Reinkarnation

Reinkarnation

REINKARNATION, BEKANNTSCHAFTEN AUS FRÜHEREN LEBEN

VI 82.3f
Oft hört man Menschen sagen, sie haben das Gefühl, sich schon lange zu kennen. Die Geistwesen dieser Menschen erkennen gleichsam die Strahlung des anderen, die ihnen aus der Vergangenheit vertraut war.
Nicht immer nehmen aber die Geistwesen unmittelbar nach dem Hinübergehen restlos Abschied von ihren Hinterbliebenen, sondern bleiben noch an ihnen hängen. Die Gründe dafür sind vielfach und es kommt dabei vor allem darauf an, wie die irdische Laufbahn beendet wurde.

FREIWILLIGE UND ERZWUNGENE REINKARNATION

VI 125.4ff
2. Frage: „Unter welchen jenseitigen Voraussetzungen erfolgt eine Reinkarnation freiwillig und unter welchen gezwungen?“
Meine Antwort: Die göttliche Allmacht hat die Gesetze geschaffen, die im Diesseits und Jenseits gleichermaßen gültig sind. Wir wissen aber, dass Gesetze gegeben sind, damit sie befolgt werden.
Es ist aber infolge der noch geringen Entwicklung der geistigen Welt das Verstehen der Gebote noch sehr gering zu bewerten. Gesetze werden daher - ich möchte sagen - nur selten gehalten, es überwiegt die Neigung, sie zu übertreten.
Ihr sprecht daher wie selbstverständlich von Zwang und nehmt an, dass ein in der materiellen Welt übliches Verhalten auch im jenseitigen Bereich gegeben sein müsse. Dem ist nicht so.
Zwang ist etwas, was wir im guten geistigen Sinn nicht kennen. Es ist und bleibt oberstes Gebot, die Freiheit des Willens zu wahren. Ich sagte im guten geistigen Sinn, denn ihr erfahrt täglich, wie viele Menschen unter geistigem Zwang zu leiden haben. Dass auch im Jenseits Gesetze übertreten werden, ist schon bekannt, und sind es stets nur unerlaubte Eingriffe niedriger und irrender Geistwesen.
Die Reinkarnation ist nach ewigen Gesetzen geregelt und keine Macht der Welt kann daran rütteln. Wie diese Gesetze geartet sind, darf ich nicht versuchen zu erklären. Sie sind aber jedem Geistwesen offenkundig und dürfen in Anspruch genommen werden.

REINKARNATION WICHTIG FÜR DIE ENTWICKLUNG

I 47.2ff
Allerdings sind nicht alle Geister mit fertigem Programm und positiven Absichten ausgestattet. Viele sind, wie ich schon in einem früheren Kapitel ausgeführt habe, noch unbelehrbar, glauben nicht an ein höheres Leben und kommen nur zurück auf die Erde des materiellen Genießens wegen, ohne Streben nach höherem Ziel. Sie sind zum großen Teil diejenigen, denen die Fürsorge und Erziehung durch einen hilfsbereiten Geist vonnöten ist, und diesen Wesen muss das Hauptaugenmerk gewidmet werden.
Geister, die mit hoher Zielsetzung inkarniert werden, sind meist so ausgeglichen, dass sie unter normalen Verhältnissen weniger der Pflege durch einen Arzt auf diesem Gebiet bedürfen. Doch lässt sich dies niemals verallgemeinern.
Ich will nur sagen, dass das Hauptgewicht auf der Erziehung unreifer und weniger hochentwickelter Geister ruhen muss, um bald das Lebensniveau der gesamten Menschheit entsprechend zu erhöhen und einen allgemeinen Fortschritt in geistiger Richtung auf der materiellen Welt zu erreichen.

REINKARNATION, OFT INS GLEICHE MILIEU ZURÜCK

VI 82.2
Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind aus irdischer Sicht mit dem Abschied von der materiellen Welt beendet. Nicht so von einer höheren Warte betrachtet.
Geist und Seele können sich wohl aus dem Zusammenhang mit ihren Hinterbliebenen lösen und neue Wege im geistigen Bereich suchen; eine vollkommene Trennung ist aber nicht unbedingt gegeben. Es kehren bei der Reinkarnation die Geistwesen oft noch gerne in das gleiche Milieu zurück, weil sie aus irgendeinem Grund die Verbindung zu den Wesen suchen, die ihnen in vergangenen Leben nahe standen oder an denen sie Irrtümer gutzumachen haben, immer im Rahmen ihres mitgebrachten fertigen Programms.

SINN DER REINKARNATION

III 198.3f
Ich sagte schon, dass keiner befürchten müsse, seine Aufgaben nicht zu erkennen, es erfordert nur die rechte Auffassung vom Sinn und Zweck des Lebens, das richtige Warten darauf und die Aufnahmebereitschaft.
Ich sprach nun von der Geburt, wie sie sich im materiellen Bereich vollzieht und möchte noch berichten, welche Vorbereitungen dazu im Jenseits vorausgehen.
Das Geistwesen, das von der irdischen Welt gelöst hierher zurückgekehrt ist bleibt nicht tatenlos, sondern verfolgt sein Ziel weiter. Ganz verschieden sind die Wege, wenn man von solchen überhaupt sprechen darf, da es wieder keine Suche nach einer Bleibe, nach seinen Verwandten und Freunden bedeutet, sondern, einfach ausgedrückt, die Suche nach hellerem Licht. Der Grad der Helligkeit richtet sich nach der bereits erreichten Höhe, der geistigen Reife. Dass die Menschen sich helleres Licht in größerer Höhe vorstellen, ist begreiflich, weil im Irdischen die Sonne heller scheint, je höher man in die Atmosphäre vordringt und es ein Dunkel nur dort gibt, wo eine Decke, ein Schirm oder ein Dach über der Stelle ist, von der aus die Betrachtung vorgenommen wird. Dunkel ist es also immer unten und hell in der Höhe. Daher die Vorstellung, dass je nach der geistigen Reife die Geistwesen in tieferen oder höheren Sphären wohnen. Es ist aber kein Schaden, wenn solche Vorstellung Platz greift. Sie darf nur nicht ad absurdum geführt, sondern nur vergleichsweise angenommen werden.

III 199.4f
Trotzdem wird jeder sofort erfassen, dass er noch manche irdische Prüfung zu bestehen haben wird, bevor er aufsteigen und der Herrlichkeiten des Alls teilhaftig werden kann. Keiner verzagt bei dieser Erkenntnis, sondern ist glücklich zu wissen, dass die Möglichkeit gegeben ist, den Fortschritt zu wahren, dass das Dunkel überwunden ist und es nur ein Aufwärts für ihn gibt.

III 200.2
In diesen Sphären herrschen Frohsinn und Zuversicht, und jeder ist bemüht, seine Kräfte zu nutzen und seine Seele zu reinigen. Lange Zeit nach irdischer Rechnung geht hin, bis es nach allerhöchstem Ratschluss offenbar wird, dass der Zeitpunkt gekommen ist, wieder auf die Erde zurückzukehren. Es wird offenbar, und jedes Geistwesen ist sich bewusst, was es für diese Zeit im irdischen Bereich eintauscht. Aber die Zeitspanne, die es auf der materiellen Welt zubringen muss ist so kurz im Ansehen der zeitlosen ewigen Existenz im Jenseits, dass es aus freiem Willen, ja sogar mit Freude und Dankbarkeit die Gelegenheit ergreift, sich einen Fortschritt zu erarbeiten, den es wünscht und erstrebt.

REINKARNATION ZUR WIEDERGUTMACHUNG

I 224.3
Die Eltern aber, die solcherart ihrem Kind hindernd und hemmend im Wege standen, müssen auch umlernen, um für das nächste Mal gereifter und klüger ihrer Aufgabe und ihren Pflichten gerecht zu werden. Das dauert aber wieder eine ganz geraume Zeit, oft einige hundert Jahre, bis sie zurückkommen können, um gutzumachen, was sie verdorben hatten.

I 229.2
Ich will damit zeigen, dass weder für den Kranken - denn jede Fehlhaltung beruht auf einer Krankheit oder mangelhafter Entwicklung und Pflege der Seele - noch für die Mitmenschen, ob in enger oder weiterer Bindung zu dem Patienten, ein Nutzen daraus gezogen werden kann.
Aber immer wieder muss ich dabei zurückgreifen auf bereits Gesagtes, und zwar, dass das Leben auf der materiellen Welt nicht nur einmal geschenkt wird, sondern, das ist wichtig, in unendlicher Folge so lange, bis geistige Reinheit erreicht ist, und das im Interesse und zum Wohle der ganzen Menschheit. Es ist notwendig, immer wieder vor Augen zu führen, dass der Mensch nicht nur für sich selbst und seine Entwicklung verantwortlich ist, er ist es in gleichem Maße für seine Umgebung und, soweit es in seinen Bereich in irgendeiner Form hineinragt, für die ganze Menschheit.




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Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

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Reinkarnation
- Bekanntschaften aus früheren Leben VI 82.3f
- freiwillige und erzwungene VI 125.4ff
- notwendig für die Entwicklung I 47.2ff
- oft ins gleiche Milieu zurück VI 82.2
- s.a. Leben, Wiedergeburt
- Sinn der III 198.3ff , 199.4f, 200.2
- zur Wiedergutmachung I 224.3, 229.2

III 198.3ff ist III 198.3f

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