­bung ist es, die ihm die Ver­anlassung gibt, sich in Angst- und Schwindelgefüh­le zu flüchten, um einer un­tragbar scheinenden Verantwortung zu entgehen. Er ist sich dessen selbst nicht in präziser Form bewusst, ver­fällt aber immer wieder in Zweifel, ob seine Kräfte ausreichend seien, um alle an ihn herantretenden Auf­ga­ben zu bewältigen. Sein Selbst­vertrauen gerät oft ins Wanken, wenn auch der gute Wille nicht fehlt, den rich­tigen Weg zu finden.
Ich lasse ihm sagen, es sei keine organische Krankheit; die Diagnose der Ärzte war richtig, aber sie sind nicht darauf eingestellt, psychi­sche Behandlung zu leisten, da sie alle davon nicht hinreichend unter­richtet sind.
Es bedarf aber auch keines fremden Einflusses und kei­ner Medikamente. Die Fähig­keit, sich selbst zu beobach­ten, ist bei dem guten Mann so gross, dass er aus eige­ner Kraft imstande sein wird, seine Gedanken umzuschalten, wenn Angst- und Schwindel­gefühle sich bemerkbar machen wollen.
Die Schwindelgefühle sind die Folge davon, dass ängst­liche Gedanken den Kreislauf stören und damit das Gleichgewicht.
Beginnen Sie also, mein Freund, damit, gegen die negativen Einflüsse und Gedan­ken zu kämpfen, sie abzuweh­ren mit starkem Willen und nicht besorgt darauf zu warten, bis das Leiden wieder beginnt. Sie dürfen auch mit meiner Hilfe rechnen, wenn Sie das Vertrauen zu mir festigen, das Sie ja schon weitgehend gewonnen haben.
Zuletzt will ich aber zu Ihrer Beruhigung noch fest­stellen, dass es sich bei Ihnen nicht um eine Krankheit handelt, sondern nur um eine - ich möchte sagen - ge­ring­fügige Fehlhaltung, durch die die Beschwerden aus­gelöst werden, die als Sym­ptome einer Krankheit auch festgestellt werden könnten. Also bitte nur Mut, wir werden es bald überwunden haben.“
Dazu Nowotny: Ich hatte natürlich den Nagel auf den Kopf getroffen und muss geste­hen, dass das für mich nicht schwer ist, aber es könnte jedem Arzt, der sich ein wenig mit der Psyche des Menschen befasst, ebenso gelin­gen.
Wohl mag die Faszination, von mir so durchschaut worden zu sein, mitgeholfen ha­ben, ausschlagge­bend war aber nur die Tatsache, dass der gute Mann nun wusste, wo sein Irrtum lag und wogegen er ankämp­fen musste. Er war in wenigen Tagen geheilt. Bes­ser sollte man sagen, er war auf dem richtigen Weg und von einem Irrtum be­freit.
Grete berichtet weiter: Im Oktober 1973 lernte ich ihn gemeinsam mit seinem Freund kennen. Ich erfuhr dabei erst, dass er in einer verantwor­tungsvollen Posi­tion tätig war und schwerwiegende Entscheidungen zu treffen hatte. Und er bestä­tig­te mir, es seien seine eigenen Worte: Ich kann die Verantwortung nicht tragen, die ich über­nommen haben.
Nowotny schrieb für die beiden Herren: „Ich danke Ih­nen, dass Sie gekommen sind. Es gibt noch viel zu be­sprechen, aber nichts, was schwer oder tragisch zu nehmen wäre. Kleine Korrekturen in der Ein­stellung zum täglichen Leben und mehr Heiter­keit und Frohsinn wäre zu vermitteln. Ich sage, es wäre, weil ich dazu den Ein­gang in Ihr Inneres finden muss. Öffnen Sie sich mir und glauben Sie daran, dass in allen Lebenslagen Besserung und Befreiung erreicht werden kann, wo immer es wün­schenswert oder nötig ist. Ich kann dies noch nicht so konkret ausdrücken, wie es vielleicht erwartet wird. Das heisst, ich könnte wohl, tue es aber nicht, weil die Arbeit an den psychischen Problemen jeder selbst erfüh­len muss. Ich sehe wohl, dass ein guter Anfang gemacht ist und bitte um Ihre Freundschaft. Es wird zu einem intimen Verhältnis werden, das uns verbinden soll. Dass das im Irdischen einen anderen Klang hat als bei mir, ist wohl richtig, aber es darf darüber keine Zwei­fel geben. Unsere geistigen Beziehungen sind so gut fun­diert, dass es keiner Kor­rektur in Ihrer Einstellung bedarf. Ich meine, es darf jeder von Ihnen den glei­chen Weg zu mir einschlagen. Ihr Unterscheidungsvermögen hat Sie ja auf meine Spur gebracht und Spreu von Weizen zu scheiden haben Sie bestens gelernt.
Kommen Sie wieder und vertrauen Sie sich meiner Schule an. Es kann in kurzer Zeit eine Verände­rung in Ihrem Wesen erreicht werden, so dass Sie sich keinem Arzt mehr anvertrauen müssen. Stellen Sie ganz in Ruhe und insgeheim Ihre Fragen an mich. Sie werden in jeder Lebenslage die richtige Ant­wort finden. Sie müssen nicht unterscheiden können, ob es aus fremdem oder eigenem Können fliesst. Glauben Sie fest an Ihre eigene Kraft und nützen Sie diese in allen Belangen.
Das Selbstvertrauen ist oft schwankend, nicht nur bei Ihnen, meine Herren, son­dern bei allen Menschen, die guten Willens sind und kritisch betrachten, was sie tun und lassen. Sollte auch eine Leistung als unvollkommen oder negativ erkannt werden, so gibt es stets die Mög­lichkeit, es ein andermal besser zu machen. Das will ich Ihnen heute mit auf den Weg geben und hoffe, dass es ein wenig Trost und Freude bedeutet.“
Die Andeutungen, die Nowotny darin machte, konnte ich noch nicht verstehen. Es stellte sich aber sehr bald heraus, dass die beiden Freunde mit der Übersetzung eines grossen medialen Werkes aus dem Englischen befasst waren. Im März 1974 er­hielt ich folgenden Brief: „Lei­der muss ich Ihnen mitteilen, dass sich meine Angst-und Schwindelgefühle wieder sehr stark eingestellt haben, nachdem sie in den ver­gangenen Monaten so gut wie ver­schwunden waren…“ Und er bat um Nowotnys Hilfe.
Nowotny schrieb wieder an ihn: „Es bedarf nicht vieler Worte, um Ihnen klar vor Augen zu führen, wo der Irrtum in Ihrer Haltung liegt. Die Dinge um Sie sind so gut wie geklärt, aber in Ihrem Innern lässt die gute Ein­stellung ein wenig zu wün­schen übrig. Die Zer­splitte­rung der Gedanken schafft Unruhe und stört das Gleich­gewicht. Es ist eben für den irdischen Menschen gefähr­lich, sich auf transzenden­te Ebenen zu begeben und Einblick in Sphären zu gewin­nen suchen, die ihm eben noch verschlossen bleiben sollen.
Das Bemühen um die Erlangung höchster Weisheit und allumfassenden Wissens erfor­dert besondere Kräfte und eine Widerstandskraft gegen uner­wünschte Einflüsse.
Ich sagte Ihnen schon, dass Sie sich mir anver­trauen dürfen und sollen, wenn die eigene Kraft zur Bewälti­gung der Probleme nicht ausreicht. Es darf aber kein Aus­weichen geben, sondern ausschliessliches Vertrauen. Durch die Beschäftigung mit dem medialen Werk, die ich gewiss nicht gering schätze, öffnen Sie sich anderen geistigen Einflüssen und nicht immer bedienen Sie sich des Unterscheidungsvermö­gens, dessen Sie sich im all­gemeinen rühmen dürfen. Weisen Sie also alle unlieb­samen und negativen Gedanken ab und Sie werden bald wieder auf Ihren eigenen Bei­nen stehen. Richten Sie Ihre Gedanken vertrauensvoll auf mich und Sie werden er­kennen, dass es bessere Freundschaft ist, die Ihnen Ruhe bringt und Ihre Schaf­fenskraft erneuert.“
Schon nach kurzer Zeit waren alle Störungen beseitigt. Ein Beispiel dafür, dass geistige Störungen gleichzeitig mit endogenen Depressionen auftreten können.
Nowotny schreibt selbst weiter:
Ein anderer Fall war eine junge Frau, die ständig wein­te und unter Schlaflosig­keit litt. Nach der Ursache befragt erzählte sie, dass ihr Kind beim Zahnen beina­he die Freisen bekommen hätte und in furchtbare Krämpfe verfallen sei. Das habe ihr einen solchen Schock ver­ursacht, dass sie nun ständig weinen müsse, obwohl ihrem Kind nichts geschehen war und es prächtig gedieh.
Ich schrieb zu diesem Fall folgendes: “…Sie haben keinen Grund, Minderwertig­keitsgefühle zu haben. Es ist ja schön, wenn man Menschen um sich hat, die einem alles abnehmen, was sie einem an den Augen ablesen können. Sie müssen deshalb nicht denken, dass Sie das nicht auch können …„
Daraus darf geschlossen werden, dass die Patienten oft selbst die wahre Ursache ihres Leidens gar nicht ken­nen. In diesem Fall lag die Ursache in der übergrossen Fürsorge der Mutter, die ihrer Tochter alle häusliche Arbeit abnahm, sodass sie selbst das Gefühl bekam, der Aufgabe als Hausfrau nicht gewachsen zu sein. Nie­mals würde sie das können, was ihre Mutter leistete und da bedurfte es nur eines ein­schneidenden Ereignisses, das die Flucht in die Krankheit rechtfertigte. Bald fand sich Gelegenheit, die eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und nach kurzer Zeit war aller Kummer behoben.



Zur Übersicht

Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

Verlinkung an die betreffenden Textstellen
nur bei berechtigten Zugang zum Buchinhalt!

Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

I 104.4f, 231.1 / II 159.2, 174.1 / III 129.5, 206.5f, 208.3ff / IV 92.6ff, 110.1ff, 146.3, 155.3 / V 54.1ff, 80ff / VI 61.3, 89.4ff

VI 89.4ff ist VI 89.4f und VI 90.3ff und VI 91.4ff
VI 88.7ff ergänzt
V 54.4 ergänzt
V 80.5ff ergänzt
V 82.5ff ergänzt
V 83.6ff ergänzt

zusammenfassung/depression.txt · Zuletzt geändert: 2025/08/16 01:49