Selbstvertrauen
SELBSTVERTRAUEN FÖRDERN
II 25.4f
Ich muss aber dazu auch vor allem herausheben, dass es die Aufgabe der Eltern ist, die Kinder zur Selbsterziehung anzuregen. Allein das Vertrauen, dass man ihnen die Entscheidung über ihre Handlungsweise selbst überlässt, erzeugt grosses Selbstvertrauen, und das allein bedeutet schon einen grossen Fortschritt im Werdegang eines jungen Menschen. Ganz besonders aber erzeugt es ein gesteigertes Vertrauen zu den Eltern, die nicht nur mit Befehl und Strafe die richtige Einstellung des Kindes zum Leben und seinen Aufgaben erzwingen. Sie werden auf diese Weise am besten zu den Vertrauten und Freunden der Kinder, und diese werden den Weg zu den Eltern finden, wenn sie aus eigenem Urteil und Denkvermögen nicht die richtige Entscheidung in ihren Lebensfragen finden können.
III 40.5f
In allen Graden der Intensität kennen wir die Wirkung der unrichtigen Gedanken auf diesem Gebiet. Eine Behandlung muss natürlich in jedem Grad dieser irrtümlichen Einstellung Platz greifen, wenn auch nicht immer gleich von einem Neurologen oder Psychiater. Die Eltern und Erzieher sind es, die in erster Linie von solchen Regungen Kenntnis erhalten und die die hohe Verpflichtung haben, schon vom frühesten Kindesalter an das Selbstvertrauen, die rein körperliche Sicherheit und normale Entwicklung zu fördern. Menschen, die in dieser Hinsicht naturgemäss geleitet und gepflegt wurden, werden auch seltener als andere zu Übertreibungen neigen. Denn ein Mensch, der sich in irgendeiner Weise minderwertig fühlt, sucht nach einem Ausgleich, und körperliche Minderwertigkeit wird oft durch Übertreibung auf körperlichem, rein materiellem Gebiet auszugleichen gesucht. Wie überall ist hier der goldene Mittelweg zu suchen und darauf die Blickrichtung des werdenden Menschen zu lenken. Viele spätere Leiden und Irrtümer, ja Verfehlungen und Ver-brechen könnten damit verhütet werden.
IV 124.3
Wenn Sie es aber aus freiem Willen imstande sind, dann sind Sie das glücklichste Wesen in diesem Raum. Denn ein Sieg über sich selbst - wie es in diesem Fall scheinen mag - bringt grösstes Selbstvertrauen und Sicherheit, mit allen Anfechtungen fertig zu werden…
GERINGES SELBSTVERTRAUEN, URSACHE
III 206.5f
Fast alle Depressionen, die nicht durch fremde Gastweisen, also durch Besessenheit verursacht sind, haben ihren Ursprung in einem solchen Mangel an Mut. Woher kommt aber dieser Mangel, der nur aus einem zu geringen Selbstvertrauen herrührt? Es kann verschiedene Ursachen dafür geben. In erster Linie ist als Ur-sache die unrichtige Erziehung zu erkennen, weil Eltern und Erzieher in Unkenntnis der wahren Zusammenhänge in dem werdenden Menschen seine Unfähigkeit zu selbständiger Entscheidung und Urteilskraft annehmen, in der Meinung, dass solche Fähigkeit dem reiferen Alter vorbehalten sei. Es ist daher wichtig, dass hier der Hebel angesetzt und für die Zukunft vorgesorgt wird, indem man die Menschen immer wieder die Reife des Geistwesen zu erkennen lehrt und mit Geduld und Einfühlung in die Psyche des Kindes einzudringen sucht, um zu erfahren, ob und wieweit es einer Stützung und Leitung bedarf. Es ist nicht Aufgabe der Erzieher, jeden Irrtum, den ein Kind begeht anzuprangern und zu verurteilen. Ihre Aufgabe besteht in erster Linie darin, die Kinder anzuregen, selbst zu erkennen, ob das, was sie denken und tun richtig ist.
GRÜNDE FÜR SCHWANKENDES SELBSTVERTRAUEN
V 87.3
Das Selbstvertrauen ist oft schwankend, nicht nur bei Ihnen, meine Herren, sondern bei allen Menschen, die guten Willens sind und kritisch betrachten, was sie tun und lassen. Sollte auch eine Leistung als unvollkommen oder negativ erkannt werden, so gibt es stets die Möglichkeit, es ein andermal besser zu machen. Das will ich Ihnen heute mit auf den Weg geben und hoffe, dass es ein wenig Trost und Freude bedeutet.„
SELBSTVERTRAUEN, HILFE BEI DER BEWÄLTIGUNG VON AUFGABEN
II 25.2f
Nur dann ist voller Erfolg möglich, wenn ein Vertrauen - in sich selbst erzeugt - die Sicherheit des Auftretens eine Selbstverständlichkeit wird und damit den eigenen Kräften, dem Wissen und Können freie Bahn geschaffen wird. Wie oft versagt ein Prüfling nur deshalb, weil er anstatt des grossen Wissens, das er schon erworben hat, nur das sieht, was er seiner Meinung nach nicht ausreichend beherrscht.
Ich habe in meiner ärztlichen Praxis viele solch arme, zitternde Seelen befreit von ihrer Angst und ihnen dadurch zum Erfolg verholfen. Wie viel leichter wird es gelingen, wenn die Menschen einmal restlos über-zeugt sein werden, dass das materielle Leben in solcher Richtung unwichtig und unbedeutend ist, dass der Wert und die Reife des menschlichen Wesens sich anders manifestieren als in Prüfungen über auswendig gelernte, wissenschaftliche Erkenntnisse.
II 173.2f
Das Selbstvertrauen wächst nicht mit der Bewältigung von Aufgaben, die unter der Leistungskraft des Individuums liegen, sondern nur mit Leistungen, die alle Kräfte beanspruchen und den Einsatz der ganzen Persönlichkeit erfordern. Das ist eine weitere grundlegende Lebenswahrheit, die sehr der Beachtung bedarf.
Es ist nicht von grosser Bedeutung, ob der Mensch sich gewachsen sieht oder nicht; er muss nur den Mut haben, anzufassen und mehr erreichen wollen, als er seinen Kräften zutraut. Ich bin etwas vom Thema ab-gewichen. Es ist aber im Zusammenhang mit einer richtigen Lebensauffassung von grosser Wichtigkeit, die Mittel dort anzusetzen, wo sie gebraucht werden und wo sich Lücken zeigen, die geschlossen werden müssen.
MANGELNDES SELBSTVERTRAUEN, FOLGEN
V 61.4ff
Ich habe dies vorweggenommen, obwohl es eher zu dem Kapitel „Befreiung“ gehören würde. Ich will aber damit bemerken, dass es nicht immer als krankhaft erscheinende Wesensveränderung gelten muss und solche Störungen auch ohne Zutun eines Dritten beseitigt werden können.
Es ist das Alltägliche, dass der Mensch sich mit allerlei Problemen konfrontiert sieht, die ihm oft kaum erklärbar entgegentreten und seinen normalen Werdegang behindern. Es ist dann nicht immer sein eigenes Denken und Tun schuld daran, aber er kann eine Abwehr dagegen suchen und wird sie stets finden, wenn er mit Selbstvertrauen und klarer Überlegungskraft ans Werk geht.
Mehr, als ihr denkt, sind fremde geistige Kräfte die Ursache für Zweifel und Mutlosigkeit, für Versagen und Mangel an Selbstvertrauen. Darum soll man nicht gleich fertig sein mit seinem Urteil über die Unvollkommenheit seiner Umgebung, und niemals soll von vornherein der Mensch für jede seiner Handlungsweisen selbst verantwortlich gemacht werden.
Ihr könnt nicht sehen, wie tief die Einflüsse der geistigen Welt reichen und müsst euch stets bewusst sein, dass auch ihr nur einen kleinen Schritt nach oben zu tun imstande seid in einem noch so langen irdischen Leben.
Die Störungen aber, von denen ich sprechen will, sind solche, dass sie im irdischen Sinn Abnormität und Krankheit erzeugen. Das ist dann vor allem der Fall, wenn der Mensch in seinem eigenen Denken behindert, fehlgeleitet oder sogar vollkommen ausgeschaltet wird.
Es ist zum Beispiel wohl bekannt, dass Verbundenheit mit Verstorbenen noch mehr oder weniger lang und in verschiedenster Weise möglich ist.
V 66.3
Es ist deshalb jedoch nicht in jedem Fall so, dass reinste Unschuld angenommen werden darf. Eine depressive Haltung, ein mangelndes Selbstvertrauen und Unzufriedenheit mit sich und der ganzen Welt öffnet fremden Kräften Tür und Tor, und oft sind es dann ebenso fürsorgliche Wesen, die glauben, dem armen Menschenkind dadurch helfen zu können, dass sie es zu sich hinüberziehen.
MANGELNDES SELBSTVERTRAUEN, GEFAHREN
I 193.3ff
Ein psychisch labiler Mensch befindet sich dabei in grösster Gefahr. Leider sind es meist solche, die den Wunsch zu ausserirdischer Verbindung am stärksten haben, weil sie im irdischen Leben nicht fähig sind oder sich nicht so fühlen, dass sie ihre Pflichten und Aufgaben voll und ganz erfüllen können. Sie suchen nach Hilfe und Rat, finden ihn aber ihrer Meinung nach nicht in ausreichendem Masse unter Lebenden. Sie suchen ein Betätigungsfeld, wo man noch im Dunkeln tappt und wo ihre Unwissenheit und oft nur vermeintliche Unfähigkeit daher nicht auffällt.
Ein kleines, aber wesentlich ungefährlicheres Gebiet ist die Hellseherei und Astrologie, wie sie von Dilettanten betrieben, oft zum Trost oder auch zum Schaden der sie um Rat Fragenden ausfällt. Auch hier sind eine Schwäche, ein mangelndes Selbstvertrauen, Angst vor der Zukunft etc. die Ursache. Ein starkes Menschenkind lehnt solche sogenannten Hilfen ab und geht allein seinen geraden Weg. Das soll aber nicht heissen, dass es keine Hellseher und guten Astrologen gibt. Darüber will ich noch an anderer Stelle sprechen.
I 194.2
Es soll nur damit bewiesen werden, dass unausgeglichene, ängstliche Wesen, die kein grosses Selbstvertrauen besitzen, sich solcher geistigen Hilfen bedienen, oft in sehr guter Absicht, eben um die ihnen gestellten Aufgaben mit mehr Sicherheit zu meistern oder Fehler und Irrtümer zu vermeiden, die oft so schwer aus eigner Kraft vermieden werden können. Sind es gute Hellseher, ehrliche und vernünftige Menschen, solche die eben mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet sind, dann soll man ruhig von solchen Hilfen Ge-brauch machen; sie werden kaum Schaden bringen. Aber man betrachte genau die Quelle, aus der man schöpfen will. Es ist ja dazu keine direkte Verbindung mit der Geisterwelt erforderlich und somit kann im all-gemeinen, und wenn die Abhängigkeit von solchen Hilfsquellen nicht zu weit geht, keine Schädigung der Gesundheit eintreten.
STEIGRNUNG VON SELBSTVERTRAUEN GIBT SICHERHEIT
IV 124.3
Wenn Sie es aber aus freiem Willen imstande sind, dann sind Sie das glücklichste Wesen in diesem Raum. Denn ein Sieg über sich selbst - wie es in diesem Fall scheinen mag - bringt grösstes Selbstvertrauen und Sicherheit, mit allen Anfechtungen fertig zu werden.
STÄRKUNG DES SELBSTVERTRAUENS
II 173.2f
Das Selbstvertrauen wächst nicht mit der Bewältigung von Aufgaben, die unter der Leistungskraft des Individuums liegen, sondern nur mit Leistungen, die alle Kräfte beanspruchen und den Einsatz der ganzen Persönlichkeit erfordern. Das ist eine weitere grundlegende Lebenswahrheit, die sehr der Beachtung bedarf.
Es ist nicht von grosser Bedeutung, ob der Mensch sich gewachsen sieht oder nicht; er muss nur den Mut haben, anzufassen und mehr erreichen wollen, als er seinen Kräften zutraut. Ich bin etwas vom Thema ab-gewichen. Es ist aber im Zusammenhang mit einer richtigen Lebensauffassung von grosser Wichtigkeit, die Mittel dort anzusetzen, wo sie gebraucht werden und wo sich Lücken zeigen, die geschlossen werden müssen.
III 133.5ff
Ich könnte nun wohl einen Unterricht folgen lassen, was in den einzelnen Begebenheiten im täglichen Leben zu tun und zu sagen wäre. Das geht hier aber entschieden zu weit und wird in dem Augenblick überflüssig, in dem die Eltern in ihren Kindern gleichberechtigte Partner sehen, sie sich angewöhnt haben, aufgrund der Überlegung oder der Unkenntnis von der geistigen Reife ihres Kindes mit ihnen wie mit vollwertigen Menschen zu sprechen.
Es gibt so viele Fragen im täglichen Leben, die von dem unbefangenen kindlichen Geist oft besser und treffender beantwortet oder gelöst werden als von den Erwachsenen. Und wieviel Sicherheit und Selbstvertrauen vermittelt man damit einem Kind, das man um sein Urteil gebeten hat. Glaubt nicht, dass ein solches Kind etwa überheblich wird, es wird vielmehr sehr bald erkennen, wie schwer es im Leben ist, immer die richtige Entscheidung zu treffen, und mancher Irrtum wird es eher zu einem sehr bescheidenen, aber selbstbewussten Menschen erziehen.
III 209.6f
Beobachtet selbst und ihr werdet erkennen, wie wahr meine Worte sind und wie sehr sie den Kernpunkt des Problems treffen. Wird es einem Menschen aber eines Tages klar, dass er in seiner Entwicklung abhängig ist von dem in einem früheren Leben erreichten geistigen Standard, dann wird er sich nicht mit Selbstvorwürfen und Minderwertigkeitsgedanken quälen, weil er weiss, dass jeder diese oder jene Stufe der Entwicklung hat durchwandern müssen.
Es ist weder ein Fehler noch eine Schande, zu den weniger Reifen zu gehören. Es besteht die Möglichkeit für jeden, die Vollkommenheit zu erreichen und den Lohn für sein Streben und Suchen zu erhalten.
URSACHE VON SELBSTVERTERAUEN
V 83.3f
Aus der Welt schaffen, was bedrückt und schmerzt, und ersetzen durch gute Gedanken und Freude. Freude gibt Sicherheit und Selbstvertrauen, denn ihr Einfluss ist ein positiver und vermittelt Kraft, die so sehr vonnöten ist, um dieses irdische Dasein einigermassen befriedigend meistern zu können.
Freude und Frohsinn vermitteln setzt aber voraus, dass der Gebende in seinem Innersten darüber verfügt und imstande ist, sich auch des nötigen Ausdrucks zu bedienen. Menschen, die Frohsinn und Ausgeglichenheit besitzen, und zwar als Grundton ihres Wesens, strahlen diese ganz unbewusst auf ihre Umgebung aus. Aber sie geben sie nicht etwa ab oder entäussern sich ihres Wesens. Nein, sie gewinnen stets neue Kraft daraus, weil sie ihre Seele geradezu darin baden. Erziehung ist Vorbild und in diesem Sinn möchte ich die Beeinflussung der werdenden und heranreifenden Jugend verstanden wissen. Es ist sicher einfacher, zweckmässiger und richtiger, rechtzeitig zu lenken und zu leiten, als bereits entstandenes und nicht rechtzeitig verhütetes Unheil und Leiden zu heilen und zu befriedigen.
WILLE UND SELBSTVERTRAUEN
V 29.8
Mangelndes Selbstvertrauen öffnet solchen Kräften Tür und Tor, und Menschen, die an solchem Mangel leiden, finden dann nicht die Kraft, ihren Willen durchzusetzen, in der Meinung, dass sie ebenso willenlos sind und es nicht ändern können.
Zur Übersicht
Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI
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- fördern II 25.5 geht nur bis II 25.4 / III 40.5f / IV 124.3
- geringes, Ursachen III 207.1
- Gründe für schwankendes V 87.3
- Hilfe bei der Bewältigung von Aufgaben II 25.2f, 173.2f
- mangelndes, Folgen V 61.4ff, 66.3
- Gefahren I 193.3ff, 194.2
- Sicherheit, Steigerung von IV 124.3
- Stärkung des II 173.2f / III 133.5f, 209.6f
- Ursache von V 83.3f
- Wille und V 29.8
II 25.4f ergänzt
III 133.5f ist III 133.5ff
III 207.1 ist III 206.5f