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KÖRPER

KÖRPER

KÖRPER / SEELE / GEIST

I 90.4
Kör­per, Seele und Geist bilden eine Einheit und keiner von den dreien ist für sich allein le­bens­fähig. Die Wechselbeziehungen sind so eng, dass nie­mals auf einen der drei Tei­le ein Einfluss aus­geübt werden kann, ohne dass die beiden ande­ren unbedingt in Mit­leidenschaft oder in gutem Sinn in den Mit­­­genuss gebracht werden.

I 18.2f
Wir können den Körper nicht alleine betrachten, sondern müssen gleichzeitig über das Geistwesen sprechen, das in jedem Menschen wohnt. Das Geistwesen besteht aus Geist und Seele. Es wohnt nicht nur im Gehirn, sondern im ganzen Kör­per und be­dient sich nur des Gehirns, um sich betäti­gen zu können, um seinem Willen Aus­druck zu verleihen.
Der Geist ist aber nicht direkt mit den Teilen des Körpers verbunden, son­dern in die Seele einge­bettet. Wie eine kompli­zierte Nuss kann man sich das vor­stellen. Ein weicher Kern, das was Leben, Bestand, Fortpflanzung und alles das in sich birgt, was notwendig ist, um eine Weiter­entwick­lung zu sichern. Dieser wei­che, wertvolle Kern ist von einer zarten Hülle umgeben, der Seele, die dafür sorgt oder sorgen soll, dass dem Geist die Ent­wicklungs­mög­lichkeit bewahrt und erhalten bleibt, die dem Geistwesen den Schutz ge­währen soll, den es braucht, um frei zu sein in seiner Betä­ti­gung und ungehemmt. Diese Seele er­füllt den ganzen Körper und ist vergleich­bar dem dün­nen, zarten Häut­chen, das um den Nusskern gebreitet ist, damit er von der rauhen, harten Schale nicht verdorben wird. Und endlich ist die harte Schale der Nuss vergleichbar mit dem Körper, der Seele und Geist eine Wohnstatt bietet, nicht immer sehr bequem und ange­nehm, aber doch für die Zeit, die Geist und Seele in ihm wohnen sollen, nach allen Normen und Naturgesetzen einge­richtet.

I 119.2
Der Körper kann krank sein und die Seele behindern und den Geist stören.

I. 90.5f
Wir können ein rein körperliches Leiden aber nicht richtig hei­len, wenn wir nicht die Hilfe von Geist und Seele dazu empfangen. Wir wissen schon aus Erfahrung, wie sehr es auf die Hei­lung einer Krankheit för­dernd wirkt, wenn wir sagen können, der Patient hat einen starken Lebenswillen. Er hilft dem Arzt bei der Behand­lung mehr als alle Medikamente.

III 27.2
Bei organischen Leiden, die z.B. auf vererbbaren Krankheiten beruhen, muss beachtet werden, dass das Geistwesen an sich davon nicht zerstört werden kann. Krank wird nur das organische Gehirn, das dann seinen Dienst versagt, und die Seele wird behindert und belastet, lässt das Geistwesen sich nicht zu seinen Entschei­dungen durch­setzen. Es ist - wie gesagt - gestört und nicht in der Lage, den geistigen Wunsch oder Befehl auszuführen. Grösste Sorgfalt ist bei der Behandlung solcher Patienten an den Tag zu legen. Ihre Einstellung zum Leben ist in rechte Bahnen zu lenken als oberste Voraussetzung für eine Heilung überhaupt. Es ist verkehrt, solche Menschen mit Betäu­bungs­mitteln und Radikalkuren heilen zu wollen. Es wird dadurch höchstens Stumpfheit gegen alle mensch­lichen Regungen und niemals eine Bes­serung oder ein Einfluss auf die geistige Entwicklung erreicht werden.

III 47.6f
Abgesehen von solchen mechanischen Einflüs­sen, die bei abnormaler Reaktion zu dem Schluss führen, dass die Seele belastet oder behindert ist, gibt es natürlich Ein­flüsse, die direkt vom Geistwesen ver­ursacht oder bestimmt, auf einer fehlerhaften Einstellung zum Leben, seinem Sinn und Zweck bestehen, die eben darauf zurückzuführen sind, dass das Geistwe­sen noch nicht die wahren, gesunden Grundla­gen des menschlichen Daseins erfasst hat und umlernen muss, um in rechte Bahnen zu finden. In solchen Fällen zeigt sich zwar organisch keine negative Reaktion, es fehlt aber der Wunsch, die natürli­chen Quellen zur Steige­rung der Lebenskraft anzuerken­nen. Damit wird die gute Wirkung zurückge­drängt und abgelehnt. Es ist nur dann eine günstige und för­dernde Wirkung zu erwarten, wenn der Patient selbst die rechte Einstellung mit­bringt und mitarbeitet in seinem eigenen geistigen Bereich.

III 126.3f
Weil das irdische Leben als das höchste, das einzige und nur für die kurze Zeitspanne des Aufent­halts auf der materiellen Welt bestimmt betrachtet wird, sind im Irdischen und mit materieller Betrachtungs­weise die Begriffe oft ein wenig verschoben, manchmal vielleicht völlig ins Gegenteil verkehrt. Es fehlt der Weitblick und die höhere Warte, von der aus man eben die Dinge be­trachten muss, will man der Wahrheit näher kommen. Dazu kommt, dass ich in meiner Eigenschaft als Arzt alle Zusammenhänge betrachte unter Zugrunde­legung medizinischer und da wiederum vor allem von Überlegungen, die den Nervenarzt und Psychiater angehen. Ich habe wohl im ersten Abschnitt meiner Arbeit schon recht ausführlich erklärt, wie sehr die Seele als das vom Arzt in Betracht gezogene und zu behandelnde Objekt - um nicht zu sagen Organ - abhängig ist von den Gegebenheiten des tägli­chen Lebens, der Auffassung vom Sinn und Zweck und allen Komponenten, die darauf einen Einfluss haben können. Es ist also nicht wie bei einer organischen Krankheit, einer Opera­tion eine ausschliessliche Betrach­tung des Körpers ausreichend, sondern - und das ist weit schwieriger - der Auswirkungen von Lebens­äusserungen, verursacht von Milieu und Sitte, von Ein­wir­kungen auf Seele und Geist, die nicht greifbar und sichtbar vorliegen, sondern erforscht und entdeckt werden müssen. Und das nicht etwa nach allgemeinen Regeln, sondern in jedem Fall von Grund auf nach eigener Methode und jeweils geänderten Mit­teln und Wegen.
Ich spreche deshalb von all den Einflüssen auf die Seele, weil sie und die daraus entstehen­den Folgen noch weitgehend unterbewertet werden.

IV 72.3f
Das Geistwesen ist für die Zeit seines irdischen Daseins in einen materiellen Körper gebannt oder eingeschlossen und demgemäss an die Lebensform in diesem gebunden. Es ist aber nicht etwa ein Körperteil, der durch Messapparate oder in einer bestimmten Form, in einer bestimmten Lage festgestellt werden kann. Es ist kein fester Körper, auch kein Kraftstrom, den man ein­fangen könnte. Es zu beschreiben, ist mir unmöglich, da es keine Ausdrucksmöglichkeit im Irdischen dafür gibt.
Ich will es daher die Kraft im menschlichen Körper nennen, die das Leben schlechthin bedeutet und ohne die es kein Leben geben kann. Diese Kraft wird dem materiellen Körper bei der Geburt gegeben, und es ist ein ewiges, unumstössliches Gesetz, dass diese Kraft solange dem Körper zu dienen hat, bis der irdische Tod die Loslösung, die man auch in der Weise auszudrücken versucht, dass das Lebensband, das das Geistwesen an den Körper bindet reisst, die Entfer­nung aus dem irdischen Bereich erlaubt.

III 201.2f
Es ist ein sehr inter­essantes Kapitel für den irdi­schen Menschen, weil er es mit Augen und Ohren, mit seinem materiellen Denkver­mögen einfach nicht erfassen und exakt beweisen kann. Es ist auch vor allem deshalb schwer zu erklären, weil Geistwesen und Materie in ihrer Beschaffenheit nicht zu vergleichen und in keiner Weise an gleiche Voraus­setzungen gebunden sind. Es ist daher die Verbindung zweier völlig voneinander verschiede­ner Elemente nach physikalischen Gesetzen nicht erklärbar.
So wie Wasser und Feuer nicht zu einem Körper ver­einigt werden können und doch eine gegen­seitige Wirkung ausüben, so muss es ins Geisti­ge übertragen zwischen Geistwesen und Körper ver­standen werden. Aber erklären kann man es im irdischen Bereich nicht, weil es auf der mate­riellen Welt nur sehr begrenzte Dimensio­nen gibt und im Jenseits mit nichts vergleich­bare beste­hen.

DIE BEHANDLUNG VON KÖRPERLICHEN LEIDEN, DIE MATERIALISTISCHE LEHR­­MEINUNG.

III 65.4ff
Auf die Medizin angewendet, ist das an einem primiti­ven Beispiel ganz einfach zu erklären. Der Arzt weiss aus dem, was ihm das Studium vermittelt hat, dass jeder Mensch essen und trinken muss, dass er des Schlafes bedarf und so weiter. Bei Störungen, die auf zuwenig Auf­nahme von Essen und Trinken, von Schlaf und Ruhe zurückzuführen sind, wird durch die Zuführung genü­gender Mengen wieder Ordnung hergestellt oder Heilung gebracht. Er muss aber sehr genau prüfen können, wieweit Schwä­chung durch solche Mängel eingetreten ist und die Dosierung genau darauf abstellen. Das geht nicht durch einfache Verordnung von einem Mehr in der jeweiligen Art, sondern nur nach Erforschung der Ursachen, der Dauer der bereits eingetretenen Folgen.
Wir wissen, dass allein durch Missachtung und Unkennt­nis in dieser Beziehung mehr Unheil verursacht wird, als man annehmen möchte, allein darauf zurückzuführen, dass das Wissen ohne Einfühlung abstrakt angewendet wurde ohne Berücksichtigung der jeweils zur Ver­fügung stehen­den Lebenskraft, der im Organis­mus wirksamen Zu­sammenhänge zwischen Seele und Geist und den körper­lichen Funktionen.
An diesem sehr primitiven Beispiel mag man erkennen, um wieviel gefährlicher Eingriffe in den Organismus sein können, wenn das Zu­sammenwirken und der Einfluss von Seele und Geist unberücksichtigt gelassen werden.
Ich stelle also nochmals fest: Die Fort­schritte auf dem Gebiet der Medizin in bezug auf die Erforschung der Organfunktionen und ihrer Heilung sind nicht zu leugnen und sicher sehr be­grüssens­wert. Der Mangel liegt nur im Erkennen dessen, was durch eine so abstrakte, unpersön­liche Behandlung und Heilung oft in negativem Sinn angerichtet wird.

III 64.1ff
Wie viele grosse Gelehrte auf dem Gebiet der Medizin begehen den Fehler, dass sie nicht das Individuum als solches und im Ganzen, sondern nur die Maschinerie, die Zusammenarbeit und das Ineinandergreifen, die gegen­seitige Abhängigkeit der Organe voneinander in Be­tracht ziehen. Immer wieder muss ich betonen, dass es wohl zu einem grossen Wissen führen kann und dass dieses auch die Grundlage für eine geeignete Nutz­barmachung im Interesse der Gesamtheit ist, dass es aber heisst, auf halbem Weg stehen bleiben, wenn man nur die Maschine reinigt, ein schlechtes Organ entfernt oder durch ein künstliches ersetzt.
Es ist der Wert im menschlichen Leben nicht so sehr auf der mechanischen Seite zu suchen, sondern vielmehr auf der geistigen, dem ohne „Motor“ funktionierenden Bereich. Freilich ist hier auch wieder zu beachten, dass das Gefängnis der Seele und des Geistes ent­sprechend gepflegt werden muss. Wenn im materiellen Leben Materie eben eine Hauptgrundlage bildet, so darf sie nicht vernachlässigt wer­den und ungepflegt blei­ben. Alles, was ist, ist von der göttlichen Allmacht gegeben und eingerichtet. Das allein verpflichtet zu Sorgfalt und Liebe, aber die Materie allein, losgelöst von Seele und Geist betrachten zu wollen, ihre Vollkom­menheit als das Höchste anzunehmen, was zu erreichen dem irdi­schen Menschen vergönnt ist, das ist es, was ich ver­urteilen und worauf ich immer wieder hinweisen muss.
Man wird mir entgegenhalten, dass heute infol­ge des hohen Standes der medizini­schen Wis­senschaft schon so viele Leiden und Entartun­gen einer Heilung zugeführt werden können, was vor einigen Jahrzehnten noch unmöglich gewesen wäre.
Man ahnt aber nicht, wie oft eine solche Instandsetzung des materiellen Organismus eine Störung oder Zer­störung seelischer und geistiger Werte zur Folge hatte, weil eben nicht das ganze Individuum, sondern nur das kranke Organ zum Gegenstand der Behandlung gemacht wurde.

VI 49.5
Gesundheitliche Schäden sind meist nur die Folge von Begleiterscheinungen, die mit geistigen Störungen Hand in Hand gehen. Zum Beispiel durch geistigen Einfluss verhindert, Nahrung zu sich zu nehmen oder umgekehrt zu viel des Guten zu sich nehmen zu müssen.

ÜBERBEWERTUNG VON KÖRPER UND MATERIE

III 70.6ff
Man wird fragen, was das mit meiner Wissen­schaft zu tun hat. Es ist einer der Haupt­gründe für so viele see­lische Leiden. Das habe ich schon an anderer Stelle hervorgehoben, weil die Materie das Negative ist im Leben und dazu ausersehen, durch ihre richtige Beherr­schung und Nutzung den Fortschritt im Geisti­gen finden zu lassen.
In der Überbewertung der Materie liegt der Fehler. Sie hemmt und hindert den Geist und die Seele und zwingt sie, sich zum Kampf zu stellen. Zu einem Kampf, der ein Messen der Kräfte bedeutet, eine Meisterung und weise Beherrschung zum Ziel hat, nicht Kampf auf Leben und Tod und Unterwerfung oder Vernich­tung. Pflege und Nutzbarmachung ist das Ziel, das erreicht werden will, denn Materie wird immer bestehen und ist ebenso unzerstörbar wie Seele und Geist. Aber zum Unterschied von diesen kann sie weitgehend verändert werden, während Seele und Geist nur behindert und gehemmt werden.
Das mag tröstlich klingen, aber in der letzten Konse­quenz bewirkt es die Zerstörung gesunder Lebensbedin­gungen für den materiellen Men­schen und damit schwerste Störungen und Belastungen für Seele und Geist.

III 72.1
Die rechte Einstellung aber zu den Erforder­nissen und dem, was zuträglich ist, wo die Grenze des Gesunden und Erstrebenswerten liegt, muss vermittelt werden. Wo es durch Lehrsätze und gutes Vorbild nicht erreichbar erscheint, wird die Entartung, die Verände­rung der organischen Entwicklung und die oft sehr deutlich sichtbare Abnahme der geistigen Leistungen, also die Behinderung von Seele und Geist zutage treten und einen Fingerzeig geben für den Erzieher, den Arzt oder sonstige für das Wohl solcher Menschen verantwortliche Personen.

PFLEGE DES KÖRPERS.

III 179.6
Wie wichtig die Funktion des Körpers ist, muss ich nicht näher ausführen, dass aber die Pflege des Körpers Hand in Hand gehen muss mit der Betreuung der Seele und der Förderung des Geistes mag schon daraus ersichtlich sein, dass ja das Geist­wesen sich des Gehirns bedie­nen muss, um seinen Willen kundzutun, und das Nervensy­stem die Reize der Seele aufzunehmen hat, die an die Organe und an das Geistwesen weitergeleitet werden.



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Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

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Verwendete Textstellen aus Mediale Schriften, Dr. Karl Nowotny, Band I-VI

I 18.2f, 90.4f, 119.2 / III 27.2, 47.6f, 64.1ff, 65.4ff, 70.6ff, 126.3, 197.6, nicht vorhanden 201.2f / IV 72.3f / VI 49.5
I 90.4f aufgeteilt in I 90.4 und I 90.5f
III 72.1 ergänzt
III 126.3 ist III 126.3f
III 179.6 ergänzt

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