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MILIEU / MILIEUEINFLUSS

MILIEU / MILIEUEINFLUSS

MILIEU DEFINITION

V 121.6f
Das Milieu, sagte ich, ist oft der Ausgangspunkt für eine geistige Störung. Was umfasst dieser Begriff? Im irdischen Leben die Familie, die Freunde, die beruflichen Kontakte und je nach Lebensart und Gewohnheit, Reichtum oder Armut auch die rein materielle Umgebung.
Alle diese Faktoren sind oder können richtunggebend sein für die Entwicklung eines Menschen.

MILIEU, EINFLUSS AUF DIE ENTWICKLUNG

I 55.6ff
Dass schon das Kind sich seinen Weg vorzeichnet, ist bekannt, aber nicht durch äußere Einflüsse veranlasst, sondern auf Grund der in ihm wohnenden Kräfte des Geistes, der wie gesagt in mehr oder weniger reifer Entwicklung, in ihm schlummert. Nun kommt es darauf an, dass die Kräfte, die im Kinde schlummern, zur Entfaltung kommen können, und dazu ist wohl der Einfluss der Umgebung von Bedeutung.
Wird ein Geist in ein gutes Milieu geboren und erfährt er die geeignete verständnisvolle Förderung durch seine Umgebung, die richtige Pflege des Körpers und der Seele, dann wird er in seinem Erdendasein seine vorgenommenen Aufgaben erfüllen. Ich denke dabei an einen Geist, der schon einer höheren Entwicklungsstufe angehört und unter Umständen, und dann wohl meistens, über seine Vorfahren weit hinauswächst. Es gibt da ja, wie wir wissen, so unzählige Varianten, wie es eben Menschen gibt. Deshalb kann kaum eine Norm dafür gefunden werden, die auf alle Fälle gleich anzuwenden ist. Es kommt nun darauf an, auf welchem Gebiet der Geist oder die Seele noch Aufgaben zu erfüllen hat, um langsam, sehr langsam einem Idealbild nahezukommen. Es wäre ein bescheidenes Idealbild, wollten wir annehmen, dass es genügen würde, die von der Wissenschaft bisher gestellten Forderungen hierzu zu erfüllen.
Der Mensch ist im ganzen unendlichen All und der ebenso unendlichen Zeitrechnung nur ein, ich möchte sagen „Zwischenwesen“ und von einem Idealbild weit entfernt. Solange der Mensch oder auch das Gastweisen noch eines materiellen Körpers bedarf, um sich weiterzuentwickeln, um zu lernen und Fehler gutzumachen, Irrtümer abzulegen und so weiter, so lange kann von einem Idealbild nicht die Rede sein. Wie ein solches aussieht, kann ich nicht erklären, weil die Begriffe im Irdischen dazu fehlen.

I 59.2ff
Von den äußeren Einflüssen auf die Seele will ich schreiben. Es ist nicht leicht, alles zu erfassen, was da von Bedeutung wäre. Was in der materiellen Sphäre an Einflüssen vorhanden und möglich ist, brauche ich wohl nicht mehr zu erklären. Es ist in der wissenschaftlichen Forschung der letzten Jahrzehnte zur Genüge bekannt: wie da sind die Eltern mit guten und schlechten Erziehungsmethoden, das Milieu, die Geschwister, die Ernährung, die Schule und später der Beruf, die Rasse etc. etc.
Was aber wohl noch nicht erfasst ist und von der Wissenschaft zurückgewiesen wird, weil exakte Beweise fehlen, das sind die Einflüsse, die aus dem Jenseits kommen, abgesehen von dem fertigen Programm, das der Mensch, natürlich der vorwärtsstrebende, schon bei der Geburt beziehungsweise Neuinkarnation mitbringt.
Das eine ist so unsichtbar und unfassbar wie das andere. Freilich muss der werdende Mensch, da ihm die Erinnerung an sein jenseitiges Dasein verlorenging, sich offenbar und nach Ansicht der irdischen Welt erst neu entwickeln und von Grund aufbauen, ehe er das in die Tat umsetzen kann, was er sich für die Spanne Zeit im Irdischen vorgenommen hat.
Die Einflüsse aus dem Jenseits können sehr verschieden sein, je nach der Entwicklungsstufe des Geistes beziehungsweise je nach der geistigen Region, aus der er kommt und zum wievielten Male er schon wiederkehren durfte, um seinen Aufstieg zu fördern und schliesslich zu vollenden.

I 233.3f
Dafür müssen eben noch soziale Einrichtungen geschaffen sein, wie sie ja bereits zum Teil vorhanden sind. Man erkennt immer mehr, dass es nicht ganz leicht ist festzustellen, ob ein Kind seinen Weg aus eigenem Antrieb gehen wird oder ob es fremder Hilfe bedarf. Verhältnismässig selten sind Kinder so ganz allein auf sich gestellt und haben dadurch die Möglichkeit, sich geistig zu entfalten nach ihrem mitgebrachten Programm. Das Milieu übt einen starken Einfluss auf die Entwicklung aus und lässt oft die ureigenen Anlagen nicht zum Ausreifen kommen. Die Seele ist es in allen Fällen, die da ihre Vermittlerrolle nicht in ausreichendem Maß versehen kann, und weshalb sie es nicht imstande ist, haben wir in groben Zügen schon festgestellt.

MILIEU, EINFLUSS AUF DIE ENTWICKLUNG DER KINDER

III 129.1ff
Ein Kind, das in einer schlechten Umgebung aufwächst, von Anbeginn nur von unehrlichen, lügenhaften, ja diebischen Menschen umgeben ist, wird vorerst diese Lebensweise als die richtige annehmen und die gleichen Eigenschaften zeigen wie seine Umgebung. Langsam reift die Erkenntnis, dass andere Menschen ein entgegengesetztes Verhalten an den Tag legen und das ihm eigene verurteilen. Ein solches Kind braucht großen Mut, um sich gegen sein Milieu zu stellen, umzulernen und der Wahrheit offen ins Gesicht zu sehen. Das ist das krasseste Beispiel, weil die Begriffe selbst in ihrer Existenz gegenübergestellt - ich möchte sagen - gelebt sind.
In allen Bereichen des menschlichen Lebens gibt es aber Irrtümer, unrichtige Auffassungen, von denen sich zu distanzieren oft sehr schwer ist.
Der Mut zur Wahrheit bedeutet Befreiung der Seele von schwerer und schwerster Last und gehört deshalb in den Rahmen, der uns vorgezeichnet ist für unser Lebensbild.
Auch hier ist es der Seelenarzt, der solche Einflüsse und Mängel erkennen muss, der im Patienten den Mut zur Wahrheit wecken muss, gleichgültig ob in positiver oder negativer Weise.

MILIEU, EINTWICKLUNG AUF DEN MENSCHEN

VI 46.4ff
Es wird daher die Betreuung von Menschen, die die Befreiung geschafft haben, ein umfangreiches Pensum in der täglichen Arbeit einnehmen und sozusagen Erholungs- oder Erneuerungsaufenthalte erforderlich sein.
Dies vor allem dann, wenn in einem solchen Fall die Umgebung oder die Betreuer eine geeignete Einstellung, das Verständnis für die Lage oder die Nächstenliebe vermissen lassen.
Deshalb ist eine vordringliche Aufgabe die Erziehung der Betreuer, gleichgültig, in welchem Verhältnis zu dem Betroffenen sie stehen.
Nur wenn es gelingt, sie, soweit dies nötig ist, zum Umdenken anzuregen, wird ein bleibender Erfolg gesichert erscheinen können.
Es gehört eben zur Betrachtung eines Menschen nicht nur er selbst, sondern auch das Milieu, in dem er lebt, und das ihm die Basis für seine Existenz bietet und für seine Entwicklung geboten hat.
Alle diese Kriterien sind zu beachten, wenn es auch nicht in jedem Fall oder eher selten gelingen wird, einen umfassenden Einblick zu gewinnen.

MILIEU, BEI GEISTIGER STÖRUNG

VI 72.4ff
Dazu kommt aber oftmals noch ein anderes Motiv. Der Mensch erkennt, dass seine Umgebung machtlos den Dingen gegenübersteht; es wird ihm mit großer Vorsicht, mit Mitleid, mit Nachgiebigkeit begegnet, und es entsteht in ihm ein Gefühl der Überlegenheit. Da er in anderer Weise seine Umgebung nicht beherrschen kann, tut er es mit seinen Schwächen, seinen Depressionen und seinem Unvermögen in irgendeiner Richtung. Das geschieht wohl sicher nicht immer mit bewusster Absicht, es ist einfach die Reaktion oder die Opposition gegen den Zwang durch die fremden Wesen. Man will der Stärkere sein und wendet seine Kräfte gegen das Sichtbare oder auch Greifbare der Umgebung.
So ist auch eine schwere Tobsucht zu verstehen, in der der Betroffene alle seine Kräfte mobilisiert, sie aber nicht so einzusetzen imstande ist, wie es zur Befreiung erforderlich wäre.

EINFLUSS DES MILIEUS

II 9.5ff
Schwerer ist es schon für den Erwachsenen, der in seiner Kindheit kein gutes Vorbild hatte und jede kleine Verfehlung schwer büßen musste. Bei solchen Menschen kommt es darauf an, ob die Anlagen und Erfahrungen aus früheren Leben dazu angetan sind, den richtigen Weg durch eine gütige Einstellung finden zu lassen, oder ob der Mensch, noch minder entwickelt in seiner seelischen Verfassung, für die ihm widerfahrene Unbill Rache nehmen will. Wie viele böse Taten und Verbrechen sind darauf zurückzuführen. Ich möchte sagen, fast alle.
Ich empfehle das Studium des Milieus, aus dem so ein Verbrecher kommt, und man wird diese Behauptung bestätigt finden. Wie schon betont, ist es die Schwäche der Seele, die nicht imstande ist, mit den negativen Einflüssen - und nur um solche handelt es sich - fertig zu werden und sich von dem ungesunden Milieu innerlich oder auch äußerlich frei zu machen. Es ist aber in keinem Fall mit Willkür zu solchen Konstellationen gekommen.

II 90.4ff
Wir wollen aber hier von Menschen sprechen, die den Weg zum Fortschritt, den Weg nach oben schon eingeschlagen haben und zur weiteren Suche und Entwicklung auf diesem Weg die Prüfungen der materiellen Welt auf sich genommen haben. Sie müssen zuerst besprochen werden, weil sie den anderen, schwächeren und weniger entwickelten Mitmenschen Wegweiser, Erzieher und Führer, ein leuchtendes Vorbild sein müssen.
Wir müssen aber dabei vor allem bedenken, dass der Mensch aus dem ausserirdischen Dasein ins irdische Leben übergegangen, nicht weiß und sich nicht bewusst ist, welche Voraussetzungen er aus dem jenseitigen Dasein mitbringt. Wüssten wir beim Eintritt in die materielle Welt, welche Aufgaben und Prüfungen wir uns aus freiem Willen auferlegt haben, es wäre in mancher Hinsicht leichter, aber auch oft eine Katastrophe. Dann nämlich, wenn das Geistwesen in ein Milieu geboren wird, das ihm so große Schwierigkeiten bereitet, dass es kaum in die Lage kommt, sich so zu entfalten, wie es sich vorgenommen hatte. Auch die Gesundheit des Körpers oder - besser gesagt - mangelnde Gesundheit kann - durch das Milieu verursacht - ein bedeutendes Hindernis sein, manchmal nicht unbedingt gewollt, doch von der Allmacht auch nicht berücksichtigt.
Ich will damit sagen, dass nicht alles bis in die letzte Konsequenz vorherbestimmt ist. Es sind die großen Linien, die den Weg vorzeichnen; und nun kommt es darauf an, welche Hilfen, wieviel Kraft ein Geistwesen zur Verfügung hat, um allen Hindernissen und Erschwerungen zu begegnen, sich so durchzusetzen, dass das Wissen um das mitgebrachte Vorhaben klar vor Augen steht und ohne Umschweife auf das Ziel losgesteuert werden kann. Man kann sich leicht vorstellen, wie zahlreich die Hindernisse sein können, die unseren Lebensweg begleiten, sich auf ihm hindernd breit machen. Die wichtigste Komponente zur Erlangung des Lebenszieles ist der eigene freie Wille. Keine Behinderung wird auf die Dauer den guten oder schlechten Fortgang aufhalten können. Mehr oder weniger rasch wird der für das irdische Leben gefasste Plan zur Reife und zum Bewusstsein kommen. Man muss nicht befürchten, dass man dabei irren kann, wenn man nur den richtigen Weg geht, um zur Klarheit zu gelangen.
Diesen Weg wollen wir nun ein wenig betrachten. In den ersten Lebensjahren ist es die Pflege des Körpers und der Seele, die den Eltern und Erziehern anvertraut ist. Sie müssen sich bewusst sein, welche hohe Aufgabe ihnen zugeteilt ist, die sie doch in gutem Sinn, aus reinem Herzen und mit größter Liebe auf sich genommen haben.
Sie schaffen die wichtigsten Grundlagen für die Entwicklung des Geistes und der Seele des Kindes.

II 165.3f
Der Mensch, der von einem fremden Geistwesen in zerstörender rücksichtsloser Weise besessen ist zeigt Lebensäußerungen, die dem normalen, gesunden Menschen fremd sind oder über das normale Maß hinausgehen. Im Allgemeinen kennt der gesunde Mensch, ich möchte sagen jeder Mensch, die Grenzen einer normalen Lebensführung und ist von Natur aus bestrebt, die Grenzen zu wahren und seinen Fortschritt zu fördern. Ganz unbewusst und im Innersten verborgen liegt dieses Streben und ist jedem Individuum angeboren.
Das Milieu, in das er hineinwächst, bringt oft andere Grenzen zum Bewusstsein und trotzdem ist eine Übertretung der normalen Grenzen nicht unbedingt daraus abzuleiten. Meist erregt sogar eine Übertreibung in irgendeiner Richtung einen inneren Widerstand, der früher oder später sein Ziel zu erreichen sucht und sich frei entfalten und entwickeln will in dem Rahmen, den eben das Individuum für sich in Anspruch nimmt auf Grund seines mitgebrachten Programms.

III 128.5f
Mut zur Wahrheit kann einen großen Fortschritt bedeuten für einen Menschen, der, labil und unselbständig, niemals seine eigene Meinung zu haben imstande war. Das trifft in Fällen zu, wo eine starke Abhängigkeit vom Milieu gegeben ist, abhängig oft nur im materiellen Sinn.
Ein Kind, das in einer schlechten Umgebung aufwächst, von Anbeginn nur von unehrlichen, lügenhaften, ja diebischen Menschen umgeben ist, wird vorerst diese Lebensweise als die richtige annehmen und die gleichen Eigenschaften zeigen wie seine Umgebung. Langsam reift die Erkenntnis, dass andere Menschen ein entgegengesetztes Verhalten an den Tag legen und das ihm eigene verurteilen. Ein solches Kind braucht großen Mut, um sich gegen sein Milieu zu stellen, umzulernen und der Wahrheit offen ins Gesicht zu sehen. Das ist das krasseste Beispiel, weil die Begriffe selbst in ihrer Existenz gegenübergestellt - ich möchte sagen - gelebt sind.

V 51.2ff
Wir sind nun bei einem wichtigen Kapitel angelangt, beim Einfluss des Milieus. Unter Milieu verstehe ich nicht nur die lebenden Anverwandten und die einen Menschen ständig und regelmäßig beeinflussende Umgebung, sondern auch die noch am irdischen Kreis hängenden und verbunden bleiben wollenden Abgeschiedenen.
So viel Ungemach und seelische Belastung könnte vermieden werden, wenn die Auffassung von der Trennung durch den irdischen Tod nicht so verzerrt und unrichtig wäre.
Ich schrieb schon einmal davon, dass man einen aus dem irdischen Dasein gegangenen, geliebten Menschen nicht durch Jammern und Klagen und durch Sich-selbst-Beweinen an die materielle Welt fesseln, ihn mit aller Gewalt zurückzurufen versuchen soll. Es ist niemals zum Glück der Hinterbliebenen und niemals von Vorteil für den Abgeschiedenen. Einer belastet den anderen, keiner kann dem anderen helfen. Aber seine Seele wird belastet, sein Nervensystem wird krank, und oftmals tritt geistige Störung ein, wenn der Jenseitige glaubt, vom Irdischen Besitz ergreifen zu müssen.

MILIEU, OFT AUSGANGSPUNKT FÜR GEISTIGE STÖRUNG

V 120.5ff
Ganz besonders ist aber das Umdenken notwendig und erforderlich in Kreisen, die unter dem Einfluss geistiger Kräfte stehen, die dazu angetan sind, nicht etwa nur ganz unbewusst ihre Lebenskraft zu steigern oder zu erhalten, sondern sie in einer Weise beeinflussen, dass sie ihre Lebensäußerungen nicht nach eigenem Willen lenken und steuern können.
Zeigt sich also in einem Gemeinschaftsverband, in Familie oder Freundschaftskreis ein abnormes Verhalten bei einem der Mitglieder, dann darf nicht nur der Fall als solcher betrachtet werden, sondern alle Beteiligten.
Es ergibt sich meist dabei, dass auch andere in Mitleidenschaft gezogen oder sogar der Ausgangspunkt für die offen zutage getretene Störung eines Menschen sind, es aber infolge eines stärkeren eigenen Willens zurückzudrängen und zu verheimlichen wissen.
Ganz besonders wirken sich Störungen aus, die durch Befassung mit medialen Dingen - ich meine aktive Befassung - oft auf die Umgebung übergreifen, weil der selbst Tätige nur die Kräfte anzieht und diese sich ihre Opfer in der Umgebung suchen.
Ein Mann zum Beispiel befasst sich mit Magie, arbeitet den ganzen Tag und kommt mit seinem geistigen Anhang nach Hause. Er hat zwar manchen Menschen - wenn auch nur vorübergehend - helfen können, seine Belastungen ladet er aber auf seine Frau ab, die zurückprallt vor der Wucht der Kräfte, die sich auf sie richten.
Nur das Wissen von den Zusammenhängen macht es ihr möglich, sich dagegen zu wehren, wenngleich sie dadurch oft lange Zeit unter Depressionen leidet. Dies nur als ein Beispiel für die Übertragbarkeit von geistigen Störungen.

V 121.6
Das Milieu, sagte ich, ist oft der Ausgangspunkt für eine geistige Störung. Was umfasst dieser Begriff? Im irdischen Leben die Familie, die Freunde, die beruflichen Kontakte und je nach Lebensart und Gewohnheit, Reichtum oder Armut auch die rein materielle Umgebung.

V 125.3
Um auf unser spezielles Gebiet zurückzukommen, wollen wir betrachten, wo und wie damit begonnen werden soll. Nicht etwa auf Grund wissenschaftlicher Abhandlungen, sondern nur aus praktischer Erfahrung abgeleitet.
Wenn der Arzt einmal erkannt hat, dass ein Patient von fremder Kraft gestört ist, wird er vor allem das Milieu in seine Betrachtung ziehen und untersuchen, wie weit dort ein Grund gegeben sein kann.

V 128.9ff
Die Lebensweise der Umgebung gibt oft einen Anhaltspunkt für die Ursache der Belastungen bei Personen, die sich in dieser bewegen. Wenn sich zum Beispiel der Vater, der ja den stärksten Einfluss auf die Familienmitglieder ausübt, regelmäßig in spiritistischen Kreisen aufhält, eigene mediale Fähigkeiten bei sich entdeckt und nun mit dieser Einstellung nach Hause kommt, so kommen mit ihm Kräfte, die sich unter Umständen an unbeteiligte Familienmitglieder hängen und eben da zur Geltung kommen wollen.
Das kann kein irdischer Mensch durchschauen und erfassen, aber er kann solche Gefahren meiden, seine Umgebung nicht fremden Einflüssen aussetzen wollen.
Die Schuld muss aber nicht gerade in der nächsten Umgebung liegen. Die Unsicherheit im Leben, die Furcht vor dem Versagen, aber auch falsches Geltungsbedürfnis und sonstige Schwächen führen zur Suche nach einem Ausweg aus der Sackgasse und da bedarf es oft nur eines zarten Winkes von Freunden und Gleichgesinnten, sich einer Bewegung anzuschließen, die den Himmel auf Erden verspricht und das Interesse am Außergewöhnlichen weckt und nährt. Anstatt mit beiden Beinen auf dieser Erde zu bleiben und sein materielles Leben zu meistern, steigert man sich in eine Rolle des Auserwähltseins und verliert den Blick für die Realität.
Östliche Weisheit wird über alles gepriesen, aber auch nicht verstanden und die Abkehr vom normalen Leben als das Erstrebenswerteste und einzig Richtige angesehen. Not und Krankheit sind dann die Folge, Entfremdung im eigenen Land und damit die Suche nach Halt an falschen Göttern.
Solche Einstellung öffnet aber Tür und Tor, nicht nur das, sie zieht unrichtige Kräfte an, denen ein Nährboden bereitet ist für unbehinderte Betätigung zum großen Nachteil der so irrenden Menschen. Ich sagte schon einmal, dass die ganze Welt, ja das Weltall in Zonen geteilt ist, deren jede ihre eigenen Strahlen aussendet und die ihr adäquaten empfängt. Gegen diese Tatsache kann niemand ankämpfen, sie ignorieren oder leugnen, denn die verschiedenartige Entwicklung der Völker wie der Religionen und geistigen Strömungen beweist die Richtigkeit dieses Sachverhaltes.

MILIEU UND PERSÖNLICHKEIT

IV 176.3ff
Es kommt ja nach Auffassung der Parapsychologen alles aus ihm selbst, und das muss doch richtig sein, zumindest muss es seiner Meinung nach seiner Persönlichkeit adäquat sein.
Ich bin eben so, wie ich bin, die Ursachen für alle meine Fehlhaltungen liegen in meinem Milieu oder in der falschen Erziehung, vor allem sind sie ererbt und ich kann dafür nicht verantwortlich gemacht werden.
So sucht man, sich zu rechtfertigen und gibt sich gar nicht die Mühe, zu überlegen, ob man nicht dagegen kämpfen, sein Wesen befreien könnte von falschen Vorstellungen.
Nur wer die Ursachen kennt, oder wem man sie klar vor Augen führt, der wird umlernen und wissen, was er zu meiden oder zu erstreben hat. Das gilt in der Erziehung des Kindes genauso wie bei der Behandlung eines Kranken.
Ich sage damit nichts Neues oder Besonderes, aber doch neu und anscheinend aussergewöhnlich auf dem Gebiet der Besessenheit.
Vieles, was die Parapsychologie auf menschliche Fähigkeit allein zurückführt, ist sicher richtig, aber es ist nur ein Bruchteil von dem, was sie in diese Kategorie einschliesst.

SCHECHTER EINFLUSS AUS DEM MILIEU

III 144.2
Die Umgebung, das Milieu können aber einen schlechten Einfluss ausüben und die im Innersten ruhenden guten Grundlagen verdrängen. Darum soll jede Möglichkeit genutzt werden, den Menschen das Wissen um die guten Vorbedingungen zu vermitteln, ihr Denken auf den eigenen guten Grundlagen aufzubauen und den Einfluss des Milieus auszuschalten, sich davon zu distanzieren, wenn dort entgegengesetzte Ansichten wirksam werden wollen.

MÄNGEL DURCH MILIEUEINFLUSS

I 105.3f
Die Individualpsychologie hat schon gute Methoden entwickelt, die Ursachen solcher seelischen Leiden festzustellen. Der Arzt forscht nach Ereignissen, die bis zurück in der Kindheit oder im Milieu überhaupt liegen. Unrichtige Erziehung, mangelndes Verständnis für besondere Veranlagung, Fehlleistungen und Fehlleitung im Berufsleben, also rein materielle Sorgen, körperliche Minderwertigkeit und was sonst an Mängeln erfassbar ist, die greifbar und sichtbar vorliegen.
In allen Fällen ist es die unrichtige Einstellung zum Leben, ein Nichterfassen und mangelndes Wissen um den Sinn und Zweck des irdischen Daseins.

MILIEUEINFLUSS, WICHTIGKEIT IN DER ERZIEHUNG

IV 148.2ff
In diesem Kapitel wollen wir von einem Fall sprechen, aus dem man ersehen kann, wie sehr die Umgebung, das Milieu, in dem ein Mensch aufwächst, die Aufnahmebereitschaft für Einflüsse aus dem Jenseits verursachen kann.
Wenngleich das auch in positiver Richtung möglich ist und Einflüsse positiver Art einem Menschen durch Bindung oder Verbindung mit gutgesinnten und -geführten Mitmenschen zuteil werden können, so gibt es doch zahlreiche Einflüsse, die, wenn auch gut gemeint, aus Unkenntnis oder anderen Motiven wirksam werden.
Wie im Fall H., München, wurde mein Medium von einem solchen Fall in Kenntnis gesetzt und um Hilfe gebeten. Grete berichtet selbst:
Anfang Mai 1972 erhielt ich einen Telefonanruf aus Tirol von Peter H., dem Sohn der in München so glücklich befreiten Frau H.
Er berichtete mir folgendes:
Ein Mädchen, 24 Jahre alt, Mutter eines unehelichen Kindes, hat seine Großmutter vor kurzer Zeit verloren. Die alte Frau, 82 Jahre alt, war gestürzt und nach einem Schädelbasisbruch gestorben, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.
Margit - so heißt das Mädchen - ist ohne ersichtlichen Grund plötzlich geistesgestört und glaubt, sie werde erschossen.
Das war alles, was ich vorerst über den Fall erfuhr. Peter H. bat mich, wenn möglich, Nowotnys Rat einzuholen, da er der Auffassung war, dass es sich um Besessenheit handle.
Nowotny schrieb mir dazu: ,Ich bin schon dort und es wird kaum mehr zu schweren Exzessen kommen. Peter hat richtig erkannt, es ist die alte Frau, die ihre Lage noch nicht erfasst hat und sich an die Kleine hängt, weil sie ihr am nächsten stand und durch ihre eigene schwere Lage aufnahmebereit ist.
Vor allem ist ihr die Last von der Seele zu nehmen, sie habe etwas Unrechtes getan, damit sie die Kraft findet, ihren Weg zu gehen. Es schadet nicht, da sie noch jung ist. Es wird ihr Mutterglück doch ein vollkommenes werden.
Peter ist der rechte Mann, ihr das klar zu machen und er muss nicht fürchten, dass er es nicht könnte.
Das Gespräch über die störenden Seelen soll er voll Güte und ohne strengen Unterton führen. Er befreit damit zwei Seelen, die in ihrer Verbundenheit sonst leiden und sich gegenseitig behindern.
Es ist die Aufgabe des Mädchens, ihrer Großmutter auf den richtigen Weg zu helfen, und sie wird das Glücksgefühl empfinden, wenn es ihr gelungen ist. Ich bin schon dort und helfe in allen Lagen.
Es ist auch gut, die Mutter dahingehend zu unterrichten, dass sie nur in Liebe und Güte ihrem Kind begegnen darf. Vorwürfe sind nicht angebracht und treffen nur diejenigen, die eben versäumt haben, für gute Atmosphäre im Heim zu sorgen.
Margit zeigte Verständnis für die geistigen Zusammenhänge und schon nach zwei Tagen hatte sie sich durch eigene Willenskraft von der ,Wahnvorstellung' befreit.
Trotzdem bestand aber die Mutter auf der Befragung eines Neurologen, der sofort die Einweisung in die psychiatrische Klinik beantragte. Dort lautete die Diagnose: ,Hebephrenie'!
Nach zirka 14 Tagen konnte das Mädchen, dessen Willenskraft trotz schwerer medikamentöser Behandlung unvermindert war, ihre Mutter dazu bewegen, sie auf eigene Verantwortung und gegen den eindringlichen Rat der Ärzte in häusliche Obhut zu nehmen.
Noch bevor ich von der Heimkehr des Mädchens erfuhr, schrieb mir mein guter Geist: ,Meine Gedanken haben schon in der gewünschten Richtung gewirkt und die Eltern zu dem Entschluss gebracht, das Mädchen zu befreien. Eine Entwöhnung ist noch nicht erforderlich, und die dadurch verursachte Müdigkeit wird sehr bald überwunden sein. Beziehe ruhig diesen Ort auch in deine nächste Reise ein und du wirst ein Wunder erleben.'
Wenige Tage nach der Heimkehr des Mädchens kam ich dorthin. Ohne dass ich irgendjemand befragen musste, wurden mir alle Beweise erbracht, was Nowotny geschrieben hatte, entsprach den Tatsachen.
Zwischen Mutter und Tochter herrschte kein gutes Einvernehmen, so dass die Großmutter sich oft veranlasst sah, ihr Enkelkind in Schutz zu nehmen und umgekehrt das Mädchen bei ihr Verständnis und Schutz suchte.
Es galt nun, das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter in Ordnung zu bringen, damit nicht etwa die Grossmutter aus der jenseitigen Sphäre neuerdings glaubt, eingreifen zu müssen und dadurch abermals geistige Störung und Belastung bei dem Mädchen verursacht.
Es erschien mir wie ein Wunder, da es gelang, das gute Einvernehmen in kürzester Zeit herzustellen, obwohl mir diese beiden Menschen vollkommen fremd waren.
Nach einer Ruhepause von 14 Tagen war Margit in der Lage, ihre berufliche Tätigkeit wieder aufzunehmen.
Bis Ende 1972 ist keinerlei Störung mehr aufgetreten und sie erfreut sich bester Gesundheit.@
Nowotny fährt nun selbst fort:
Der Verlauf der 'Krankheit' ist richtig wiedergegeben, aber es drängt mich doch, einiges hinzuzufügen, was sich die lieben Ärzte vor Augen halten sollten.
Die Begriffe und Bezeichnungen, die für einen Fall wie den eben geschilderten angewendet werden, sollten mit mehr Vorsicht und Bedacht gewählt werden. Eine Diagnose ohne gründliche Untersuchung nur aufgrund einer vagen und unvollständigen Erzählung von Angehörigen eines Patienten zu fixieren ist ein Wagnis oder, noch richtiger gesagt, eine Anmaßung.
Besonders aber dann, wenn eine solche Feststellung dazu führen kann, dass der Patient für den Rest seines Daseins vom normalen Leben ausgeschaltet und seine geistigen Kräfte durch Betäubungsmittel geradezu systematisch zerstört werden.
Es darf nicht geleugnet werden, dass es solche Fälle gibt, bei denen keine Hilfe oder kein anderes Mittel gefunden werden kann, um eine Störung zu beheben.
Es wäre aber an der Zeit, dass sorgfältig geprüft wird, in welche Art von Schädigung oder Behinderung ein Symptom eingereiht werden muss.
Freilich ist es bequemer, nicht große Untersuchungen anzustellen. Es wird ja auch bei Besessenheit eines Tages die Beendigung der Störung erreicht, aber nicht, weil der Patient geheilt ist, sondern nur deshalb, weil das oder die störenden Geistwesen mit einem gelähmten Gehirn nicht ihre Befriedigung finden können und von dem armen Teufel lassen.

IV 154.1
Unentrinnbar ist jeder abhängig von seiner Umgebung, seinem Milieu, und keiner kann ohne an Leib und Seele Schaden zu nehmen, sich den ewigen Gesetzen entgegenstellen.

MILIEUWECHSEL, NACH EINER HEILUNG

V 99.2f
Milieu und Sitte, Vorleben, Beruf und Stellung in der Gemeinschaft sind Gebiete, die einer genauen Betrachtung zu unterziehen sind. Oft liegen die Ursachen in der nächsten Umgebung, in der Familie oder in der Gesellschaft, die zum regelmäßigen Umgang des Patienten zählen.
Ist es nicht möglich, den Patienten nach erfolgreicher Behandlung in diese wieder zu integrieren, so muss eine Trennung auf längere Dauer in Betracht gezogen werden.




Zur Übersicht

Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

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Milieu,-s
- Definition V 121.6f
- Einfluss
- auf, Entwicklung I 55.6ff, 59.2ff, 233.3
- Kinder III 129.1f
- Menschen VI 46.4ff
- bei geistiger Störung VI 72.4f
- des, II 9.5ff, 90.6ff nur bis 90.5, 165.3f / III 128.5f / V 51.2ff
- oft Ausgangspunkt für geistige Störung V 120.5ff, 121.6, 125.3, 128.9ff
- Persönlichkeit und IV 176.3ff
- s.a. Umgebung
- schlechter Einfluss aus dem III 144.2
Milieueinfluss
- Mängel durch I 105.3f
- Wichtigkeit in der Erziehung IV 148.2ff, 154.1
Milieuwechsel, nach einer Heilung V 99.2f

I 233.3 ist I 233.3f
II 90.5ff ist II 90.4ff
III 129.1f ist III 129.1ff
VI 72.4f ist VI 72.4ff

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